Perricum:Das Pantheon aus Sicht der Nebachoten

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Götterpantheon, oder ‚Wie die Nebachoten die Götterwelt sehen...’

Die wieder erstarkende Minderheit der Nebachoten hat eine eigene Ausprägung des Zwölfgötterglaubens entwickelt, vor allem was die Verehrung der starken Frau in Gestalt der göttlichen Löwin betrifft, aber auch im Hinblick auf den Götterfürsten und der übrigen der Zwölfgötter. Für Raulsche mögen einige Widersprüche und leicht verquere Ansichten sowie der sehr ungezwungene Umgang mit den Göttern reichlich verwirrend bis annähernd ketzerisch wirken, doch andere, darunter der ehemalige Großinquisitor Perricums, Yacuban von Creutz-Hebenstreyt tun dies dagegen mit einem Schmunzeln ab und rechnen es eher einer naiven Unwissenheit statt Böswilligkeit zu. Dabei hat es allem Anschein nach nicht einmal damit etwas zu tun, dass die Führer der Nebachoten zu den eifrigsten Spendern Perricums an den Götterfürsten zählen.

Rondra (Ron’hadra, Mutter Kors) & Kor

Rondra steht nicht nur für die Kriegskunst und den ehrenhaften Zweikampf, sondern auch für die herausfordernde Jagd, bei der sich der Jäger bewähren muss. Natürlich genießt der Kriegerstand in Perricum höchste Verehrung. Jedoch beten die männlichen Nebachoten selten zu Rondra, da sie überzeugt sind, dass diese einen Mann nie als würdigen Streiter ansähe. Darum beten sie über Kor zu Rondra und verehren den Sohn Rondras in höherem Maße. Man glaubt zudem, dass man sich schon mit der Geburt als Nebachote an der Göttin versündigt hat. Denn man ist sich als Krieger darüber im Klaren, dass Rondra selbst die Mauern Nebachots zum Einsturz brachte und ihr Wohlwollen von ihren Schützlingen nahm, weil sie zu weich und träge geworden waren. Ein nebachotisches Kor-Heiligtum gleicht dennoch in vielerlei den üblichen Rondra-Tempeln. Laienbrüder kümmern sich um die Erhaltung sowie die Gottesdienste. Jedoch kennt der Nebachote keine Bruderschaften oder Kriegerorden, wie sie in anderen Regionen entstanden wären. Eher empfindet sich jeder Krieger diesem Götterdienst verpflichtet; und dies auf ziemlich männliche, aber auch mystische Art und Weise. Mannbarkeitsriten, Mutproben und übersteigertes Selbstbewusstsein sind deutliche Merkmale des nebachotischen Kriegers, da er fanatisch bemüht ist, keine solche Schwäche mehr zu zeigen wie einst seine Ahnen. Oft erlebt man, dass die Krieger Rondra bitten, durch Tsa als Frau wiedergeboren zu werden, um als würdige Geweihte in den Rondra-Tempel eintreten zu können. Womöglich ist dies der Grund, warum sich die Krieger auf angesprochene Weise benehmen und alles Weibische ablehnen. Sie sehen es als Seelenzyklus an, als männlicher Krieger diesem Lebensstil dem Stand entsprechend auszuleben, um im nächsten Zyklus als Kriegerin wiedergeboren zu werden. Diese Krieger verehren einen besonderen Typus Frau. So beschwerte sich unlängst einmal das Schwert der Schwerter, Ayla von Schattengrund, dass sie ein Problem mit Liebesbriefen aus dem tulamidischen Teil Perricums hätte, welche sie als im höchsten Maße ignorant empfand. Es oblag dem Laienbruder Korian Chun`Haman, das Schwert der Schwerter darüber in Kenntnis zu setzen, dass die Kriegerschaft Perricums keineswegs verliebt oder vertrottelt sei. Vielmehr sprächen diese Briefe die unabänderliche Bewunderung der nebachotischen Krieger der obersten Geweihten gegenüber aus. Dass der ein oder andere Verliebte darunter sei, vermochte der Korbruder nicht auszuschließen.

