Geschichten:Ritterfahrt am Elfenpfad — Still ruht der See

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Der Reichsforst in der Baronie Tannwirk, Praios 1046 BF

Den Grafenpfad folgend, wurde beim Markt Tannwirk auf den Elfenpfad gewechselt.

Seit die Reisegruppe den Reichsforst betreten hatten, fühlte sich die Gruppe von allen Seiten beobachtet. Besonders in der Nacht, erschienen und verschwanden leuchtende Augenpaare in der Dunkelheit. Irgendwann am Tage fiel dem einen oder anderen auf, dass über ihnen ein silbriger Vogel kreiste. Als Trisdhan seine Armbrust schussbereit machte und dies auch laut verkündete, stieg der Vogel höher, als hätte er die Worte verstanden.

Deutlich war die Bannmeile zu erkennen, die von Bosparanien gebildet in Abständen um den Düstertann standen. Gegen späten Nachmittag, fast Abend erreichten die Reisegruppe eine etwas hügelige Lichtung. Inmitten dieser Lichtung befanden sich die Überreste eines alten Wachturms in dessen Mitte ein viele Schritt hoher Baum wuchs. Nicht weit davon entfernt, fand sich ein kleiner Teich mit einem Abfluss, der über einen Wasserfall mehrere Schritte in tieferes Gelände stürzte. Unter Zurücklassung der Pferde bei Imion, wurde die Lichtung erforscht Trisdhan konnte an Hand der Beschaffenheit des Boden dieser Lichtung erkennen, dass dieser Ort häufiger als Lagerplatz genutzt wurde. Es fanden sich Überreste von Feuerstellen älteren Datum. Albin kletterte auf den Überresten des Turms in die Höhe, um sich von dort einen besseren Überblick zu verschaffen. Wulfrik ging in Richtung Teich, um sich dort weiter umzuschauen. Praioswin begab sich in Richtung der Pferde, um Imion Anweisung zu geben, die Pferde auf die Lichtung zu führen, zum Turm, da die Pferde dort leichter bewachen waren. Von seinen Beobachtungsposten hoch auf dem Turm erspähte Albin den silbernen Vogel, der kein Vogel, sondern ein Funkeldrache war. Jenseits von der Klippe, wo das Wasser hinunterstürzte, erblickte Albin die Überreste einiger Handelskarren. Albin schaute nach unten, um seine Entdeckung mitzuteilen und sah nur noch Praioswin und Imion, dieser versuchte die Pferde auf die Lichtung zum alten Turm zu bringen, die Pferde dagegen sträubten, den Turm (mit seinem Baum) näher zu kommen. Albin kletterte hinunter, während Praioswin auf seiner Suche nach den beiden Verschwundenen sich den Teich näherte. Unten angekommen, begab sich Albin zu den Pferden, um aus dem Gepäck eine der mitgeführten Saufedern zu holen.

Am Teich angekommen, wurde Praioswin plötzlich von einer Seerose angegriffen. Während Ranken ihn versuchten zu umschlingen und festzuhalten, beabsichtigte eine Blüte einen Weg zu finden, in den Mund von Praioswin zu gelangen. Mit einer ruckartigen Bewegung mit dem Kopf zur Seite, konnte Praioswin das verhindern wurde aber schwer im Gesicht verletzt, was wahrscheinlich für eine weitere Narbe im Gesicht sorgen wird. Albin erreichte Praioswin um ihm zu helfen. Mit der Saufeder durchtrennte er eine der Ranken, während eine andere Ranke versuchte Albin zu umschlingen, was durch eine schnelle Ausweichbewegung durch Albin misslang. Praioswin bekam genügend Bewegungsfreiheit, um sich selbst befreien zu können. Die Vielzahl der Schnitte die Albin und Praioswin anbrachten, veranlasste die Pflanze sich zurückzuziehen. Beide wagten einen Blick in den See. Unter der Wasseroberfläche sahen sie Trisdhan und Wulfrik festgehalten von Ranken mit ein je einer Blüte im Mund. Ein weiter Anzahl an Leichen in einem unterschiedlichen Verwesungsstadium waren zu sehen. Alle hatten eine Blüte im Mund im Rachen stecken. Einer dieser Unglücklichen, ein Waldläufer, weniger verwest als die andren, schaute mit Entsetzen in Richtung Wasseroberfläche. Praioswin, kaum selbst befreit, sprang in den Teich und befreite Trisdhan und holte ihn aus dem Teich. Imion, der das Ganze aus der Ferne sah, eilte herbei, sprang in den Teich und befreite Wulfrik, verletzte ihn dabei aus Versehen schwer am Bein. Zusammen mit Wulfrik verließ Imion den Teich. Die Gruppe nahm großen Abstand von dem Teich. Von oben aus den Lüften, konnte man ein Fluchen darüber hören, dass die Falle nicht erfolgreich war und der Funkeldrache gen Firun verschwand.

Mit einem großen Abstand zum Teich, wurden die Verletzungen versorgt. Beide übergaben sich, da sie Teile von der Pflanze verschluckt hatten. Während bei Wulfrik und Praioswin die Verletzungen versorgt wurden, gingen Albin und Trisdhan zu der Klippe, um nach den von Albin erspähten Wagenüberreste Ausschau zu halten. Auf den Weg dahin, musste sich Trisdhan würgen. Albin empfahl Trisdhan, dafür zu sorgen, sich einmal richtig zu übergeben. Nachdem Trisdhan seinen Magen bis auf die Galle entleert hatte, sah man in dem Erbrochenen Pflanzenabkömmlinge. Die Pflanzenabkömmlinge wurden von Trisdhan zertreten, wobei es dabei ein Geräusch machte, als würde Glas zerbrechen. Ein ähnliches Geräusch erklang, wenn die Mutterpflanze getroffen wurde; als würde Glas brechen.
Albin und Trisdhan kletterte hinunter. Beide fanden die Überreste von drei Wagen, keiner von diesen Wagen deutete daraufhin, dass er aus Greifenfurt gekommen war. Es war sehr leicht erkennbar, dass die Wagen ausgeplündert wurden. Nur leicht transportierbare Waren wurden entwendet, schwere Stoffballen zum Beispiel liegen gelassen. Die Zugtiere wurden mitgenommen. Aus den Inneren der Stoffballen entnahm Albin brauchbare Reste, die für das Verbinden der Verletzungen nutzen konnte. Beide kehrten zu den anderen zurück und berichteten.

Zusammen kam man zu der Erkenntnis, dass man weder das Wissen noch die Ausrüstung hatte, um dieses, wahrscheinlich daimonide Wesen, erfolgreich bekämpfen konnte. Es wurde beschlossen, sich zur Tannenburg zu begeben, um den Landvogt Rondred von Derrelsbach über die Geschehnisse zu informieren und das weitere Vorgehen ihm zu überlassen.


 Wappen Mittelreich.svg  Wappen Koenigreich Garetien.svg   Wappen Grafschaft Waldstein.svg  
 Wappen Baronie Tannwirk.svg
 
Autor: OlafW