Garetien:Brandbekämpfung - Für Königin und Vaterland

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Zeit: Anfang Travia 1032 BF

Handlungsablauf:

Bodebert von Windischgrütz wurde ermordet. Der treueste Gefolgsmann der Familie Hartsteen war für seine Verdienste bei der Schlacht um Appelhof zum Reichsvogt zu Puleth ernannt worden. Während seine Familie die Schwerter wetzt, um Rache zu nehmen, tritt Rondrigan Paligan, Reichsgroßgeheimrat, an die Helden heran. Ihm wurden Beweismittel vorgelegt, die den Hauptangeklagten, die mit der Familie Windischgrütz in Fehde stehende Familie Schwingenfels, entlastet. Er braucht zuverlässige Leute, welche bereit sind, die Beweise zu überprüfen und den wahren Schuldigen zu finden. Schließlich will er die Niederadligen dazu bewegen, vor das Reichsgericht zu treten und die Natterndorner Fehde auf diesem Wege zu beenden.

Zum Abenteuer:

Das Abenteuer ist als Fortsetzung zu „Verbrannte Erde“ ausgelegt und greift eigentlich noch in die Handlung ein, wenn die Helden sich noch zu Gast auf Zwingzahn befinden. Sollten die Helden bereits weitergezogen sein, so müssen sie den Beginn ein wenig anpassen.

Meisterinformation: Die Ermordung des Reichsvogtes

Bodebert von Windischgrütz hatte vor wegen familiärer Angelegenheiten, seine Stammburg Ebenhain in der Baronie Hutt aufzusuchen. Aus diesem Grund reiste er mit leichter Bedeckung durch den Reichsgau. Um nicht unnötig aufzufallen, nahm er den Kundschafter Bergol Jergendal unter Sold, um durch die Moore des nördlichen Reichsgaus zu ziehen. Erstes Ziel seiner Reise sollte Burg Finsterstein sein – Stammsitz der Familie Gnisterholm.

Zur gleichen Zeit wollte sich Lurian von Eichenblatt in den Augen seines Vaters Geron beweisen. Bergol Jergendal, ein heimlicher Informant Gerons, schickte Nachricht an Geron, dass der Reichsvogt zu Puleth durch den Reichsgau zu reisen gedenke. Doch die Nachricht erreichte Lurian. Dieser entschloss sich – ohne das Wissen seines Vaters – die Gunst der Stunde zu nutzen und machte sich mit einigen Getreuen auf.

Bergol Jergendal führte Bodebert von Windischgrütz in eine Falle, welche Lurian von Eichenblatt vorbereitet hatte. Doch die Gefangennahme des Reichsvogts scheiterte. Lurian erschlug Bodebert von Windischgrütz. Die Leiche wurde in die Olku geschmissen. Nur eine Soldatin überlebte schwer verwundet den Angriff. Diese wurde nach Zwingzahn gebracht. Jedoch kann sie sich nicht an die Angreifer erinnern.

Die Leiche Bodeberts von Windischgrütz wurde einige Tage später von Fischern gefunden. Als treuer Gefolgsmann des Luidor von Hartsteen hatte der Reichsvogt viele Feinde – allen voran die Familie Schwingenfels, mit der er in Fehde liegt. Kurz nach dem Tod mehren sich daher Gerüchte um die Ermordung. Der Angriff auf einen direkten Gefolgsmann der Kaiserin stellt einen direkten Angriff auf die Krone dar.

Ungewöhnliche Ereignisse

Anfang Travia erreicht eine Kutsche die Burg. Beschreiben Sie den Helden, dass diese ohne Wappen versehen ist und von mehreren Reitern begleitet wird. Die Insassen der Kutsche werden die Helden nicht zu Gesicht bekommen. Sowohl die Reiter wie auch die Passagiere werden in einem anderen Teil der Pfalz untergebracht. Allgemein hält man sich zunächst in Schweigen. Erst gegen Abend des Tages bittet ein Page die Helden zum Pfalzgrafen.

