Benutzer:Treumunde/BriefspielBärenau
fette Diebesbeute
Die Rache Isegreins
Der junge Akoluth der Phexkirche, Welf von Krolock, war übermütig geworden. Der erfolgreiche Diebstahl von Gold- und Edelsteinen aus dem Besitz des Historikers Bardomar von Drakenstein hatte ihm das Gefühl gegeben, unantastbar zu sein. Während sein Mentor, Drego, unterwegs in die Kaiserstadt Gareth war, verblieb Welf im Stadthaus der Barone von Bärenau. Sein Geweihter Alderan von Bärenau, der Vogt der Baronie, verweilte auf der Praiosburg. Von Langeweile geplagt, entschied Welf, sich erneut auf einen Diebeszug zu begeben.
Der junge Akoluth war sich seiner Fähigkeiten sicher, auch wenn er noch nicht die Erfahrung hatte, die seine Erfolge rechtfertigten. Als die Dämmerung hereinbrach und die Dunkelheit die Stadt Bärenau umhüllte, begann Welf zur Phexensstunde seinen Raubzug. Diesmal hatte er sich Yandare Bugenhog, die Stadtvögtin Bärenaus und Leiterin der Thuronia-Therme, als Ziel auserkoren.
Er betrat die Therme und gönnte sich zunächst ein Bad, um das Leben zu genießen. Im warmen Wasser glitt die Zeit dahin, und Welf spürte die Aufregung des bevorstehenden Raubes. Später schlich er nur mit zwei Handtüchern bekleidet und seinem Diebeswerkzeug versteckt, in die Schreibstube der Therme. Zu dieser späten Stunde war der Raum menschenleer und nur das leichte Flackern der Kerzen war zu hören.
Sein Blick fiel auf eine große Truhe. Ein filigranes Schloss sicherte ihren Inhalt, und Welfs Gedanken rasten, wie er dieses knacken sollte. Doch bevor er zur Tat schreiten konnte, spürte er plötzlich eine Hand, die ihn ruckartig umdrehte.
Vor ihm stand Bardomar Drakenstein, der Historiker, den er zuvor beklaut hatte. Auch Bardomar war in der Therme, leicht bekleidet und überraschend muskulös für einen Gelehrten. Sein finsterer Blick ließ Welf vor Angst erstarren.
Welfs Herz pochte wild in seiner Brust und dennoch konnte er sich nicht bewegen, als Bardomar, dessen wahrer Name Isegrein war, seine Fangzähne ausfuhr und sie ihm in den Hals rammte. Welf zappelte noch kurz, ehe sein Leib leblos zu Boden sank. Isegrein wischte sich das Blut von den Lippen und zog seine Zähne ein.
Mit kalter Präzision arrangierte Isegrein den leblosen Körper des jungen Diebes vor der Kiste. Sanft hob er Welfs Hand, führte sie zu dem filigranen Schloss und manipulierte es geschickt mit seinen eigenen Fingern. Eine verborgene Falle löste sich plötzlich aus, und ein Giftpfeil schoss in Welfs Hand. Hätte der Vampir ihn nicht bereits getötet, wäre dies nun durch das Gift geschehen.
Ohne einen Laut schlich Isegrein davon, von den Schatten verschlungen, ein Krolock weniger auf Dere.
Eilmeldung - Schockierender Diebeszug in der Thuronia Therme
Garether und Märker Herold - Extrablatt
Schockierender Diebeszug in der Thuronia Therme
Geschrieben von Idra Schultheiß
In den späten Abendstunden wurde die Stadt Bärenau von einem beispiellosen Vorfall erschüttert: Ein dreister Dieb versuchte, die Stadtvögtin Yandare Bugenhog in der angesehenen Thuronia Therme zu bestehlen. Der junge Dieb wurde überrascht und gestellt, wobei er sein Leben verlor.
Unglaublich, aber wahr: Bei dem Dieb handelt es sich um keinen Geringeren als Welf von Krolock, den Knappen des Vogtes der Baronie Bärenau, Alderan von Bärenau. Der Vogt zeigte sich tief erschüttert und fassungslos. "Welf war ein liebreizender Kerl. So etwas habe ich nicht kommen sehen," sagte Alderan von Bärenau in einer ersten Stellungnahme.
Die Familie Krolock hat sich bereits offiziell bei Stadtvögtin Yandare Bugenhog für das Verhalten des jungen Diebes entschuldigt. Der tragische Vorfall wirft ein dunkles Licht auf die sonst so angesehene Familie Krolock und lässt die Bürger von Bärenau besorgt zurück.
Weitere Details werden im Laufe der Ermittlungen erwartet.
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Zerrissenes Band
meine verehrte Baronin,
mit tiefstem Bedauern möchte ich mich für den Fehltritt meines Verwandten Welf entschuldigen. Ich habe den jungen Mann stets als ehrbares Mitglied meiner Familie betrachtet und bin äußerst betrübt über sein stark phexisches Wesen, das zu diesem bedauerlichen Fehlverhalten geführt hat.