Auszug aus einem Brief einer unbekannten Rahja-Geweihten an den Haupttempel Perricums, Rashia'Hal:

»[...] Und da bat er mich doch tatsächlich, Rüstung und Schwert anzulegen, die er da mitgebracht hatte. Und dessen nicht genug, musste ich vor dem Göttinnendienst auch noch mit ihm fechten [...]! Aber ich muss sagen, so stürmische Wildheit und doch zugleich liebende Leidenschaft habe ich selten erlebt während des Opfers [...]. Und er schreibt, jeden Mond mindestens einmal [...].«


Praios (Pra’aios)

Natürlich wird Praios auch in Perricum als der uneingeschränkte Fürst der Götter gesehen. Darüber hinaus steht er aber nicht nur für Recht und Ordnung, sondern auch für Gerechtigkeit und Weisheit, sowie für alle Arten des wohltuenden Feuers. Für die reinigende Kraft, die es so manches Mal bedarf, um die Seele eines Ketzers zu retten, wie auch für das Feuer des Herdes im eigenen Heim. Die nebachotische Auffassung von Recht und Gerechtigkeit spiegelt die Ewigkeit von Praios’ Wort wieder. Gesetze werden sehr eng am Wortlaut ausgelegt, während auf der anderen Seite hauptsächlich mündlich überlieferte uralte Stammes- und Sippengesetze ebenso weiter strenge Gültigkeit beanspruchen. Aus diesem Rechtsverständnis entstammen nicht selten die Konflikte zwischen den Nebachoten und den anderen Volksgruppen: ebenso wie die Neigung, wenn sich Regeln im Widerspruch zueinander befinden, zu ungewöhnlichen oder drastischen Maßnahmen zu greifen. Damit ist Praios bei den Nebachoten nicht nur hauptsächlich dem Adel vorbehalten sondern wird in jeder kleinen Familie als eine Art Familienoberhaupt und Gott der Gastfreundschaft gesehen. So kommt es denn nicht selten vor, dass man in diesem Landstrich im Namen Praios gastfreundliche Aufnahme findet, oder manche Herberge gar seinen Namen im eigenen Namen trägt. Es ist bei den Nebachoten Brauch alles Wichtige immer unter freiem Himmel und im Glanz der Sonne zu entscheiden, zu beschließen und zu besprechen, damit Praios zusehen kann. Auch im Alltag ist die große Verehrung, die der Götterfürst genießt sichtbar, wenn ein oder mehrere Nebachoten mit strahlenden Lächeln die Arme erhoben die Kraft der Praiosscheibe in sich aufnehmen, und so Ihren Teil des Geschenks des “Familienvaters” Praios an Peraine genießen.

Rahja (Radscha)

Rahja wird als Göttin der Leidenschaft, der Liebe, des Weins, der edlen Rösser und der Familie im Sinne der Ehe und des Kinderzeugens verehrt sowie als Schutzherrin der hohen Kunst und Kunstwerke. Kaum eine Heirat findet in Nebachot ohne zumindest die Teilnahme eines Rahja-Geweihten statt. Die Nebachoten, die meist im leidenschaftlichen Augenblick leben, messen gerade Rahja einen sehr hohen Stellenwert in ihrem Leben ein, denn dieses könnte morgen beendet sein. In einem solchen Fall sollte man die Liebe des Lebens voll ausgekostet haben, denn nur wenn dies geschehen ist, kann man sich spirituell weiterentwickeln und im nächsten Leben als der ‚Mutter Kors‘ würdiger wiedergeboren werden. Im großen Rahja-Tempel in Rashia’Hal trifft man regelmäßig Handwerker und Künstler, die gerne eine Weile dort verbringen, sich inspirieren lassen und ihr Können der Göttin darbieten, indem sie ihr ein dort geschaffenes Kunstwerk vermachen oder sich an oder in den Gebäude verewigen. Auch die Sangeskunst und das Musizieren werden gepflegt, so dass es sehr lebhaft rund um den Tempel herum zugeht. Die für Raulsche merkwürdige Art der Nebachoten, ihre Frauen in blumigsten Bildern zu umschreiben, zu umgarnen und auf Rosen zu betten, ist auch zu einer Art der beredten Kunstform geworden. Wobei der Ursprung sicher darauf zurückgeht, dass man ein gespaltenes Verhältnis zu den Frauen hat, seitdem sich ihre heiß verehrte Göttin, die ‚Mutter Kors‘ von ihnen abgewandt und sie für ihren Hochmut bestraft hat. Außerdem grenzen sie sich so auch gegen die ungläubigen Novadis ab, bei denen die Frauen lediglich Besitz bzw. Gut – ähnlich einem Kamel – entsprechen und eifersüchtig weggesperrt und bewacht werden. Seltsamerweise scheint die Verehrung von Rahja und das rahjanische Werben um Frauen gerade für Krieger ein Weg zu sein, um Ihre Verehrung auch für Rondra und das von dem Antlitz der Göttin geprägte Bild der Frau auszudrücken, ohne den Zorn der Donnernden auf sich zu ziehen. Gleichzeitig steht Rahja so auch für einen dauerhaften Ansporn im Wettkampf und als Schutzpatronin vor Enttäuschungen. Ist Peraine die Gemahlin Praios, so ist Rahja dessen Leidenschaft.