Zum Vorlesen oder Nacherzählen

Der Pfalzgraf erwartet Euch bereits sichtlich angespannt. „Die Zwölfe zum Gruße, tapfere Recken!“ Neben dem Pfalzgrafen steht ein braun gelockter Mann in schlichter Junkerstracht, welcher Euch aufmerksam aus braunen Augen beobachtet. Er scheint sehr nachdenklich. Ohne Umschweife führt Bernhelm aus. „Darf ich Euch seine Exzellenz Rondrigan Paligan vorstellen, Reichsgroßgeheimrat des Reiches!“ [Geben Sie den Helden Gelegenheit zur Reaktion] Der Markgraf strafft sich. „Seine Hochwohlgeboren hat mir von Euren Taten zur Rückeroberung dieser Pfalz berichtet. Eine großartige Leistung, für welche ich Euch im Namen des Reiches meinen Dank aussprechen möchte.“ Der Markgraf überlegt kurz. „Ich fürchte nur, dass das Reich erneut der Dienste solch tapferer Recken bedarf! Wäret Ihr bereit dazu?“

Rondrigan Paligan wird den Helden von der Ermordung des Reichsvogts zu Puleth berichten und ihnen mitteilen, dass er gedenkt, das Verbrechen aufzuklären. Er kann den Helden aber auch nur die Informationen geben, welche allgemein bekannt sind. Er wird auch auf die Feinde des Reichsvogts verweisen. Jedoch glaubt er persönlich nicht, dass die Familie Schwingenfels an der Tat beteiligt war, da es diese war, welche die verwundete Soldatin nach Zwingzahn brachten. Doch braucht der Reichsgroßgeheimrat Gewissheit.

Die verwundete Soldatin Jalga

Wenn die Helden mit der Soldatin sprechen wollen, können sie dies tun. Diese kann sich zwar an den Überfall erinnern, jedoch nicht an die Einzelheiten. So sollten die Helden von ihr erfahren können, wo der Überfall stattfand und das man einer Übermacht gegenüberstand. Sollten die Helden über magische Mittel verfügen, etwa den Blick in die Gedanken, so geben sie den Helden nur schemenhafte Bilder wider. Die Soldatin kann sich wirklich an nichts erinnern.


Die Nadel im Heuhaufen

Bedenken Sie bei dem Auftrag der Helden stets, dass die Suche nach Spuren schnell in Frust ausarten kann, wenn Sie den Helden all zu viele Steine in den Weg legen. Trotzdem sollten sich die Helden um eine Aufklärung bemühen müssen. Im Folgenden werden drei Spuren genannt, welchen die Helden nachgehen können. Wenn Sie eigene Spuren legen wollen oder aber eine (falsche) Spur zu den Feinden des Reichsvogts (z.B. der Familie Schwingenfels) legen wollen, steht Ihnen dies frei. Im Anhang findet sich eine Tabelle, mit der die Reise durch zufällige Begegnungen weiter ausgearbeitet werden kann.

Spuren

Der Kundschafter

Wenn sich die Helden nach dem Reiseweg Bodeberts erkundigen oder aber den Tatort aufsuchen, werden sie schnell feststellen, dass man durch die Hochmoore des Reichsgaus nicht ohne ortskundige Führer reisen sollte. Die Helden könnten so auf die Spur von Bergol Jergendal kommen. Diese Information können die Helden eventuell auch von der Soldatin Jalga erhalten.

Wenn die Helden nach Jergendal suchen, werden Sie sich in den Ortschaften nach diesem erkundigen müssen. Der Kundschafter hat von Lurian einen großen Batzen Dukaten für seine Tat erhalten. Mit diesem hat er sich nach Horeth begeben, wo er ihn jetzt verspielt, vertrinkt oder verhurt.

Bergol Jergendal ist im Reichsgau bekannt und hat auch einige Freunde. Je nach dem an wen sich die Helden wenden, könnten sie daher Fehlinformationen erhalten. Mit geschicktem Nachfragen sollte der Aufenthaltsort des Kundschafters in Erfahrung gebracht werden. Mit Drohungen knickt Bergol Jergendal jedoch ein. Er ist zuerst auf sich fixiert und wird den Helden von seinen Kontakten zu Lurian von Eichenblatt berichten.

Das Pferd

Lurian von Eichenblatt hat das Streitross Bodeberts an einen fahrenden Händler verkauft. Der Händler ist auf dem Weg von Puleth nach Rommilys und kann den Helden auf diesem Weg durch Zufall begegnen. Das Streitross führt er an einer Leine hinter seinem Wagen mit sich. Lassen Sie die Helden durch Proben auf Sinnenschärfe, Heraldik und eventuell Tierkunde auf die Frage kommen, woher dieses Pferd stammt.