Welf war als Verlobter und zukünftiger Gatte Eurer Tochter Lechmin vorgesehen. Unsere Familien hofften, durch diese Verbindung das Band zwischen dem Niederadel in Bärenau und unserer Familie zu stärken. Es schmerzt mich zutiefst, dass unsere Wahl eines zukünftigen Gatten Euch bitter enttäuscht hat. Wir bedauern zutiefst, dass unser Vertrauen in Welf zu solch einer Enttäuschung geführt hat.
Untertänigst bitte ich darum, dass die Familie Krolock erneut in die engere Auswahl genommen wird, um einen geeigneten Gatten für die Junkerin von Bronstein zu finden. Unser Ziel bleibt es, die Bande zwischen unseren Familien zu festigen und zu stärken. Mein Sohn Wilbur, der als Euer Knappe dient, wäre ein passender Kandidat für diese wichtige Rolle. Er ist ein junger Mann von herausragender Integrität und edlem Charakter. Solltet Ihr die Familie Krolock trotz des Fehltrittes von Welf weiterhin in Betracht ziehen, so bin ich überzeugt, dass Wilbur Euren hohen Erwartungen gerecht werden kann.
Wir sind uns der Enttäuschung bewusst, die wir Euch bereitet haben, und möchten unser aufrichtiges Bedauern darüber ausdrücken. Unsere Familienverbindungen sind uns von größter Bedeutung, und es liegt in unserem aufrichtigen Bestreben, das Vertrauen, das durch diesen Vorfall erschüttert wurde, wiederherzustellen.
Mit tiefster Entschuldigung und Hochachtung,
Kein neuer Gatte in Sicht
zunächst möchte ich Euch mein tiefstes Beileid aussprechen. Welf war noch jung an Jahren und hat auf tragische Weise für seinen Fehltritt bezahlt – mit dem Höchsten, was ein Mensch zu geben hat, seinem Leben.
Seid Euch gewiss, dass ich Euch, Wolfhardt, als meinen Junker auf Krolocksaue sehr schätze. Ihr seid mir ein treuer Untertan, und ich weiß Euren Schwertarm und Eure Loyalität mehr als zu würdigen.
Was die weiteren Planungen mit Lechmin betrifft, so werde ich mich in mich gehen und sorgfältig meine Schlüsse ziehen. Dies tue ich nicht allein wegen des Fehltritts Eures Anverwandten. Meine Tochter befindet sich derzeit mit ihrer Lehrmeisterin im hohen Norden Aventuriens. Wenn ich die Briefe der Magisterin vom Berg richtig deute, werden ihre Forschungen Götterläufe in Anspruch nehmen.
Ich werde mir die nötige Zeit nehmen, um zu entscheiden, wer der geeignete Gatte für meine Tochter sein soll. Ihr könnt Euch jedoch sicher sein, dass ich Euch und Eure Familie schätze und Ihr in meinen Überlegungen einen Platz haben werdet.
Mit den besten Wünschen und hesindegefälligem Gruß,
Hesindegefällige Zahlenmystik
Hiermit beschließe und verkündige ich, Iralda von Ochs, Baronin zu Bärenau, folgendes:
Es sind nun 666 Götterläufe vergangen, seit die Priesterkaiser im Junkertum Wulfshöhen einfielen und Unheil sowie Schrecken über diesen Landstrich brachten. Diese düstere Zeit hinterließ tiefe Wunden, nicht zuletzt durch die Auslöschung der Familie Wulfslegen, die damals zu den ehrenwerten Bewohnern unserer Baronien zählten. 666 Götterläufe sind vergangen, seit das Junkertum Wulfshöhen in Praiosburg umbenannt wurde.
In hesinde- und rondragefälligem Gedenken möchten wir heute den Kaiserstreuen huldigen, die mutig für den Thronfolger stritten und unermüdlich versuchten, die Stabilität Garetiens zu bewahren. Die Zahl 6 ist eine hesindegefällige Zahl, ein Symbol der Weisheit. Daher deuten wir die 666 Götterläufe als ein bedeutsames Zeichen der Herrin der sechs Künste.
Am 06.06.1047 BF wird das Lehen wieder seinen historischen Namen Wulfshöhen annehmen. Die Burg soll zu ihrem angestammten Namen Wulfegg zurückkehren, und das Dorf soll fortan wieder den Namen Moorburg tragen. Dies ist ein symbolischer Akt, der uns daran erinnert, unsere Wurzeln und unsere Geschichte zu ehren, sowie stets dem Kaiserhaus zu dienen.
Zum Schutze aller in meinen Landen verkünde ich außerdem die Neuaufstellung der Wulfsgarde. Diese tapfere Schwere Reiterei, die zuletzt im Götterlauf 600 BF auf den Blutfeldern für die Ehre der Krone stritt, soll erneut ins Leben gerufen werden. Die Wulfsgarde wird als Symbol der Stärke und des Schutzes dienen, um die Sicherheit und das Wohlergehen unserer Bevölkerung zu gewährleisten.
Möge dieser Beschluss dazu beitragen unsere Geschichte zu bewahren und unsere Zukunft zu sichern.
So sei es!