Geschichten:Im Herzen des Chaos Teil 1: Unterschied zwischen den Versionen
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Bernhelm von Wetterfels erhob sich schwerfällig und zugleich bedrohlich aus seinem hochlehnigen Buchenholzstuhl. | [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Bernhelm von Wetterfels|Bernhelm von Wetterfels]] erhob sich schwerfällig und zugleich bedrohlich aus seinem hochlehnigen Buchenholzstuhl. | ||
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„Nein, mein Herr. Natürlich tut Ihr das nicht. Wir werden also sehen, wie viele Flüchtlinge und Vertriebene wir hier noch unterbringen können.“ | „Nein, mein Herr. Natürlich tut Ihr das nicht. Wir werden also sehen, wie viele Flüchtlinge und Vertriebene wir hier noch unterbringen können.“ | ||
„Und vor der Burg sollen die anderen, die wir hier nicht mehr hinein zwängen können lagern. Das ist zwar sicherlich nicht die beste Lösung, aber der Schatten der Pfalz wird vielleicht einen Teil des marodierenden Gesindels fernhalten.“ | „Und vor der Burg sollen die anderen, die wir hier nicht mehr hinein zwängen können lagern. Das ist zwar sicherlich nicht die beste Lösung, aber der Schatten der [[Handlungsort ist::Garetien:Pfalz Zwingzahn|Pfalz]] wird vielleicht einen Teil des marodierenden Gesindels fernhalten.“ | ||
Der junge Edle fühlte sich immer noch unwohl in der Gegenwart seines Herrn. Lange zeit war vergangen, seitdem man von Radulf von Firunshöh, dem älteren Bruder von Vicarius etwas gehört hatte. Bernhelm hatte ihn schließlich für tot erklärt und Vicarius zum neuen Junker von Firunshöh gemacht. | Der junge Edle fühlte sich immer noch unwohl in der Gegenwart seines Herrn. Lange zeit war vergangen, seitdem man von [[Briefspieltext mit::Garetien:Radulf von Firunshöh|Radulf von Firunshöh]], dem älteren Bruder von [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Vicarius von Firunshöh|Vicarius]] etwas gehört hatte. Bernhelm hatte ihn schließlich für tot erklärt und Vicarius zum neuen Junker von Firunshöh gemacht. | ||
„Wir haben zwar einiges an Nahrung... beschaffen können, mein Herr Bernhelm, aber es wird nicht reichen, um die Flüchtlinge durchzufüttern.“ | „Wir haben zwar einiges an Nahrung... beschaffen können, mein Herr Bernhelm, aber es wird nicht reichen, um die Flüchtlinge durchzufüttern.“ | ||
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So viele Tote und immer noch so viele Mäuler zu stopfen. | So viele Tote und immer noch so viele Mäuler zu stopfen. | ||
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Bernhelm grunzte missmutig. „Ja, darum werden wir uns übermorgen in der Nacht kümmern. Seht Ihr nur erst mal zu, dass wir noch ein paar kampftaugliche Männer finden.“ Vicarius von Firunshöh verneigte sich tief und zog sich zurück. | Bernhelm grunzte missmutig. „Ja, darum werden wir uns übermorgen in der Nacht kümmern. Seht Ihr nur erst mal zu, dass wir noch ein paar kampftaugliche Männer finden.“ Vicarius von Firunshöh verneigte sich tief und zog sich zurück. | ||
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Version vom 29. April 2011, 09:58 Uhr
Grafschaft Hartsteen, Reichsgau, Anfang Rahja 34 Hal
"Verzeiht mein Herr, aber das kann doch nicht Euer Ernst sein?“ Die Stimme des frischgebackenen Junkers von Firunshöh klang erschüttert.
Bernhelm von Wetterfels erhob sich schwerfällig und zugleich bedrohlich aus seinem hochlehnigen Buchenholzstuhl.
„Glaubt Ihr, ihr scherze?“
Die Züge des Pfalzgrafen sprachen von bitterem Ernst, aber vor allem auch von Müdigkeit und Erschöpfung.
„Nein, mein Herr. Natürlich tut Ihr das nicht. Wir werden also sehen, wie viele Flüchtlinge und Vertriebene wir hier noch unterbringen können.“
„Und vor der Burg sollen die anderen, die wir hier nicht mehr hinein zwängen können lagern. Das ist zwar sicherlich nicht die beste Lösung, aber der Schatten der Pfalz wird vielleicht einen Teil des marodierenden Gesindels fernhalten.“
Der junge Edle fühlte sich immer noch unwohl in der Gegenwart seines Herrn. Lange zeit war vergangen, seitdem man von Radulf von Firunshöh, dem älteren Bruder von Vicarius etwas gehört hatte. Bernhelm hatte ihn schließlich für tot erklärt und Vicarius zum neuen Junker von Firunshöh gemacht.
„Wir haben zwar einiges an Nahrung... beschaffen können, mein Herr Bernhelm, aber es wird nicht reichen, um die Flüchtlinge durchzufüttern.“
„Dann müssen sie eben hungern!“ polterte der Graf erzürnt. „Sehe ich aus, als könnte ich dioe Felder mit einem Befehl sprießen lassen, auf dass uns deren Saat ernähren kann? Ich weiß doch auch nicht, wie wir das anstellen sollen, Mann! Aber eines weiß ich: jetzt, da das Reich auseinander bricht und jene Herren, denen ich einst die Treue schwor nunmehr alle zu Boron gegangen sind, muss jemand hier für ein wenig Ordnung sorgen. Der feine Herr Graf von Quintian-Quandt versteckt sich auf seiner Burg und spielt Krieg und genauso die Hartsteens. Wer, wenn nicht ich, soll nun versuchen zumindest ein wenig unsere Untertanen zu beschützen. Sucht mir ein paar kräftige Burschen unter den Flüchtlingen und versprecht Ihnen ein paar Münzen als Sold. Mit diesem Gold kann ich mir im Moment ohnehin nichts kaufen. Wir haben noch reichlich Schwerter und Hellebarden, aber keine Männer. Wenn wir hier überleben wollen, dann müssen wir uns mit dem blanken Stahl zu wehren wissen. Wenn wir warten, bis eine der Parteien die Oberhand gewinnt, dann wird die Grafschaft Hartsteen zu diesem Zeitpunkt nicht mehr existieren. Zumindest hier im Reichsgau wollen wir dem Unheil mit aller zur Verfügung stehenden Kraft trotzen.“ Bernhelm durchforstete die Aufstellungen der Vorräte, die vor ihm, auf Pergament gebannt auf dem wuchtigen Tisch lagen. Enttäuscht schüttelte er den Kopf.
So viele Tote und immer noch so viele Mäuler zu stopfen.
„Habt Ihr den Bericht über den Arvidshügel gelesen?“ fragte der Junker vorsichtig.
Bernhelm grunzte missmutig. „Ja, darum werden wir uns übermorgen in der Nacht kümmern. Seht Ihr nur erst mal zu, dass wir noch ein paar kampftaugliche Männer finden.“ Vicarius von Firunshöh verneigte sich tief und zog sich zurück.