Eine andere Möglichkeit bietet sich in den Ortschaften Gabelsteen oder Horeth, wenn die Helden bei einem Tavernengespräch lauschen können, wie ein Kaufmann darüber schimpft, dass „dieser Verrückte mir doch tatsächlich ein Pferd andrehen wollte. Weiss Phex, wo er das her hat? Vielleicht sogar geklaut?“

Wenn Ihre Helden über einen entsprechenden Sozialstatus verfügen und auch entsprechend reisen, dann könnte sich der Händler natürlich auch direkt an die Helden wenden, um ihnen das Pferd zu verkaufen.

Wenn die Helden danach fragen, woher das Pferd stammt, wird der Händler ihnen sagen, er habe es in Puleth erworben. Sollten die Helden weiter bohren und der Zunge des Händler mit klingender Münze lockern, so wird er ihnen mitteilen, dass der Verkäufer ein Soldat war. Er trug ein Eichenblatt auf dem Wappenrock.

Der Streithammer

Lurians Plan, den Reichsvogt gefangen zu setzen, ist zwar gescheitert, jedoch ließ er es sich nicht nehmen, den Streithammer Bodeberts an sich zu nehmen. Diesen führt er mittlerweile an seiner Seite.

Das Versteck der Bande liegt im Norden Reichsgaus. Es ist ein größerer Hof einer Bauernfamilie. Orientieren Sie sich bei der Beschreibung an die Wegherberge Zum Stachel aus Tempel, Türme und Tavernen, wobei Sie gerade das Obergeschoss entsprechend anpassen sollten.

Die Helden könnten auf die Idee kommen, nach Ausrüstungsgegenständen des Reichsvogtes zu suchen. Bei der Leiche waren diese nicht und am Tatort finden sie sich ebenfalls nicht. Es ist daher naheliegend, dass die Täter diese an sich genommen haben.

Da niemand genau weiss, wo sich die Räuber versteckt halten, dürfte diese Suche die schwerste sein. Wegweiser könnte ein verängstigter Bauer aus einem kleineren Ort wie Gimmelsteen sein. So könnten die Helden auf die Spur kommen. Das Versteck der Räuber ist jedoch gut bewacht. Mit Waffengewalt ist hier eigentlich kein Erfolg zu erzielen, so dass die Helden hier eher auf Phexens Pfaden wandeln sollten. Im Versteck sollten die Helden auf den Streithammer Bodeberts aufmerksam werden, da dieser das Wappen der Familie Windischgrütz trägt.

Rückkehr nach Zwingzahn

Die Helden brauchen nicht zwingend allen Spuren nachgehen. Wenn sie ausreichende Hinweise gesammelt haben, so sollten sie nach Zwingzahn zurückkehren. Hier werden sie von Rondrigan Paligan erwartet. Nunmehr ist klar, dass die Räuber um Geron von Eichenblatt für die Ermordung verantwortlich sind. Der Reichsgroßgeheimrat wird den Helden für ihre Verdienste danken und jedem 50 Dukaten für ihre Auslagen aushändigen.

Der irdische Lohn

Vergeben Sie für jede gelöste Spur 150 Abenteuerpunkte sowie spezielle Erfahrungen auf häufig verwendete Talente.

Ausblick auf weitere Ereignisse und lose Enden

Mit der Aufklärung des Mordes an Bodebert von Windischgrütz enden vorerst die Ereignisse in Reichsgau. Wenn sie wollen, können sie den Helden die Möglichkeit geben, Lurian von Eichenblatt wegen seiner Tat zu stellen und seiner gerechten Strafe zuzuführen. Bernhelm von Wetterfels hat seine Position im Reichsgau entsprechend gefestigt. Die Reichsgauer Allianz zerbricht alsbald wieder, jedoch werden die Adligen sich trotzdem bei größeren Gefahren zusammentun. Die Raubritterbedrohung in Nordhartsteen wird bestehen bleiben, da sich keiner des Problems wirklich ernsthaft annehmen will. Zu groß sind die Eitelkeiten untereinander, zu viele „Grabenkämpfe“ werden untereinander gefochten. So gelingt es Geron von Eichenblatt trotz seiner Niederlage trotzdem als Raubritter zu halten. Jedoch wird er wohl nie mehr den Status erreichen können, welchen er durch die Eroberung Zwingzahns eingenommen hatte. Die Helden haben in Bernhelm von Wetterfels einen Fürsprecher gefunden, während sie sich in Geron von Eichenblatt einen Feind geschaffen haben. Was sich daraus entwickeln mag, obliegt Ihren meisterlichen Händen.