Garetien:Brandbekämpfung - Verbrannte Erde

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Zeit: Praios - Efferd 1032 BF

Handlungsablauf:

Die Helden sind auf dem Weg zum Sommerfest in Horeth. Dort angekommen werden sie Zeuge der Schikanierungen und Drangsalierungen der Bevölkerung durch die Raubritter unter Geron von Eichenblatt, welche das Land unter ihrer Knute knechten. Nachdem die Helden Bekanntschaft mit Vicarius von Firunshöh, einem Gefolgsmann des Pfalzgrafen zu Reichsgau, gemacht haben, geraten sie selbst ins Visier der Raubritter. Dieser kann berichten, dass der Pfalzgraf, Bernhelm von Wetterfels, nicht gewillt ist, dem „Fehdepack“ Unterstützung anzubieten und momentan niemand mehr den Räubern geschlossen Einhalt gebietet. Die Niederadligen sind viel zu sehr damit beschäftigt, ihre eigenen Pfründe zu sichern oder sich selbst als Raubritter zu verdingen. Wenn die Helden es jedoch schaffen, den Pfalzgrafen zum Handeln zu bewegen und eine Allianz der Niederadligen herbeiführen, kann die Ordnung zurückkehren und Burg Zwingzahn von den Räubern befreit werden.

Was geschehen ist

Nach den Wirren des Jahrs des Feuers ist in Horeth Barnulf Elsmärker zum Bürgermeister geworden. Heimlich unterhält er Kontakte zur Räuberbande des Geron von Eichenblatt. So ist es nicht verwunderlich, dass sich auch diese Räuber zum Sommerfest in Horeth einfinden.

Auftakt: Das Sommerfest zu Horeth

In Horeth findet in der letzten Woche des Praiosmondes traditionsgemäß das Sommerfest mit angeschlossenem Markt statt. Barnulf Elsmärker, Bürgermeister Horeths, hat auch im beginnenden Jahr 1032 BF geladen, auch wenn nicht mit großer Beteiligung gerechnet wird. Das Fest sollte Motivation für die Helden sein, Horeth zu besuchen. Für Kämpfernaturen bietet sich die Möglichkeit, Ausrüstung günstig ausbessern zu lassen oder eine Anstellung als Eskorte eines Händlers. Ein Markt sollte auch eher Wildnisorientierte Seelen anlocken. Es bieten sich für Jägerin oder Fernhändlerin der Austausch von Waren an, für Entdecker und Kundschafter derer von Informationen und Schmuggler sowie Straßenräuber hoffen vielleicht auf einen unvorsichtigen Händler. Für gesellschaftlich orientierte Charaktere bieten sich auf einem gesellschaftlichen Ereignis zig Betätigungsfelder. Wenn die Reise nach Horeth ausgespielt wird, kann man die Tabelle in Von eigenen Gnaden, S. 9 hinzuziehen, wobei man die Ereignisse auf die Hartsteener Gegebenheiten anpassen sollte.

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Vor Euch seht Ihr die Mauern des beschaulichen Städtchens Horeth. Die Stadt hat wohl schon bessere Tage gesehen. Für ein so kleines Städtchen verfügt Horeth über eine imposante Steinmauer. Am Stadttor verrichtet ein finster dreinblickender Gardist seinen Dienst. Nachdem er Euch kurz gemustert hat, lässt er Euch passieren. Die Straßen Horeths sind festlich geschmückt. Über die Straßenzüge wurden Wimpel in den Farben Gold und Rot gezogen. Offensichtlich hat man sich viel Mühe gegeben, die Stadt für das anstehende Fest herauszuputzen.

Zur Beschreibung Horeths wird auf den Anhang verwiesen. Ebenfalls im Anhang finden Sie Hinweise auf Gerüchte in und um Horeth.

