Geschichten:Aus den Tiefen des Waldes – Im Kressenburger Forst

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Wo die gleißende Sonne des Nordens
sich im ehernen Hammerschlag aus blutroter Finsternis erhebt
die alten Weisen der Erde
euch zeigen den Weg

Die blutrote Quelle zu sprudeln beginnt
wenn man ihr opfert eines Geliebten Kind

Der ewig Junge sich aus dem tiefen Forst wieder erhebt
er seiner kristallenen Krone entgegenstrebt

Vision von Gräfin Allechandriel Quellentanz am Tag der ehernen Schlange, dem dritten Jahrestag der Verkündung Korgonds des Elements Erz. Burg Silz, 19. Rondra 1043 BF.

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Die Auserwählten betraten ehrfürchtig den Thronsaal von Burg Silz. Der in Rohalscher Ornamentalistik gehaltene Saal brachte den Beobachter ins Staunen, wirkten die unzähligen steinernen und hölzernen Blüten- und Rankenornamente doch wie lebensecht. Der Betrachter war geneigt, an den Blütenkunstwerken zu riechen, um den lieblichen Duft der Pflanzen in sich aufzunehmen. Zur großen Verwunderung war einem, als strömte aus ihnen Blütendüfte.

Am Ende des Saales stand der Thron der Grafen von Waldstein. Dieser schien wie aus einem Stück gewachsen, was ihm eine sehr eigentümliche Form einbrachte. Gerüchte besagte, der Waldsteiner Grafenthron wäre der einzig lebendige Thron des Mittelreiches. Ein Ausspruch, der sicherlich mehrfach zu deuten war.

Auch wenn das lebendige Wesen und die natürliche Schönheit des Throns der Gräfin sicherlich gefielen, mied sie es auf ihm Platz zu nehmen. So stand Grafin Allechandriel Quellentanz vor dem imposanten Thron, an ihrer Seite Landvogt Vallbart von Falkenwind und Simarjyel Herbstmond.

"Seid gegrüßt, laiama, Freunde des Waldes. Der unendliche Mittwald hat euch erwählt um ihm als thar'a'la zu dienen.

Aus dem Osenbrücker Forst hörten die Hüterin Selindra und ihre thar'a'la Finyara und Rowan den Ruf der rauschenden Blätter und Äste.

Aus dem Njerbusch folgte Ealdur dem Flüstern der Blätter. Sein Mandra ist stark, seine Verbundenheit mit den Pflanzen und Lebewesen des Waldes ist einzigartig.

Aus dem Falkenwinder Forst wird Rhena im Namen des Hüters Allerich für den Wald streiten. Du bist mit dem Wald und der Wald ist mit dir.

Aus dem Ulmenwald folgte Siglinde dem Rauschen des Waldes. Wie die blutroten Ulmen steht sie standhaft an der Seite des Waldes und seiner Kreaturen.

Aus dem Leppsteiner Tann erhörte Howarth den Ruf des Waldes. Jede Kreatur ist kostbar und unschätzbar für den Wald, wie auch dein Leben kostbar und unschätzbar ist.

Heute, da sich das Zeichen des Erzes aus Korgonds Offenbarung zum dritten Mal jährt, hat die eherne Schlange zu mir gesprochen euch zu verkünden den Weg der Gerechten!"

Mit diesen Worten schloss Allechandriel ihre Augen und erhob ihre beiden Hände, während sie etwas auf Isdira murmelte. Wie ein Hammerschlag, so fuhr es in die Streiter des Waldes und sie wurden der Weisheit zuteil, die der Wald der Elfengräfin geschenkt hatte.

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Als die thar'a'la gegangen waren wandte sich Vallbart zu seiner Herrin.

"Lavar, Hüterin des Waldes, sieben Streiter erblickten meine Augen, aber nicht den Achten."

"Talaiama, mein Menschenfreund, deine Augen sahen richtig. Sieben Streiter des Waldes werden aufbrechen, zurückkehren werden gar neun. Ein Leben wird zu sich finden und einen neuen, alten Pfad beschreiten, ein weiteres wird vergehen wie eine trockene Blume im Feuer. Eorla! So soll es sein!"