Geschichten:Kressenburger Neujahrsstechen 1042 BF - Teil 6
Das Üben mit seinem Ross, welches sein Knappenherr ihm zu seinem 16. Geburtstag, so wie auch seiner um ein Jahr älteren Schwertschwester Lisande, geschenkt hatte sollte sich dieses Jahr für den jungen angehenden Ritter auszahlen. Schon in der ersten Runde überzeugte der angehende Ritter mit der Höchstzahl an Ringen, während seine beiden Schwertschwestern Rahvena und Lisande sich fast ebenso gut schlugen. Das Teilnehmerfeld war jedoch so stark, dass neben Rondrik nur noch zwei drei weitere Knappen mit der maximalen Punktzahl in die nächste Runde gelangten. Schwertvater Anselm verfolgte jeden Ritt und zollte jeder Leistung seinen Respekt und Aufmunterung, bei denjenigen, die nicht weiterkamen.
So waren es dann drei Augenpaare, die die folgenden zwei Ritte von Rondrik verfolgten. Gespannte Erwartung folgte lauter Jubel als Rondrik auch im zweiten Durchgang die höchste Punktzahl schaffte. Rondriks Kontrahenten in der letzten, dritten Runde, Randolf von Hirschfurten, gratulierten die Hundsgraber Delegation respektvoll und wünschten ihm Rondras Gunst. Die Gunst aller drei hing aber natürlich bei Rondrik und während Rahvena ihm alle möglichen Tipps für die dritte Runde gab, hielten sich Anselm und Lisande damit zurück, um dem Knaben die Ruhe vor dem letzten Ritt zu gönnen.
Rondrik war nervös und nachdem Rahvena ihn endlich alleine gelassen hatte, strich er, wie schon so oft zuvor über die Flanke seines Rosses. ‚Nun gilt es‘, raunte er der Stute zu bevor er aufstieg und die Zügel griff. Rondrik wartete auf die Freigabe des Turnierrichters und als die Bahn freigegeben war, setzten sich Reiter und Ross in Bewegung. Rondrik ließ die Zügel locker, dirigierte wie zuvor nur durch leichten Schenkeldruck. Rondra war ihm hold und wieder erlangte er die Höchstnote und damit seinen ersten Turniersieg als Knappe.