Geschichten:Glanzvolle Dreifachhochzeit am Rothandfelsen

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Glanzvolle Dreifachhochzeit am Rothandfelsen – Blutsbande für das neue Perricum

Mit feierlicher Andacht fand sich am 30. Travia 1047 BF eine Vielzahl von Gästen aus Nah und Fern am ehrwürdigen Rothandfelsen in den Darpatauen ein, um Zeugen eines Ereignisses zu werden, das mehr war als nur ein bloßer Bund unter Liebenden.

An diesem Tag wurden gleich drei Traviabünde geschlossen – zwischen den ehrwürdigen Familien Salicum, Dunkelfarn, Sandern, Palmyr-Donas und Hengefeldt. Die Vermählungen gelten als sichtbarer Ausdruck des Bundes zwischen den Perrinlanden und den Zacken, der bereits seit einigen Götterläufen wächst und nun durch neue Blutsbande bekräftigt wurde.

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Die Brautpaare:

Anderan von Salicum (1012) oo Riana von Dunkelfarn (1018)

Josmene von Sandern (1024) oo Selinde von Dunkelfarn (1026)

Donyata von Palmyr-Donas (1029) oo Vordan von Hengefeldt (1028)

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Zahlreiche Schaulustige wohnten den Feierlichkeiten bei, als die Geweihten der lieblichen Schwestern Tsa, Peraine und Rahja den Paaren ihren Segen erteilten, gefolgt von der Praios-Geweihten und – eher ungewöhnlich an den Darpatauen – der Geweihten der milden Ifirn.

Der Rothandfelsen, Ort mythischer Offenbarungen und seit den Korgonder Zeichen zu einem der bedeutendsten Heiligtümer der Perricumer Lande erhoben, bot die Kulisse für dieses außergewöhnliche Fest. Während der Zeremonie selbst hüllte sich der Felsen in das Rot der untergehenden Sonne – ein Anblick, der von vielen Anwesenden als gutes Omen gedeutet wurde.

Die Feierlichkeiten dauerten bis tief in die Nacht. Musikanten aus ganz Perricum spielten auf, Gaukler unterhielten mit ihren Darbietungen und auf den Wiesen rund um den Felsen wurde ausgelassen getanzt. Ein besonders eindrucksvoller Moment war das gemeinsame Entzünden von Feuerkörben am Ufer des Stromes, deren Spiegelung auf dem Wasser weithin zu sehen war.

Auch etliche Pilger und Anhänger des Korgond-Mythos zog es an den Rothandfelsen, da sich hier an diesem Tage vor sieben Götterläufen das Element Wasser offenbarte. So berichteten Augenzeugen, dass der Boden aufriss und blutrotes Wasser hervorsprudelte. Das blutrote Nass folgte nicht den Gesetzen der Natur, sondern floss den Felsen empor, bis dieser vollkommen mit der rötlich glänzenden Flüssigkeit umschlossen war. An einer Seite schoss das Wasser, einem tosenden Wasserfall gleich, wieder vom Felsen herab und prasselte auf den Boden. Das plätschernde Nass schwemmte den sandigen Grund am Fuße des Felsens auf und trug das darunterliegende Erdreich fort. Zurück blieb kahles Felsgestein. Einem neu entstehenden Bachlauf gleich, bahnte sich das Wasser seinen Weg und verschwand wieder in der Quelle als wäre es nie da gewesen. Die Korgonder Offenbarung markierte einen Höhepunkt des Erwachens und Aufbegehrens des Landes, das immer wieder mythologische und fabelhafte Erscheinungen hervorbrachte. Alle im Zusammenhang mit dem Altar der gerechten Herrschaft zu Korgond, der seit seiner Verhüllung als Symbol für eine gerechte Herrschaft stand.

Politische Beobachter deuten die Dreifachhochzeit als bewusstes Zeichen zur Vertiefung der Bande nördlich und südlich des Darpats. „Dies ist nicht allein ein Bund von Familien, sondern ein Bund, der unser Land vereint“, verlautete es aus dem Gefolge Sulamith Eorcaïdos von Aimar-Gor, die, zusammen mit Serima von Hengefeldt, als geistige Wegbereiterin des Bündnisses gilt. Beide Frauen gelten als politisch ambitiös, bestens vernetzt und sind mit ihren mit ihnen verbündeten Familien eine starke Stimme im politischen Chor Perricums.

So endet der Traviamond mit einem Fest, das weit mehr als nur familiäre Vermählungen bedeutete. Am Rothandfelsen wurden Bande geknüpft, die das Schicksal Perricums nachhaltig beeinflussen werden.

Ein Gastkommentar von Gneisbald von Firunslicht für die Perricumer Postille.