Lieder:Rondrera und Dragomir: Unterschied zwischen den Versionen

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Durch Taten seiner Ahnen, zur Liebsten konnt' nicht zieh'n,<br>
 
Durch Taten seiner Ahnen, zur Liebsten konnt' nicht zieh'n,<br>
 
Musst' sie der Herrin Rondra, und er dem Praios-Greifen dien'.<br>
 
Musst' sie der Herrin Rondra, und er dem Praios-Greifen dien'.<br>
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Zum Eslamsgrunder Tjosten, die beiden Knappen war'n,<br>
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Ihr Ritter sprach: "Das darf nicht, die Häuser sind im Streit!"<br>
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Sein Ritter auch: "Das nimmer", die Fehde währt seit Eslams Zeit." <br>
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Rondreras Herz war flammend, wie Ing'rimms heiß'ste Glut.<br>
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Und Dragomir noch Knappe, zu Pferd voll Edelmut,<br>
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der forderte den Grafen, der durft' nein sagen nicht.<br>
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Und stach ihn aus dem Sattel, als Knappe schien ihm Rondras Licht.<br>
 
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Aus seiner Brust ein Bolzen, begangen der Verrat,<br>
 
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umklammert' er die Zinne, und sieht's Gesicht zur Tat:<br>
 
umklammert' er die Zinne, und sieht's Gesicht zur Tat:<br>

Version vom 7. September 2012, 05:42 Uhr

Das Lied um Rondrera und Dragomir behandelt romantisch verklärt die Fehde zwischen den beiden Schlunder Familien Krauzung und Sennenberg, die mit dem Tod von Dragomir von Krauzung und Rondrera von Sennenberg ihren Höhepunkt fand:

<lilybook2>

\version "2.10.25"

\paper {
 print-page-number=##f
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\header{
 title="Rondrera und Dragomir"
 subtitle="Vertontes Gedicht aus dem Schlund"
 poet="Volker S."
 composer="Volker S."
 tagline="Herkunft: www.garetien.de - Music engraving: LilyPond"
}

\score {
 <<
  \time 6/8
  \tempo 4=120
  \partial 8
  
  \relative {
   \key c \major
   \set Staff.midiInstrument="Flute"
    d8 g4 g8 e4 e8 f4. d4   a'8 g4 f8 f4 e8 f4. r4
    d8 a'4 a8 a4 g8 f4. d4  c'8 b4 a8 a4 g8 a4. r4
    d8 g4 g8 e4 e8 f4. d4   a'8 g4 f8 f4 e8 f4. r4
    d,8 a'4 a8 a4 g8 f4. d4  c'8 b4 a8 a4 g8 a4 g8 a4
   }
  \addlyrics {
   \set stanza = "I: "
   Es war in Schlun- der Lan- den, ein' jun- ge Rei- te- rin,
   der Ron- dra treu er- ge- ben, ein' hol- de Strei- te- rin.
   Zu Sen- nen- berg der Ah- ne, mit heil'- gem Blut ge- bor'n,
   ward die- se Frau Ron- dre- ra, zur gro- ßen Ritt'- rin aus- er- kor'n.
  }
  \relative {
   \key c \major
   \set Staff.midiInstrument="Bagpipe"
    r8 <<d2. a2.>> <<d2. a2.>> <<d2. a2.>> <<d2. a2.>>
    <<d2. a2.>> <<d2. a2.>> <<d2. a2.>> <<d2. a2.>>
    <<d2. a2.>> <<d2. a2.>> <<d2. a2.>> <<d2. a2.>>
    <<d2. a2.>> <<d2. a2.>> <<d2. a2.>> <<d4.~ a4.~>> <<d4 a4>>
   }
 >>
\layout { }
\midi { \unfoldRepeats }
}

</lilybook2>



Es war in Schlunder Landen, ein' junge Reiterin,
der Rondra treu ergeben, ein' holde Streiterin.
Zu Sennenberg der Ahne, mit heil'gem Blut gebor'n,
ward diese Frau Rondrera, zur großen Ritt'rin auserkor'n

An Fandols' and'rem Ufer, des Grafens treuer Mann,
zu Krauzung war sein Lehen, wuchs er zum Leu heran.
Durch Taten seiner Ahnen, zur Liebsten konnt' nicht zieh'n,
Musst' sie der Herrin Rondra, und er dem Praios-Greifen dien'.

Zum Eslamsgrunder Tjosten, die beiden Knappen war'n,
als sie im Schlunder Zelte, zum ersten mal sich sah'n.
Ihr Ritter sprach: "Das darf nicht, die Häuser sind im Streit!"
Sein Ritter auch: "Das nimmer", die Fehde währt seit Eslams Zeit."

Rondreras Herz war flammend, wie Ing'rimms heiß'ste Glut.
Und Dragomir noch Knappe, zu Pferd voll Edelmut,
der forderte den Grafen, der durft' nein sagen nicht.
Und stach ihn aus dem Sattel, als Knappe schien ihm Rondras Licht.

(...)

Aus seiner Brust ein Bolzen, begangen der Verrat,
umklammert' er die Zinne, und sieht's Gesicht zur Tat:
Die Augen die er liebte, die Haut so edel blass,
Es war die Frau Rondrera, die hielt die Armbrust kalt vor Hass.

Er sprach zu ihr: "Du liebst mich!", die Hand die sucht noch Halt.
Sie schaut ihn an durch Tränen, ihr Herz ist noch nicht kalt.
Doch bitter spricht sie: "Nimmer!", und er lässt los in Qual,
dann stürzt Krauzung hinunter, ins wilde, eis'ge Natterntal

(...)

Und mitten auf der Brücke, die Häscher nah heran,
Sieht sie voran in Hartsteen, vom Kaiser noch mehr Mann.
Es blieb ihr nur der Rosssprung, ins kalte Natternnass,
dort wo sie schlug den Liebsten, als Liebe ward zu bitter'n Hass.

Heut' sind die zwei vereinigt, im Tod wie einst geschwor'n,
In Natterns tosend Fluten, zu Geistern beid' gewor'n.
An Tagen ihres Sterbens, in Wut die beiden schrei'n,
Zum Tage ihres Kusses, die beiden liebend sich verei'n.