Das Sommerfest

Wie das Fest im Einzelnen abläuft, bleibt Ihnen überlassen. Denkbar sind hier Schießwettbewerbe, an welchen die Helden teilnehmen können. Tagsüber haben auf dem Marktplatz die Händler ihre Stände geöffnet und bieten ihre Waren feil. Gegen Abend wird in einem Festzelt von Musikanten zum Tanz aufgespielt. Orientieren Sie sich bei der Beschreibung des Festes ruhig an irdischen Stadtfesten, Schützenfesten oder ähnlichen Festivitäten mit zusätzlichem Marktgeschehen.

Ein Abend des Festes:

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Ihr habt Euch von der Mittagshitze in die Schenke „Hase und Pfeffer“ zurückgezogen. An einem Tisch sitzen ein vier Söldner und sind am Würfeln. Offensichtlich haben sie dem Alkohol schon gut zugesprochen. An einem weiteren Tisch sitzt ein Reisender vor seinem Mittagsmahl. Nachdem Ihr Euch an einem Tisch niedergelassen habt, kommt der Wirt herbei und nimmt Eure Bestellung auf.

Lassen Sie den Helden Zeit, sich umzublicken. Die Söldner sind mit ihrem Spiel beschäftigt. Beschreiben Sie die Wappenröcke, welche ein Eichenblatt zeigen (mit einer Probe auf Heraldik +7 sollten Sie den Helden mitteilen, dass dies das Wappen der Edlen von Eichenblatt ist). Der Reisende trägt einen weiten Mantel, welcher seine Kleidung total verbirgt.

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Plötzlich fällt einer der Würfelbecher der Söldner um. Die Würfel kullern über den Boden zu dem Tisch der Reisenden. Schon vom Alkohol angeschlagen steht einer der Söldner auf. „Eh du!“ ruft er zu dem Mann. Dieser schaut kurz auf. „Heb ihn auf!“ Der Mann macht keine Anstalten, der „Bitte“ Folge zu leisten. „Bist Du taub?“ Wutschnaubend geht der Söldner auf den Tisch zu. „Du sollst ihn aufheben, habe ich gesagt!“ Der Mann nimmt noch einen Schluck von seinem Humpen. „Ich denke, dass Ihr dies gewisslich selber könnt und meiner Hilfe dabei nicht bedürft!“ Der Söldner packt die Hand des Mannes. „Dir werde ich Manieren beibringen!“ Mit diesen Worten schleudert er ihn über den Tisch. Gekonnt rollt dieser sich ab. Unter dem Reisemantel blitzt ein Wappen auf. „Firunshöh!“ zischt der Söldner. Plötzlich springen die anderen Söldner auf. Die Söldner ziehen ihre Schwerter. „Jetzt machen wir dich fertig!“

Den Helden sollte schnell klar werden, dass der Reisende gegen die Söldner keine Chance besitzt. Der Wirt wird zeternd um seine Einrichtung wimmern und die „Hohen Herren“ bitten, ihren Streit draußen auszutragen, doch einer der Söldner wird ihm zuzischen: „Schnauze!“ Gestatten Sie den Helden Proben auf Heraldik/Staatskunst/Geschichtswissen, um eventuell mit dem Namen „Firunshöh“ oder dem Wappen des Reisenden anzufangen. Wenn die Helden sich am Kampf beteiligen, sind die Söldner schnell besiegt. Sie werden sich davon machen. Nicht ohne noch eine Drohung in Richtung der Helden auszusprechen: „Das werdet Ihr bereuen!“

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Der Reisende strafft sich. Er legt den Reisemantel beiseite. Zum Vorschein kommt ein sauberer Wappenrock und ein blitzendes Kettenhemd. „Ich danke Euch, edle Damen und Herren! Offensichtlich gibt es in diesen Zeiten kein Benehmen mehr. Wo ich gerade dabei bin, vergesse ich meines beinahe. Vicarius von Firunshöh mein Name! Mit wem habe ich die Ehre?“

Vicarius wird es sich nicht nehmen lassen, Speis und Trank der Helden zu übernehmen. Er kann den Helden berichten, dass es sich bei den Söldnern um Männer des Raubritters Geron von Eichenblatt handelte. Er fürchtet, dass diese alsbald zurückkommen könnten. Schildern sie den Helden die momentan rechtlose Situation in Reichsgau durchaus. Wünschenswert wäre es, wenn die Helden von sich aus zu der Frage kommen, warum niemand etwas gegen die Raubritter unternimmt.

