Geschichten:Viele Worte – Erklärende Worte (Geschichte)

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Burg Leustein, Freiherrlich Bitani, Baronie Linara, Ende Hesinde 1036 BF

Tahl stellte ihre Tasse auf den Tisch zurück, während Fiona sie beobachtete und anmerkte:

Tahl, ich habe bei dir weder Hörner, noch habe ich dich Feuer spucken sehen! Also bist du weder eine Dämonin noch eine Drachin!“

„Nicht nur Drachen und Dämonen haben einen wahren Namen, auch Elementarwesen wie Dschinns oder Kobolde; Lata könnte wahrscheinlich einen stundenlangen Vortrag über dieses Thema darüber halten. Das ich einen wahren Namen habe, der eine Auswirkung auf mich haben konnte, wurde mir erst hier in Linara bewusst gemacht.“ entgegnete Tahl.

„Wie?“

„Dazu komme ich gleich“ antworte Tahl auf Fionas Frage und setzte fort.

„Nach einem Götterlauf, seit ich belehnt wurde, hatte ich das Gefühl bekommen, dass das mit dem adelig sein funktionieren könnte. Bis auf die Leusteins, schienen mich die Adeligen anzufangen zu akzeptieren. Ich fand die Zeit auch Schriftverkehr jenseits der Grenzen Linaras zu führen, zum Beispiel mit Barytoc von Bragahn oder Merwerd Stoia von Vinansamt im Kosch. Vor vier Götterläufen war ich auf seiner Hochzeit mit Gidiane von Falkenstein auf Burg Flussfeld gewesen...
Aber ich schweife ab. Als Answin sich zum Kaiser krönen ließ, nahm ich eindeutig Position für Brin, während Iberod sich auf die Seite von Answin stellte. Ich sammelte hinter mir die Adeligen von Linara die, bis auf die Leusteins und ihre Verbündeten und hielten Linara für Brin. Da Iberod mit dem größten Teil seiner Leute sich zu Answin begaben hatten und der Rest sich darauf beschränkte seine Burgen zu halten, kam es in Linara so gut wie keine Kämpfe zwischen Loyalisten und Answinisten. Als dann die Entscheidung zu Gunsten der Loyalisten gefallen war, war abzusehen, dass Iberod seine Titel verlieren würde. Bei anderen Answinisten, die Barone waren, war das bereits passiert.
Ich nutzte meine Verbindungen um den Titel Baron zu bekommen, was auch geschah. Zusammen mit dem Titel bekam ich Leustein mit Bitani, sehr zum Ärger von Iberod, sowie alle freigewordenen Junkertümer.
Ich durchreiste Linara um mich vorzustellen. Als ich nach durch Brauntal kam, habe ich schon den dortigen Zustand gesehen. Als ich nachfragte, wer der Dorfschulze sei, habe ich als Antwort erhalten, ‚Keine Ahnung‘ ‚Weiß nicht‘ oder wurde auf Quenja Bibernell verwiesen, die damals wie heute, sowas wie ein Kontor in Brauntal besaß. Das sie Anführerin der Bernsteinbande war, hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht gewusst. Ich suchte sie auf und sie empfing mich sehr freundlich in ihren Räumen in ihrem Kontor. In dem Gespräch, was wir führten, versprach sie mir, mich in allen zu unterstützen, was in ihrer Macht läge; dass sie froh seien, nicht mehr von den Leusteins verwaltet zu werden. Auf meine Frage zum Zustand von Brauntal antwortete sie mir, dass die Leusteins die Abgaben gerne nahmen, allerdings keinen Kreuzer bereit waren auszugeben, für Rallerzufluss im allgemeinen und Brauntal im Besonderen. Ich versprach ihr, aus den Einnahmen des Junktertums Geld bereitzustellen zur Verbesserung der Situation in Brauntal. Nach dem, damals angenehmen Gespräch, ritt ich nach Rallerwacht weiter. Ich unterhielt mich mit dem Landvogt. Nach meinem Antrittsbesuch blieb ich dort über Nacht und ritt dann zu einem kleinen Weiler, der Zwischenwassern genannt wurde. Ich blieb nur kurz und ritt weiter nach Torbenhall, damals noch ein Gutshof, um dort den Vogt zu informieren, dass er nicht nur für den Gutshof, sondern künftig für das ganze Junktertum die Buchhaltung erledigten werden soll. Nach Hause zurückgekehrt war ich in dem Glauben, dass die Dinge geregelt und alles in Ordnung war.“

„War Bibernell tatsächlich die Dorfschulzin?“ fragte Fiona ungläubig.