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Version vom 23. März 2011, 07:58 Uhr
Reichskongress in Trallop
Die Bärenburg öffnet ihre Pforten
Trallop: Der diesjährige Reichskongress stand ganz unter den Vorzeichen des Krieges. Krisengeschüttelte Brennpunkte an allen Fronten – im Norden die Orken, im Osten die schwarzen Horden und im Süden die Scharen der Novadis waren für unsere ehrenwerte Reichsregentin Anlass genug, die Großen des Raulschen Reiches im ausgehenden Perainemond in die Hauptstadt Weidens zu rufen, um dort über Wohl und Wehe des Reiches zu befinden.
„Warum Weiden und nicht Gareth, oder eine der Kaiserpfalzen, wie es doch sonst stets üblich war?“ fragten sich viele Adlige dieser Tage. Der Grund war wohl, dass die Reichsregentin Emer ein Zeichen der Treue und Loyalität gegenüber unserer in letzter Zeit arg gebeutelten Schwesterprovinz Weiden setzen wollte.
In diesen Tagen sah man viel Prominenz in der bedrohten Frontstadt, neben vielen hohen geistlichen und weltlichen Herrschern war auch unser geliebtes Garetien und die Mark Greifenfurt vertreten, angeführt selbstverständlich von unserer Königin Rohaja und der liebreizenden Markgräfin Irmenella von Wertlingen, die bereits seit einiger Zeit in guter Hoffnung ist (der Herold berichtete).
Weitere Prominente aus unseren Reihen waren der junge Graf Perricums, Timshal Paligan, der Großneffe der Kaiserwitwe Alara, der garetische Marschall Ugo von Mühlingen, die garetischen Barone von Brendiltal, Gallstein (die beide noch einen schweren Gang zu beschreiten hatten, doch dazu später), die Barone von Höllenwall, Uslenried und Leihenbutt, der Vogt zu königlich Halhof, die greifenfurtschen Barone von Nebelstein, Hesindelburg und Finsterrode, die Baronin von Dergelstein sowie die Junker von Breitenhof und Pechackern.
Viele wichtige politische Fragen bedurften der dringenden Klärung. Zu diesem Zwecke berief die Reichsregentin fünf Reichsräte ein, von denen sich jeder mit einem brisanten politischen Thema auseinandersetzen sollten.
In drei davon wurden die aktiven oder möglichen Kriegsschauplätze besprochen, wovon der Krieg gegen die Orks für die Mark und somit auch für Garetien am bedrohlichsten erscheint. Um dieser Gefahr entgegenzuwirken wurde beschlossen, die Wacht am Finsterkamm zu verstärken. Zusätzlich sollten sich Experten aus den Provinzen Weiden, Greifenfurt und Kosch speziell mit orkischen Riten und Ritualplätzen vertraut machen, um bessere Vorhersagen über künftige Angriffsziele der Schwarzpelze treffen zu können. Ein weiterer Reichsrat trug den klangvollen Titel „Kirche und Reich“. Hier wurde die Forderung Ayla von Schattengrundes, des Schwertes der Schwerter und Patriarchin der Rondrakirche diskutiert, die Edelgrafschaft Perricum aus dem politischen Gefüge des Reichs herauszulösen, und der Rondrakirche zur freien Verwaltung zur Verfügung zu stellen. Diese Forderung, verkündet von Rondred Donnerklinge, dem Herold der Kirche, widerspräche vehement dem Garether Pamphlet, und so wurde sie vom Reichskongress abgelehnt.
Der fünfte und vielleicht wichtigste Reichsrat befasste sich mit dem inneren Frieden im Reich. Zunächst wurde das harte Niederschlagen des Desertierens der albernischen Truppen durch unseren Marschall Ugo von Mühlingen diskutiert. Es wurde gar gefordert, ihn aus seinem Amte zu entlassen, ja gar ihn künftig als albernischen Marschall einzusetzen, doch dies wurde letztendlich, wenn auch umstritten, abgelehnt. Der albernsiche Marschall hingegen wurde, da er es nicht verstanden hatte, die Disziplin seiner Truppen zu wahren, aus seinen Ämtern des Reiches entfernt, auf dass er sein Leben künftig dem Dienst an der Göttin Rondra widmen könne.
Eine weitere hitzige Diskussion war das Urteil der Kadi von Perricum über die beiden garetischen Barone Gallstein und Brendiltal, die einen kleinen Volksaufstand auf brutale Art und Weise niedergeschlagen hatten. Das Urteil der Kadi, ein jeder habe eine Strafe von 10000 Golddukaten zu zahlen, wurde von der Regentin nicht aufgehoben, aber gemildert. So sei es ihnen gestattet, die Strafe von alternativ 20 Streitrössern, zur Hälfte dem Bund der praiosgefälligen Ordnung zu Puleth, dem beide Barone angehören, zukommen zu lassen.
Nach Abschluss aller Reichsgeschäfte und Ehrung der verdienten Streiter im Reiche, unter anderem auch Prinz Edelbrecht von Eberstamm, dem Gemahl der Markgräfin für seinen selbstlosen und aufopferungsvollen Zuge gegen die Orks (siehe Artikel in dieser Ausgabe), kam es noch zu einem höchst wunderlichen Ereignis.
Nach der Ehrung des bei der Schlacht auf den Vallusianischen Weiden verstorbenen Herzogs Waldemar dem Bären, erschien selbiger wohl als Geist und sprach von einer (Wieder-)Vereinigung der beiden Herzogtümer Tobrien und Weiden. Als daraufhin der tobrische Herzog Bernfried von Ehrenstein, vor der Gastgeberin, Herzogin Walpurga von Weiden niederkniete, ihr einen Heiratsantrag machte und ihr dabei die kürzlich wieder gefundene zweite Bärenkrone zum Hochzeitsgeschenk überreichte, willigte diese nach kurzem Zögern der Hochzeit ein. Dies sorgte selbstredend für großen Jubel und große Freude und noch lange wurde auf der Bärenburg gefeiert und gezecht.
So fand der Reichskongress im beginnenden Boronmond des Jahres 33 Hal einen würdigen Ausklang und wird den teilnehmenden Personen wohl noch lange Zeit im Gedächtnis bleiben.
Helidon Farnhem
- Autor: I. Basten