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„Wer sollte denn etwas unternehmen?“ seufzt Vicarius. „Der Pfalzgraf ist nicht mal Herr seiner eigenen Burg. Außerdem ist er es leid, die mit einander in Fehde liegenden Adligen stets ihrer Pflichten zu ermahnen! Nur wenn sich jemand bereit erklären würde, mit den Adligen zu reden, könnte man ihn davon überzeugen, an der Situation etwas zu ändern. Der Pfalzgraf würde einen solchen Einsatz sicher gut entlohnen.“

Sollten die Helden fragen, warum er dies nicht tun würde, wird er darauf verweisen, dass er als Gefolgsmann des Pfalzgrafen kein Gehör finden würde. Dieser Versuch müsste schon von „Außenstehenden“ erfolgen. Sollten die Helden nicht von sich aus, mit dem Pfalzgrafen reden wollen, so wird sich Vicarius irgendwann verabschieden und den Helden mitteilen, dass er am morgigen Tag nach Gabelsteen weiter reisen wird, da er die Drohung der Söldner ernst nimmt. Sollten sich die Helden jedoch interessiert zeigen, wird Vicarius ihnen anbieten, mit ihnen zum Pfalzgrafen zu reisen.

Passen Sie die folgenden Szenen der Reaktion der Helden an:

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Als ihr gerade um eine Ecke biegt, hört ihr auf einmal jemanden rufen: „Da sind ja die Strolche, welche es gewagt haben, die Schwerter gegen uns zu erheben!“

Die Söldner aus der Schenke sind mit Verstärkung zurück und sie sind gar nicht gut gelaunt. Gestalten sie einen Kampf, welchen die Helden zwar gewinnen können, der ihnen aber deutlich machen sollte, dass sie auf der Abschussliste der Raubritter um Geron von Eichenblatt gelandet sind.

Bauen sie diese Szene irgendwo an einem Stand auf dem Markt ein

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„…Das wär ein Verbrecher haben sie gesagt. Haben den guten Mann gepackt und in Ketten gelegt. Wollten ihn zu diesem Geron bringen! Die Stadtgarde hat nichts gemacht. Wahrscheinlich haben sie den Elsmärker bestochen. Sie suchen aber wohl noch seine Komplizen. Die sollen ihm im Ratskeller zur Flucht geholfen haben. Hat ihm ja nicht viel genutzt.“

Den Helden sollte klar sein, dass Horeth für sie kein sicherer Ort mehr ist. Wenn sie unauffällig Nachforschungen anstellen, können sie schnell in Erfahrung bringen, dass man Vicarius gefangen gesetzt hat und nach Zwingzahn bringen will. Wenn sie bisher nicht auf die Möglichkeit eingegangen sind, mit dem Pfalzgrafen zu reden, sollte ihnen klar werden, dass die Ergreifung Vicarius nichts Gutes verheißt. Die Helden werden hoffentlich bereit sein, Vicarius aus seiner Lage zu befreien.

Die Befreiung Vicarius

Der Weg der Söldner wird von Horeth über Gabelsteen nach Zwingzahn führen. Auf diesem Weg gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, einer Befreiung Vicarius. Legen Sie den Helden keine Steine in den Weg und gehen sie auf Vorschläge ein. Als Möglichkeiten bieten sich an:

  • Der Überfall am Wegesrand

Für einen solchen Überfall müssten die Helden zunächst einmal die Söldner in gebührendem Abstand überholen, dann eine geeignete Stelle finden, wo man einen Hinterhalt legen kann und diesen dann durchführen. Als mögliche Tarnungen für einen Überfall ist vieles denkbar: Ein vorgetäuschter Unfall, eine Verkleidung als Pilger, welche von Puleth nach Horeth will oder ganz klassisch ein umgestürzter Baumstamm über dem Weg. Geben Sie den Spielern bei allen Planungen stets zu bedenken, dass die Zeit knapp bemessen ist und Schnelle und Effektivität gefordert ist.

