Heroldartikel:Unfall auf der Reichsstraße II verursacht grenzübergreifende Streitigkeit

Aus GaretienWiki
Version vom 21. Juli 2009, 12:42 Uhr von VolkoV (D | B) (Textersetzung - „[[Kategorie:Geschichten 1026 BF|“ durch „[[Kategorie:Geschichten 1026 BF|1026-“)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Unfall auf der Reichsstraße II verursacht grenzübergreifende Streitigkeit


Wie den immer aufmerksamen Mitarbeitern des Herolds zugetragen wurde, geschah am 13. Phex 33 Hal ein eigentlich nicht weiter nennenswerter Unfall auf der Reichsstraße zwischen Gareth und Ragath, der ansonsten keiner weiteren Erwähnung nötig wäre:

Auch wenn die Beschädigungen an Fuhrwerken und Fuhrleuten glimpflich davongegangen waren, berauften sich die Unfallbeteiligten am Ende in dermaßen starkem Gebrüll, daß die Eslamsgrunder Büttel einer nahe gelegenen Ortschaft sich zum Einschreiten genötigt sahen. Doch trotz des hochoffiziellen Aussehens der Eslamsgrunder glaubten sich die Fuhrleute im Streitrecht, um kurzerhand die Büttel in die Keilerei zu involvieren – und das mit zweifelhaften Erfolg.

Den Raufenden war es schließlich nicht aufgefallen, daß sie sich die wenigen Meter hinüber nach Almada gebalgt hatten, wo bereits die diesseitigen Offiziellen auf das blökende Knäuel warteten. Aber mit der almadanischen Autorität war es nicht weit her, denn bereits nach wenigen Augenblicken fanden sich auch die hitzköpfigen Büttel der Südprovinz inmitten der Schlägerei.

Nach gut einem viertel Stundenglas kam es wie es kommen musste: ein ortsansässiger Traviageweihter fühlte sich durch die Mißtöne der Streiterei in seiner Andacht gestört und wollte seinerseits dem Lärmen Einhalt gebieten. Als wiederum auch dieser sich seine Backpfeifen – ungeklärter Herkunft - einfangen durfte, war es um den Frieden endgültig geschehen. Das zuvor noch neugierig und verwundert umstehende Bauernvolk kannte nun kein Halten mehr und griff beherzt mit ein.

Almadanische Uniformen wurden durch den Dreck gezogen, Eslamsgrunder Hoheitszeichen mit dem Nasenblute ihrer Träger besudelt. Der weiche Boden rechts und links neben der Straße glich einem schlammigen, kalten Schweinepfuhl, in welchem sich auch scheinbar die dafür gehörigen Schweine zu wälzen schienen. Und erst lange, nachdem man kaum noch den Bauern vom Büttel, geschweige denn von einem Geweihten unterscheiden konnte, kam die Erschöpfung über die so unsäglich Wackeren. Schleppend begab man sich nach Hause. Keiner fragte mehr nach einer Schuld des anderen; nur eines war den Einheimischen aufgefallen: Die Fuhrleute, die waren schon lange weg.



Autor: S. Trautmann