Perricum:Von Viehzucht und Kampf - Die Lebensweise der Trollberger

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In den Ställen der Trollberger stehen zumeist Ziegen, Schafe und auch eine robuste Art von kleinen Bergschweinen, seltener die Gepürgsküh. Zusammen stellen sie den Grundstock der trollbergischen Landwirtschaft dar, wobei sie die steilen Bergweiden abgrasen, stets unter den wachsamen Augen eines jungen Burschen oder einer Maid, die sie gegen Räuber verteidigen. Darüber hinaus wird, wo es gelingt, etwas widerstandsfähiges Getreide angebaut; man sammelt Beeren und Obst, geht in den Bergwäldern auf Jagd nach Bock und Bär oder stellt den Fischen in den klaren Bergbächen nach, die manchmal auch zu kleinen Zuchtteichen aufgestaut werden. In niedrigeren Lagen zum Darpat hin wird an den Hängen auch ein recht eigenwilliger Wein angebaut, der aber seine Liebhaber findet.

Die Kleidung der Trollberger ist von Robustheit geprägt. Zu gut gegerbtem Leder als Stiefel oder Hose gesellen sich dicke, warme Wollstoffe, die man als Hemden trägt, aber auch als ein typisch trollbergisches Kleidungsstück, das "Telt": ein großes Wolltuch aus gemustertem Stoff, das man entweder als eine Art Schärpe um Brust und Hüfte geschlungen trägt und an der Schulter mit einer Fibel zusammensteckt oder aber auch schnell zu einem Umhang umfunktionieren kann, sollte es frischer werden. Röcke findet man bei den Frauen eher selten, sind sie doch im Gebirge eher unpraktisch. Auf jeden Fall gehört zur Tracht jedes Erwachsenen die so genannte Ochsenzunge: ein schwerer Dolch mit breiter, dreieckiger Klinge, die vom Heft spitz zuläuft. Die Ochsenzunge ist zugleich Reifezeichen als auch Allzweckwerkzeug, dennoch zuförderst eine Waffe. Sie wird im Stiefel getragen und die Art, wie sie dort getragen wird, gibt Aufschluss über eventuelle Fehden.

Neben verschiedenen Spielen, die sich um das Geschick mit der Schleuder drehen, kennen die Trollberger noch andere Arten, sich zu vergnügen, und die einem Ebenenbewohner seltsam erscheinen müssen. So wirkt zumindest Kräftemessen beim Werfen von Baumstämmen und Steinen ziemlich urtümlich. Recht kompliziert indes sind die Regeln des ruppigen "Gampf" - ein Ballspiel, das sich um einen lederumwundenen Stierschädel dreht, den nur ein Spieler berühren darf, um ihn in die Kiepe auf dem Rücken eines Gegners zu befördern. Weitere Spieler hindern oder fördern sein Unterfangen, wobei wiederum nur einer mit einem weiteren Ball, diesmal nur aus Leder, ihn direkt angreifen darf. Darüber hinaus kennt man noch weitere körperliche Ertüchtigungen wie Ringen, Wettlaufen und derlei. Im Winter, wenn der Schnee meterhoch fällt, rodelt man und ergeht sich in Schneeballschlachten, um sich schließlich in den warmen Stuben beim Würfelspiel und Geschichten erzählen zusammenzufinden.

An solchen Abenden wird auch gerne gesungen und musiziert mittels Flöten und allem, worauf man den Takt der oft schwermütigen Balladen mitklopfen kann. Die typischsten Instrumente der Trollberger kommen jedoch in engen Räumen nur selten zum Einsatz, verbreiten sie doch einen durchdringenden Lärm. Hierbei handelt es sich nämlich um die Signalhörner, mit denen man sich von Dorf zu Dorf verständigt. Obwohl ein Fremdling auch des Pfeifenbalgs schrillen Klänge aus mehreren Pfeifen und Flöten als Lärm bezeichnen könnte, erfreut er sich einer großen Beliebtheit. Die Siedler haben ihn wohl von damals im Gebiet der Perricum:Trollzacken ansässigen Zwergen übernommen. Heute wird auf ihm allerorten sowohl bei gemütlichem Beisammensein als auch oft auf den Schlachtfeldern aufgespielt, um den Kriegern der Bergsippen Mut und dem Feind Furcht einzuflößen, was den weit durch die Täler tragenden Instrumenten auch gut gelingt.


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