  • Der nächtliche Einbruch in ein Gasthaus in Gabelsteen

Die Söldner werden in Gabelsteen Rast machen müssen (durch gezieltes Nachfragen ist es möglich, in Horeth zu erfahren, dass Zwingzahn nicht in einer Tagesreise zu erreichen ist, vielleicht sind die Helden jedoch über Gabelsteen angereist). Im Gasthaus „Am Gabelsteen“ werden die Söldner tatsächlich am Abend einkehren. Hier sei Ihnen der Plan des Gasthauses „Zum Stachel“ aus „Tempel, Türme und Tavernen“ anempfohlen. Orientieren Sie sich an dem Plan und passen sie die Aktionen der Helden darauf an.

  • Der offene Angriff

Sollten alle Pläne der Helden scheitern oder ihre Gruppe über ausreichend kämpferisch veranlagte Charaktere verfügen, können sie immer noch die offene Konfrontation suchen. Beachten sie hierbei, dass den Söldner mehr am eigenen Leben gelegen ist als an einer Geisel.

Es sollte den Helden gelingen, Vicarius zu befreien. Dieser wird sich wortreich bei den Helden bedanken und sie einladen, ihn zum Pfalzgrafen zu begleiten. Schließlich müsse diesem Treiben ein Ende bereitet werden.

Die Begegnung mit dem Pfalzgrafen

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Am Wegesrand erblickt ihr ein notdürftig errichtetes Kastell. Vicarius blickt sich zu euch um. „Wir sind da!“ Die Wache am Tor mustert euch kurz, lässt Euch aber ohne weitere Nachfrage passieren. Knechte eilen herbei und nehmen Eure Reittiere in Empfang. Man führt Euch in ein karges Quartier, wo ihr euch ausruhen könnt. Vicarius verspricht euch, dass er euch rufen lasse, sobald der Pfalzgraf euch empfangen werde.

Geben Sie den Helden Gelegenheit, sich auf das Treffen mit dem Pfalzgrafen vorzubereiten. Nach etwa einer Stunde lässt Vicarius sie rufen.

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Ihr werdet in einen etwa fünf mal fünf Schritt messenden Raum geführt. Vor euch sitzt am Tisch ein Oger von einem Mann in vornehmer Kleidung. Er wirkt riesig und ist fett. Sein schwarzes, leicht krauses Haar wird von einigen wenigen silbernen Strähnen durchzogen. Er schaut euch aus aufmerksamen schwarzen Augen an und erhebt sich, als ihr eintretet. Mit dröhnender Stimme spricht er: „Seid gegrüßt, Damen und Herren! Mein Name ist Bernhelm von Wetterfels. Mein Adjutant hat mir bereits von euren Taten berichtet. Nehmt doch Platz!“ Damit verweist er auf die weiteren Stühle am Tisch.

Bernhelm ist ein direkter, zielstrebig denkender Mensch. Er wird sich von den Helden nochmals berichten lassen, was sich zu Horeth zugetragen hat. Danach wird er ziemlich erbost sein und auf die „verbohrten Niederadligen“ schimpfen, nur um dann sogleich Verwünschungen gegen diesen „Verräter“ Geron auszustoßen. So dann wird er sich an die Helden wenden.

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„Nun, sei es wie es sei! Der Firunshöh hat mit seiner Einschätzung Recht behalten. Ich werde diesem Treiben nicht länger tatenlos zu sehen. Es wird Zeit, dass wir jedem in Reichsgau klar machen können, dass hier Recht und Ordnung herrschen. Meine Damen, meine Herren, dafür werde ich aber Eure Hilfe brauchen!“

Der Pfalzgraf plant einen Angriff auf Burg Zwingzahn. Seine Soldaten werden für einen Angriff nicht ausreichen. Daher beauftragt er die Helden damit, in seinem Namen eine „Reichsgauer Allianz“ herbei zu führen. Hierfür würde er die Helden mit den notwendigen Befugnissen ausstatten.

