Geschichten:Die mit Giganten ringen - Der Handschuhschwur

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Baronie Sturmfels

Feiergesellschaft

Fast zwei Tage waren vergangen, als Korhilda am Abend ihren Abstieg von der Sturmspitze beendete und schemenhaft die Mauern der Festung Sturmfels erblickte. Gewaltig in ihrem Erscheinungsbild thronte die Festung mit ihrem Söller und ihren 8 Wehrtürmen wie ein Adlernest schützend aber bedrohend über dem unter ihr liegenden Tal.

Korhilda durchschritt das Eingangsportal und ihr Weg führte in die Feierhalle. Viele der Zuschauenden waren verblieben. Auf der einen Seite verweilten die Pulethaner und beäugten voller Argwohn die Pfortenritter die ihnen gegenübersaßen. In mitten der Pulethaner erblickte Korhilda die Nebachotin Chaliba von Brendiltal, die ihren Missmut über ihre Rückkehr kaum kaschieren konnte.

Gleichwohl erblickte sie ihren Gatten Leobrecht, der seinem Neffen Anaxios wohl wieder einmal eine Einführung in die hohe garetische Politik zu geben schien. Der Magier wirkte alles andere als glücklich darüber.

Korhilda wollte gerade den Weg zu ihrem Liebsten antreten, als Beifall – teils der Etikette entsprechend, teils freudig – erfolgte und sie inne hielt.

Auf sie zu schritt Aldron von Firunslicht in seinem Gefolge der Al’Haresh. Der Landvogt vom Arvepass, würde als höchster Vertreter des Markgrafen den Lehnseid abnehmen. Es war in gewisser Weise eine kuriose Situation für beide, denn verband sie keinesfalls eine Freundschaft. Bedingt durch die Absetzung Leobrechts von Ochs als Wehrvogt von Arvepass und Einsetzung Aldrons als Landvogt desgleichen herrschten untrügliche Spannungen zwischen ihnen.

Der Landvogt nickte Korhilda zu, die sich vor ihm niederkniete und ihr Schwert vor ihm aufbreitete.

Der Etikette und dem Recht der Markgrafschaft entsprechend folgten sie dem alten Protokoll.

Als Sprecher des Markgrafen Rondrigan Paligan schwor Korhilda den Handschuhschwur vor dem Landvogt des Arvepasses, Aldron von Firunslicht.

Mit einer Umarmung endete die Zeremonie und Korhilda, die einst eine einfache landlose Ritterin aus einem unbedeutenden Schlunder Nebenzweig war, würde fortan die Geschicke als Korhilda von Sturmfels, das Oberhaupt des garetischen Zweiges des großen Hauses leiten. Sie konnte es immer noch kaum fassen.

In mitten von Freunden und Feinden – an die sie sich erst einmal gewöhnen musste, war sie doch bisher zu unbedeutend für Widersacher - ließ sie den Abend ausklingen.