Tsa (Zsaa)

Tsa ist die Göttin der Freude, des Spiels, der Ausgelassenheit, der Geburt alles Neuen und des Wiedererkennens. Von daher ist es nicht verwunderlich, dass die Nebachoten, die an die Wiedergeburt glauben, Tsa besonders hoch verehren und ein jeder Tsa-Geweihte an den Höfen des Adels gerne gesehen ist. Tsa-Geweihte sind meist entzückt, wenn sie ihre Füße in diesen Landstrich lenken. Selten finden sie so viel Zustimmung, wenn sie dazu aufrufen, Neues zu beginnen und jeden Tag zu begehen, als sei er eine neue einmalige Gelegenheit, Gutes und einzigartiges zu tun. Die hoch angesehenen reisenden Tsa-Geweihten möchten den Menschen, die sie treffen, durch ihre Anwesenheit helfen, Neues zu schaffen – seien es Handwerker oder angesehene Adlige. Aber was ihnen noch mehr gedankt wird, ist ihre Tätigkeit, als kundige Helfer neu zu gebärenden Kindern aufs Derelicht zu helfen. Die Kunstfertigkeit der Hebammen findet ihr Zentrum in Rashia’Hal, wo sogar schriftlich festgehalten wird, wie den Frauen geholfen werden kann, die Tsas Segen in sich tragen.

Peraine (Pervaine)

In einer Gesellschaft, in der es normal ist, dass man den Acker seines Herren bestellt, und fast alle Mitglieder einer Sippe sich den Unterhalt auf dem Felde mit harten Arbeit verdienen, ist es nur natürlich, dass man sich ein sehr ursprüngliches und natürliches Verhältnis zu dieser Göttin bewahrt hat. Oft findet man sie in Darstellungen als eine mütterliche Bäuerin mit verschiedenen Früchten, Pflanzen und unzähligen Kindern. Probleme mit den Ernteerträgen werden ausgiebig mit den Geweihten diskutiert. Sie genießen einen hohen Stellenwert im alltäglichen Leben der einfachen Leute. Die Kunst des Heilens wird innerhalb der Familien von Frau zu Frau weiter gegeben, so dass es meist diese sind, die bei Siechen sich ratsuchend an die Peraine-Diener wenden. Männer interessiert gemeinhin eher der Ratschlag, wie man in der Landwirtschaft bessere Erträge erzielen könnte. Gemein ist beiden Geschlechtern jedoch, dass Peraine auch als Göttin der Familie angesehen wird. Gilt Praios als weiser und strenger Vater, so gilt Peraine – als Gemahlin Praios‘ – als herzliche und gütige Mutter der Familie.

Phex (Fes/Feqzs)

Der graue Gott wird vor allem als Wächter der Nacht angesehen. Als Gott der List, der Schläue, der Waghalsigkeit und des lautlosen Todes. Stets aus dem Verborgenen heraus wachen er und seine Diener über die Nacht und deren Lebewesen. Sein Spiel verlangt stets einen hohen Einsatz. Manch ein Ammayin (Krieger), der seine Persönlichkeit einem höheren Ziel unterordnet und sich als Schatten der Nacht sieht, verehrt daher neben Kor oftmals Phex in seinem Herzen. Die verwegensten Anhänger des Gottes warnen ihre Feinde in der Regel sogar, bevor sie ihnen Leib und Leben nehmen, um so den Einsatz vor dem Grauen zu erhöhen. Nicht für den eigenen Ruhm geschieht dies, sondern um den der Götter zu erhöhen und die Angst bei den Feinden zu schüren.