Die Reichsgauer Allianz

Im Folgenden seien mögliche Partner einer Allianz genannt. Nicht alle werden diesem Aufruf folgen, doch sollten die Helden hier durch entsprechende Argumentation, entsprechende Erfolge erzielen:

Die Treuen:

Familie Firunshöh

Stärke: wenig

Finanzielle Mittel: solide

Motivation: die Familie Firunshöh braucht nicht überzeugt zu werden

Familie Wiesenbrück

Stärke: gering

Finanzielle Mittel: gering

Motivation: Sicherheit in der Baronie

Die Neutralen:

Familie Zoltheim

Stärke: stark

Finanzielle Mittel: gering

Motivation: Der Einfluss der Familie Zoltheim auf den Pfalzgrafen würde wachsen

Familie Schwingenfels

Stärke: sehr stark

Finanzielle Mittel: solide

Motivation: Im Moment auf der Suche nach (starken) Verbündeten, daher durchaus auf Einflussnahme auf den Pfalzgrafen aus

Die Skeptiker:

Familie Gnisterholm

Stärke: gering

Finanzielle Mittel: stark

Motivation: Selbst als Raubritter tätig, benötigt man Immunität gegenüber dem Pfalzgrafen

Familie Gneppeldotz

Stärke: wenig

Finanzielle Mittel: solide

Motivation: Gewalttätiges Rittergeschlecht aus Hutt, welches durch die Aussicht auf Beute gelockt werden könnte, schließlich würde man einen Konkurrenten schaden, liegen in Fehde mit der Familie Gnisterholm

Tairon Blutauge

Stärke: solide

Finanzielle Mittel: wenig

Motivation: Der Ork vom Stamme der Tordochai ließe sich unter Umständen dazu bewegen den Kampf der Glatthäute zu unterstützen. Hierfür müsste er im Zweikampf besiegt werden. Bernhelm wird diese Option jedoch nur unter schweren Protesten akzeptieren und auch nur dann zustimmen, Tairon anzuheuern, wenn alle weiteren Möglichkeiten versagen.

Sobald die Helden einige der Niederadligen überzeugt haben, können sie mit diesen die Jagd auf die Raubritter eröffnen. Gönnen sie den Helden die Möglichkeit zwei oder drei Verstecke der Raubritter „auszuräuchern“. Sobald sich erste Erfolge einstellen, steht aber die primäre Aufgabe dieser Allianz an:

Der Angriff auf Zwingzahn

Der Pfalzgraf wird nach den Helden rufen lassen.

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Der Pfalzgrafen geht auf und ab, als Ihr eintretet. Freudig begrüßt er Euch. „Meine Freunde, Eure Taten waren erfolgreich, doch nun wird es Zeit, zum entscheidenden Schlag gegen diesen Hundsfott Geron auszuholen. Zwingzahn muss unser nächstes Ziel heißen!“

Geben Sie den Helden Gelegenheit mit Bernhelm über die Möglichkeiten für den Angriff zu beratschlagen. Kein anderer kennt Zwingzahn besser als Bernhelm. Er kann den Helden beratend zur Seite stehen. Sollte keiner der Helden auf die Idee kommen, kann Bernhelm von den Geheimgängen berichten und den Vorschlag eines geheimen Vorstoßes machen. Auf diese Weise könnte man das mächtige Tor besetzen und den Angreifern Einlass verschaffen. Bernhelm wird zunächst mit den Helden einen Plan ausarbeiten und diesen am nächsten Morgen den Verbündeten präsentieren.

Schließlich ist es an der Zeit den Verbündeten die Pläne zu unterbreiten.

