Geschichten:Raubmörder

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Version vom 17. März 2011, 13:50 Uhr von VolkoV (D | B) (Textersetzung - „Reichsstadt Wandleth“ durch „Königsstadt Wandleth“)
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(Zwischen der Schlacht um Werheim und Rohajas Krönung in Erlenstamm)


„Hey Helm, wie lange brauchst Du noch?“, Halbert schaute unruhig um die Ecke des Wachhäuschens. Eigentlich wollte Helmbrecht nur kurz hinter der Hütte ein kleines Geschäft verrichten, jetzt war er aber schon einige Zeit fort. Irgendwas stimmte nicht. Halberts Nackenhaare stellten sich auf und er fuhr mit der Hellebarde in der Hand herum. Doch deren Stiel wurde von der gepanzerten linken Hand einer hünenhaften Gestalt einfach festgehalten. Bevor Halbert ein Wort sagen oder um Hilfe rufen konnte, traf ihn die ebenfalls gepanzerte Rechte des Hünen mitten ins Gesicht. Mit einem lauten Knacken fuhr Halberts Nasenschutz in dessen Nase und blutverschwommen nahm er das Gesicht des Hünen war, bevor er sterbend zusammen brach: Es war der Hexenjunker vom Dragenfels, vor dem die Baronin ihre Truppen immer gewarnt hatte.

„Zum Wohl, Darian!“, der Junker prostete seinem Hauptmann zu, „Das war das erste Lagerhaus dieser Nekromantin. Es ist fast zu einfach, ich dachte ohne Treumunde könnten wir so etwas nicht auf die Beine stellen…“. Darian schaute betreten zu Seite. Der Junker hatte wieder seine Frau erwähnt, die ihn an seiner halb verbrannten Burg hat sitzen lassen, als sich dieser Answin anschloss. Immer wenn die Sprache auf Treumunde kam, war jegliche gute Stimmung wie weggeblasen. Der Junker hatte zwar ein besonderes Talent für das kämpferische Handwerk und konnte das Volk wirklich begeistern, aber ohne seine Junkerin fehlte im zu oft der langfristige Weitblick. Als der schöne Beppo Kornbinder den Junker und den Rest seines schlunder Freiwilligenbanners vor einigen Tagen bei Puleth gefunden hatte und von dem Angriff auf den Dragenfels erzählt hatte, riss dieser kurzerhand die Zelte ab und brach damit seinen Treueeid gegenüber Answin. Jetzt hatte der Dragenfels wirklich keine Freunde mehr im Reich. Aber der Junker hörte nicht auf Darian. Er hörte eigentlich nur auf eine Person: Treumunde. Treumunde hätte ihm sicher diesen Plan ausgeredet, mit den Waren aus den verteilten Lagern und Kornspeichern der Erlenstammerin genug Geld zu verdienen, um seine Burg wieder aufzubauen. Wenn wirklich unheilige Wesen in dem alten Keller waren, wie Beppo erzählte, der diese offensichtlich bei seiner Flucht durch den Tunnel augeschreckt hatte, dann würde Darian sein Bier lieber mit etwas Abstand brauen. In Hinterfelden zum Beispiel. Oder Königsstadt Wandleth. Und es würde nicht lange dauern, bis die Baronin den Junker finden und jagen würde. Sein Leben war nur so lange noch etwas wert, wie die Baronin nicht von dem Aufenthaltsort ihres Sohnes wusste. War ihre Folter erstmal vorbei, würde auch der Held von Puleth alles verraten. Ja, der Plan war in Darian ausgereift. Er würde sich unter einem Vorwand von der Truppe trennen, um die Junkerin in Eychgras zu suchen…


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