Efferd (Ef’herdan)

Der Gott des Meeres steht für die Wellen und Wogen, aber auch für das Ungestüme und Beständige, das Ausdauernde und niemals Wankende. Ungewöhnlich ist hier auch, dass gerade die Fischer und Seefahrer nicht um seine Gunst bitten, sondern ihn stets zu einem Wettkampf herauszufordern scheinen. So kommt es denn auch, dass gerade an den Küstengebieten Elemente wie Glück oder Spiel und Verspieltheit dem Herrn Efferd zugerechnet werden. Bei einem Sturm zum Beispiel wird nicht versucht, den Herrn Efferd zu besänftigen, sondern vielmehr versuchen die Nebachoten, ihn und damit auch sich selbst noch mit einem Lachen und Sprüchen wie „Mehr kommt nicht?“ oder „Ist das alles, oh, Du alter Grimmbart, Du wirst alt“ herauszufordern.

Boron (Buron)

Da die Nebachoten an die Wiedergeburt glauben, ist Boron jener, der die Seelen der Toten auf die Seelenwaage vorbereitet. Boron ist unbestechlich und wertet daher nur das Ergebnis der Seelenwaage aus, um zu entscheiden, wer wann und als was wiedergeboren wird und ob der Geist des Toten würdig ist, als rondragefällige Frau wiedergeboren zu werden. Einen größeren Stellenwert nimmt Golgari ein, der die Seelen der Toten zunächst finden muss, um sie gen Alveran zu bringen. So kommt es denn auch vor, dass gerade in nebachotischen Boron-Tempeln Golgari als größere figürliche Darstellung zu finden ist denn Boron, so dass es für Nichteingeweihte oftmals so aussieht, als würde Boron nur ‚dabei‘ stehen. Besonders unter dem Einfluss der letzten Jahre hat sich der Stellenwert Golgaris deutlich erhöht, da wegen der Erhebung der Toten beim Endlosen Wurm für viele Nebachoten die Angst, nicht ihrer Bestimmung im nächsten Leben zugeführt zu werden, zugenommen hat.

Hesinde (Hess’arin)

Hesinde ist die Göttin des Wissens, des Schreibens und der Archive. Wie jedoch mit dem erlangten Wissen umgegangen wird, fällt wiederum im Bereich des Herrn Praios (Weisheit). Da es bei den Nebachoten heißt, dass Hesinde sich dennoch nicht zurückhalten kann und auch den übrigen Göttern stets ihren Rat nahelegen will, gilt sie in diesem Landstrich allerdings auch als „Besserwisserin“, die einzelne Gemüter deutlich (über-)beansprucht. Da in dieses Gebiet zudem auch die Magie fällt, steht der gemeine Nebachote dieser Göttin eher skeptisch gegenüber. Gebildete dieses Volksstammes stehen ihr näher als einfache Bauern, ist es doch nicht nur eine Zierde, sich in der Geschichte des Volkes auszukennen und Sagen und Mythen weiterzugeben, vielmehr wissen sie auch, dass gerade Hesinde die Bewahrerin der Vergangenheit ist, die Gefährtin des vergessenen Wissens und die Komplizin der Überlieferung der Taten der Alten, die alle Geschichten aus den vorangegangenen Reinkarnationen kennt. Nur wer diese Geschichten als Lehrstücke bewahrt und sich an ihnen orientiert, kann Weisheit erlangen und seine Seele auf die Wiedergeburt vorbereiten.

