Geschichten:Bergthanner Rochade - Goldige Grüße aus Altalbenkaul
Altalbenkaul, Rahja 1046 BF/Praios 1047 BF
Es war ruhig, die verpflichteten Bauern, die Magd, der Knecht waren in ihre Häuser und Schlafstätten zurückgekehrt. Abriman von Alxertis aber wandelte noch ein bisschen durch das kleine Gutshaus und seinen Garten in Altalbenkaul, dessen Ritter er sich nun schimpfen durfte, von des Barons und Junkers Gnaden und vorallem unter Mithilfe seiner Anverwandten und einiger stürmischer Hengefeldter. Dabei hatte man die eigentliche Lauenauer Verbündete bei irgendwelchen Verhandlungen in Dergelsmund wohl kurzerhand fallen gelassen und dafür dieses schöne Stück Land zum Stillschweigen bekommen, mit wenig Anstrengung. Die arme Lanore würde daran noch ein wenig zu knabbern haben, er hingegen hatte dafür ein Lehen und eine annehmbare Verlobte samt altem, wenn auch verufenem Bergthanner Namen - Tälerort. Es fühlte sich gut an, sein Lehen lag zwischen Fluß, See und Wald sehr gut, obendrein lagen auf der anderen Flußseite und westlich in Gluckenhang gleich noch die Lehen von Verwandten und sein ebenfalls neubestalter Lehensgeber würde sich schon mit ihm arrangieren, sehr komfortabel. Und das Beste war, er hatte nichts dafür tun müssen. Er stolzierte also fröhlich durch sein “gemachtes Nest”, das es ihm schwer machen würde sein Oberhaupt zu enttäuschen und für sein eigenes Auskommen würde es locker reichen. Er fühlte sich so gut, wie vielleicht noch nie.
Nahe dem Heckentor des Gartens stand eine Gestalt, Agimon griff zu seiner Klinge. “Hei, wer da.” - “Nur der Gärtner.”, kam als Antwort. - “Der Gärtner? Ich wusste nicht, dass ich einen habe.” - “Jetzt schon.” - “Wie meint Ihr das?” - “Nun, ich und die meinen sind gute Freunde Eurer Base und ihrer Tochter. Und als gute Freunde haben wir Euch zu diesem schönen Stück Land verholfen. Uns kam zu Ohren, dass die beiden sich über dieses Stück Kuchen sehr erfreut zeigten.” - “Und was soll dieses Gerede jetzt bedeuten?”, Agimon wurde ungeduldig. - “Es bedeutet, dass wir nun auch unser Stück vom Kuchen wollen. Unsere zeitweilige Behausung soll nun unsere feste werden, ihr werdet uns den kleinen Hof sowie das alte Bootshaus am Fluß überlassen, uns das Privileg des Schanks geben und einen kleinen Glücks-Schrein dort am Platze einrichten, die Pläne dafür liefern wir. Bei dem Glück, welches der Fuchs Euch beschert hat, ist das sicherlich nicht zu viel verlangt. Alles weitere regeln wir mit eurer Base bzw. Ihrer Tochter. Es war alles sehr einträglich, habt Dank, wir sehen uns wieder wenn ich Eure Hecken stutze. Grüße aus dem beschaulichen Sankt Sahabur.”, sagte der Fremde abschließend und ging einfach. Agimon hatte allerdings das Gefühl, dass er hier kaum etwas mitzureden hatte.
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