Geschichten:Die Rückkehr nach Perricum - Teil 5
Hamardans Augen weiteten sich, als er zufällig hinüber zu dem Flusskahn blickte. Prangten dort doch schon bereits einige blanke Nebachoten-Hintern im Schein der Praiosscheibe. "Bei Kor! Woas habän die zwei nun wiedä voar?"
Die ihn begleitenden Reiter amüsierten sich köstlich, als auch sie das Treiben auf dem Kahn bemerkten. "Reisst eusch zusammän, Gäshla wird nicht so amusiert sein!", brüllte Hamardan.
"Praios, steh' mir bei! Da sind diese Kakerlaken!", stiess Geshla von Gnitzenkuhl einen schrillen Schrei aus, als sie die Nebachoten am Ufer und kurz darauf auch diejenigen auf dem Flusskahn sah. "Was machen diese Pferdestößer auf dem Flusskahn?", herrschte sie einen jungen Soldaten neben sich an. Der zuckte nur ängstlich die Schultern und wiess auf Hamardan und seine Leute.
"Hamardan ibn Seilaban! Was treibt ihr hier!", befahl die junge Baronin lautstark, nachdem ihre Reitergruppe den ihr unterstellten Edlen erreicht hatte. Hamardan brummelte nur missmutig ob der Verunglimpfung seines Familiennamens (ibn Seyshaban wäre richtig gewesen). "Praios zum Gruße, eier Hochgeborän. Meine Ammayin und isch versuchen die Marben von Haselhain und Brendiltal zu stellen. Aber es ischt uns nischt möklich, weyl sie auf einen darpatischen Flusskahn sind."
Die flußtüchtigen Nebachoten verstanden kaum mehr eines der Wörter, die zwischen Geshla und Hamardan gewechselt wurden, doch die zorneshysterischen Gesten der Baronin und Hamardans beschwichtigende Mimik gaben reichlich aufschluß über die Konversation.
Noch lange hallte das Lachen der Nebachoten über den Darpat, bis sie schließlich in Haselhain wieder anlegten und von Bord gingen, wo sich Eslam und Simold fest vornahmen Hamardan einen entsprechenden Dank zukommen zu lassen.