Ingerimm (Ingravesh)

Während die Kunst eher Rahja zugeschrieben wird (darunter fallen auch Dinge wie das filigrane Goldschmieden), wird vor allem das Handwerk des täglichen Lebens dem ewigen und grimmigen Schmied der Götter zugeschrieben. Damit wird alles, was erschaffen und geformt werden muss, aber auch was eine gewisse Art von brachialer Gewalt bedarf, Ingerimm zugeschrieben – vom Grobschmied bis zum Rüstungsbauer, dessen Erzeugnisse in der Schlacht ihren Nutzen finden. Da Alltagsgüter selten Neues bieten steht dieser Gott auch im Ruf typisch raulsch zu sein: Stur, dem Alten verhaftet und langsam bis schwermütig. Da man jedoch dem Kriegshandwerk sehr verhaftet ist, weiß man gute Arbeit zu schätzen, bedauert aber die Vertreter, die dieser Zunft angehören, oft mit einer gewissen bedauernden Anteilnahme.

Travia (Greinende Mutter)

”Die greinende Mutter”, wie sie von den Nebachoten nur genannt wird, wird zwar dem Kult der Zwölfe zugerechnet, doch hat sie ihren Thron innerhalb des nebachotischen Pantheons nicht besetzt, da sie – wie die Nebachoten glauben – sich mit ihrem grimmigen Gemahl Firun in den hohen Norden zurückgezogen hat, wo sie allerhöchstens von verbitterten Schwiegermüttern angebetet wird. Das Element der Gastfreundschaft teilen sich bei den Nebachoten Rahja, Peraine und Praios. Lediglich mittels des Heiligen Travinian (Tra’avin) beten manche Köche, die ein besonderes Mahl zubereiten wollen, zu Travia. Gerade in Gebieten, in denen in der Markgrafschaft Perricum nun direkt ehemalige darpatische Adlige sich mit derart blasphemischen Ansichten konfrontiert sehen, gärt im Untergrund der Volksseele und auch manches Adligen der Zorn.

Firun (Vierun)

Firun thront weit weg im Norden mit seiner verbitterten Gemahlin Travia und findet daher kaum Verehrung bei den Nebachoten. Lediglich einzelne wenden sich an Ifirn, wenn sie in einer ausweglosen Situation bei der Jagd gefangen sind oder sich nicht trauen, bei Kor um Jagderfolg durch seiner Mutter Hilfe zu bitten. Firun ist verbissen, wortkarg und nimmt alles viel zu ernst. Er hat ein Ziel, auf das er zufliegt wie der Pfeil. So aber ist das Leben nicht. Der grimmige Bär des Nordens lehrt, wie man sich ein Ziel vornehmen kann, aber er hilft einem nicht dabei, es zu erreichen. Darum ist er verbittert und kalt geworden und hat sich in den Norden zurückgezogen, was ihm wenig Verehrung in den Landen Nebachots einbrachte.
Trotzdem begegnet man ihm und seinen (in Perricum) seltenen Dienern mit Respekt und bewundert die Härte und Zähigkeit des Gottes und seiner Anhänger. Und misst sich, ähnlich wie bei Efferd oder Ingerimm, gerne mit den Geschöpfen des Gottes, den Tieren des Waldes, bei der Jagd. was aber in erster Linie für die Jäger der Nebachoten gilt.
Einige gehässige Raulsche behaupten, dass die mangelnde Verehrung der Nebachoten für Firun und Travia durchaus Niederschlag in der Seele dieses Volkes gefunden hat. Wer sich einmal mit den Nebachoten auseinandergesetzt hat, mag dies nachvollziehen können, lässt sich doch eine gewisse korgefällige Verwandtschaft zu den blutigen Sitten der Ferkinas nicht ganz abstreiten. Obwohl dem Wort und dem Eid gerade auch von den Nebachoten ein hoher Wert beigemessen wird, scheint es Ihnen doch an der Milde und Weisheit Travias zu mangeln. Auch die traviagefällige Vergebung scheint dem Herzen der Nebachoten fremd, nur Ihre Hinwendung zu Tsa bringt sie oftmals fort von eitlen Rachegedanken für ein längst vergangenes vermeintliches Unrecht. Doch gelten diese Gedanken als hässliche Verleumdungen, die mit Sicherheit einer Duellforderung und möglicherweise zu Blutvergießen führen würden, wenn man Nebachoten allzu dreist mit ihnen konfrontiert.