Garetien:Rakulahöhen: Unterschied zwischen den Versionen

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===Die Rakulahöhen===
===Die Rakulahöhen===

Version vom 11. April 2018, 10:48 Uhr


waldreiche Höhen in der Garfschaft Reichsforst, voller Menhire, Klüften und MysterienHügel.svg



Allgemeines:
Beschreibung:
waldreiche Höhen in der Garfschaft Reichsforst, voller Menhire, Klüften und Mysterien
Fläche:
0 M²
Höhe:
800 Schritt
Anrainer:
Junkertümer:
Ebergau (1350 EW)


Die Rakulahöhen

Von Trollburgen und Feentanz

Die einzigen größeren Erhebungen der Grafschaft Reichsforst umgeben die Quellen der Rakula. Diese wurden einst, so kündet es die Mär, bei dem Kampf des berühmten Phexdieners „Rakull von Nebachot“ gegen den Drachen „Korchtuxyngir“ zu einem kleinen See gestaut, als letzterer mit seiner Urgewalt die Hänge der schmalen Schlucht zum Einsturz brachte und sich dabei selbst unter den mächtigen Felsbrocken begrub. Doch soll das Untier dabei nicht umgekommen sein, sondern noch heuer in seinem Gefängnis auf seine Befreiung warten. Die Stelle, an der der Drache liegen soll, ist leicht zu finden, stoßen doch unentwegt gelbe Schwaden aus dem zerklüfteten Gestein und hüllen die Senke in übelriechenden Brodem. Manch ein studierter Magus sucht diesen Ort nur auf, um Proben des gelben Salzes, welches sich mit der Zeit auf den Felsen abgesetzt hat, zu nehmen.

Hier, inmitten einer noch recht wilden Landschaft, findet man in verschiedenen Tälern die Überreste eines längst vergangenen Reiches. So erzählen die ansässigen Bauern aus Rubreth und Hirschfurten manche Mär über einen Trollkönig, den einst ein gar großes Leibgrimm plagte. Allein das warme Wasser der örtlichen Quellen verlieh ihm leidliche Linderung, so daß er seinen Thron in den Trollzacken verließ, und eigens eine Burg an den Thermen erbaute. Nicht selten findet ein Bauer beim Pflügen seines Ackers Überreste dieses Palastes. Der alte Ort Samlor selbst sei - so berichten es die Bürger - auf den Ruinen des Badehauses jenes Königs errichtet. Andere Hirschfurter behaupten, dass an der Stelle, wo sich heutzutage die mächtige Burg Trollhammer, der Stammsitz des Hauses Hirschfurten, erhebt, vor langer Zeit eben jene Trollburg gestanden haben soll, auf deren Fundamenten nun die mächtige Trutzburg steht, deren Zinnen über die höchsten Gipfel der Rakulahöhen herausragen, und einen beeindruckenden Blick bis weit über die Grenzen der Baronie Hirschfurten hinaus gewähren.

Neben diesen Grundmauern birgt das Gebiet eine Ansammlung zahlreicher Menhire,

Menhire © Ch. Jeub

welche, ob ihrer sinistren Aura von den braven Leuten wohlweislich gemieden werden. Diese Menhire bestehen zumeist aus dem harten Granit der Region und sind von kargen Flechten und Moosen überwuchert. Unförmig im Einzelnen, bilden sie als Gruppe einen jener typischen Trolltische, die der Gelehrte als Dolmen kennt, oder einen lockeren Steinkreis. Unheimliche Sekten betreiben hier nächtens finstere Rituale.

Auch das ein oder andere Relikt aus alter trollischer Vorzeit soll in den Rakulahöhen verborgen liegen.

Auch bösartige Wesen werden mit den Steinkreisen in Verbindung gebracht Deshalb stellen die Bauern der Rubrether Lande gegen Ende des Boronmondes Strohpuppen auf ihre Felder, auf daß diese drohendes Unheil abwenden.

In den lauen Nächten des Mondes der Lieblichen Göttin hingegen, wenn der warme Wind zwischen den Steinblöcken hindurchbläst und dabei eine fremdartige Melodie erklingen läßt, tummeln sich etliche Wesen der Anderswelt zwischen den bizarren Steinen. Hier treffen sie sich, aus allen Gegenden des Landes kommend, um sich gemeinsam dem Rausch des Tanzes hinzugeben. In wilden Reigen, oft auch fliegend, umrunden sie die verschiedenen Stelen, bis der erste Sonnenstrahl das Schauspiel beendet. Sollte ein Reisender dieses Fest stören, so wird der vorwitzige Menschling in den ausgelassenen Tanzkreis gezwungen, wo er tanzen, springen und singen muß, bis der Morgen graut, und er voller Erschöpfung zusammen bricht. Hat er sich das Wohlwollen der Holden ertanzt, so beschenken sie ihn nicht selten mit Gold und Juwelen. Hat er sich aber als langweiliger Tunichtgut gegeben, so erhält er von ihnen eine Lektion, die von einem starken Kater bis hin zur Taubheit reichen mag.

Sie kommen!

„Schnell, Walgrid, pack die wichtigsten Sachen zusammen, lade alles auf den Karren und rufe die Kinder. Wir müssen uns eilen, diese Bestien sind bereits am Passeingang und plündern Marano. In einer halben Stunde werden sie hier sein. Wir ziehen mit Sack und Pack in die Hügel. Hoffentlich werden sie uns nicht folgen, wenn sie schon das Dorf nicht verschonen.

– der Viehbauer Malden an seine Frau im Tsa 1012 BF kurz vor dem Durchmarsch der Orken auf das Kloster Marano am Ausgang des Rakulapasses

Der Rakulapass

Etwa zehn Meilen lang erstreckt sich der Rakulapass durch die nördlichen Rakulahöhen, der im Jahre 1012 BF zu trauriger Berühmtheit gelangt ist. Denn das Orkheer unter Sadrak Whassoi, welches letztendlich vor Gareth geschlagen werden konnte, zog genau durch diesen Pass, um einen schnellen und dennoch unerwarteten Weg nach Gareth zu finden. Das Dörfchen Urbar am Westausgang des Passes fiel alsbald schon den plündernden Horden zum Opfer. Alle Einwohner, die nicht fliehen konnten wurden niedergemetzelt. Am Ostende jedoch trafen die Schwarzpelze auf das wehrhafte Kloster Marano vom Bund des wahren Glaubens, welches von ihnen belagert, bestürmt und letztendlich auch erobert und geschleift werden konnte. Das Opfer der tapferen Mönche verschaffte jedoch Reichsbehüter Brin genug Zeit, sein Hauptheer von Wehrheim nach Gareth zu führen, um den Feinden auf den Silkwiesen zu begegnen. Heute sind die Ruinen des Klosters ein Mahnmal und eine häufig besuchte Pilgerstätte.


(C. Jeub/ I.Basten)