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Ihr betretet den Audienzsaal des Kastells. Nach und nach treffen die höchstrangigen Vertreter Eurer Verbündeten ein. Schließlich kommt mit schnellem Schritt der Pfalzgraf herein. Anerkennend klopft er jedem von Euch auf die Schultern, ehe er sich an alle Anwesenden wendet. „Freunde, es ist an der Zeit, dem Reichsgau wieder Recht und Ordnung zurück zu geben! Zu lange haben Zwist und Hader uns das Heft des Handelns aus der Hand genommen. Jetzt wird Geron von Eichenblatt für seine Anmaßungen bezahlen! Schlagen wir der Schlange das Haupt ab und holen wir das zurück, was rechtmäßig unser ist! Ich sage: Lasst uns Zwingzahn angreifen!“

Die Rede des Pfalzgrafen wird Diskussionen auslösen. Einige der Adligen sind von diesem Plan wenig angetan. Bernhelm wird die Diskussionen unterbinden und die Helden bitten, den Plan vorzustellen. Ehe die Adligen einwilligen, werden sie jedoch einige Forderungen stellen. So könnten einige – gerade die Raubritter – das Recht auf Plünderung verlangen. Wieder andere könnten Interesse an Beutegütern der Eichenblatter haben, welche in ihren Augen ihnen zu stehen. Der Pfalzgraf wird dies nicht gut finden. Die Helden sollten hierbei versuchen, zwischen den Parteien zu vermitteln und einen Kompromiss aushandeln.


Die Schlacht um Zwingzahn

Je nach Entscheidung der Helden können sie an dem heimlichen Einbruch in die Burg teilnehmen oder an der eigentlichen Schlacht. Gönnen Sie den Helden spektakuläre Erfolge, machen Sie es Ihnen aber auch nicht zu einfach. Bernhelm von Wetterfels wird sich persönlich am Kampf beteiligen. Wenn Sie wollen, bauen Sie vor dem Kampf eine Szene ein, in welcher er seinen Knappen zusammenstaucht, weil dieser ihm die Rüstung nicht anlegen kann. Zähneknirschend wird er einsehen, dass er erneut dicker geworden ist und erbost den Knappen anweisen, einen Schmied zu organisieren. Im Kampf selber wird Bernhelm mit einer Ogerschelle in die gegnerischen Reihen stürmen und wie ein Berserker um sich dreschen. Nichts und niemand ist in einem solchen Moment vor ihm sicher. Geron von Eichenblatt sollte im Kampfgetümmel die Flucht aus der belagerten Burg gelingen – zur Not durch einen der Fluchttunnel. Schwer angeschlagen sind seine Bestrebungen gegen den Pfalzgrafen gescheitert.

Nach der Schlacht

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Der Pfalzgraf hat Euch rufen lassen. Er wirkt müde und ist noch von der Schlacht gezeichnet. Als Ihr eintretet, hellt sich seine Miene auf. „Meine tapferen Recken! Wir haben es geschafft. Die Burg ist wieder in meiner Hand. Ohne Eure Hilfe wäre dies nicht möglich gewesen. Eure Taten haben dafür gesorgt, dass der Reichsgau wieder sicher ist. Zwar ist uns dieser Hundsfott Geron durch die Lappen gegangen, aber er wird sein unheilvolles Werk nicht mehr lange ausüben können, das schwöre ich!“ Er schaut jedem von Euch dankbar in die Augen. „Eure Taten sollen jedoch nicht umsonst gewesen sein! Folgt mir!“

Der Pfalzgraf wird die Helden zum Stall geleiten. Hier haben Knechte (Anzahl der Helden) Pferde bereitgestellt.

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„Diese edlen Pferde seien die Euren. Sie werden Euch treue Dienste leisten. Bitte nehmt diese als Ausdruck meiner Dankbarkeit!“

Die Helden haben es geschafft, einen gefürchteten Raubritter unschädlich zu machen und dem Reichsgau ein Stück Sicherheit zurück zu geben. Gerne können sie sich noch auf der Pfalz von den Strapazen des Kampfes erholen, Bernhelm nimmt sie gerne als seine Gäste auf.

Der irdische Lohn

Vergeben sie für die Taten der Helden 350 Abenteuerpunkte sowie spezielle Erfahrungen auf Überzeugen, Überreden, Etikette, Kriegskunst sowie weiteres passendes Talent.