Geschichten:Helburger Beratung

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Während im Zwinger die Ordensritter mit Schneid den Söldner das Wasser abgraben, gehen die Beratungen im Marmorsaal weiter.

Inzwischen ist das Praiosgestirn fast vollends verschwunden und die dunklen Mauern versinken für kurze Augenblicke in einem tiefen Rot, bevor die Dunkelheit der Nacht sie einhüllt.

Baron Malepartus ging nun endlich dazu über die vielen Fragen zu beantworten.

„Nun meine Freunde! Was die Sache mit den Pferden angeht, so können wir diese auf der Passstrasse, der Hochalm und dem Ferkinatal sicherlich benutzen. Auch wenn es für diese Gelände einer guten Reitschule bedarf, doch die hat hier sicherlich jeder. Bei anderen Örtlichkeiten können wir hierbei nicht mit Sicherheit sagen das die Pferde von Nutzen sind, gezwungenermaßen werden wir sie wohl auch öfter am Zügel führen müssen. Darin mögen die Ferkinas einen Vorteil haben, den sie benutzen, ähnlich den Orks, kleine struppige Ponys, die besonders geeignet sind für das vorherrschende Terrain, des anderen sind sie sehr gute und ausdauernde Läufer. Doch dafür haben wir ja auch notfalls noch einige Bogner, deren erste Aufgabe es sein wird, Flüchtende aufzuhalten! Ein jeder der mit Bogen oder Armbrust umzugehen weiß sollte dies ebenfalls tun. Sollten es Späher gelingen uns zu entdecken, oder anderen sich im Vorfeld unserer strafenden Hand zu entziehen, dann müssen wir uns auf Hinterhalte und einen harten Kampf vorbereiten. Doch dazu sind wir ja schließlich aufgebrochen, nicht wahr.

Über die genaue Stärke können wir nur vage Angaben machen. Unseren Erfahrungen nach hängt das davon ab, wie viele der kleinen Gruppen sich bereits im Winterlager eingefunden haben. Ob in diesem kommenden Winter neue Gruppen der Barbaren dazukommen oder anderen ausbleiben, doch wir rechnen wohl mit an die Hundert, wenn nicht gar ein bisschen mehr. Und man muss sagen, das wohl alle diese Barbaren zu den Waffen greifen werden, wenn wir denn ihr Tal erreichen.

Hinterhalte?! Nun ja die Barbaren sind in den Bergen und ihren Täler daheim, und kennen sich dort so gut aus wie ein garetischer Bauer auf seinem Acker. Aber niemals hat wohl je jemand versucht im beginnenden Winter zu ihnen vorzudringen, zumindest nicht mehr seit der Priesterkaiserzeit. Und deswegen, und weil sie allesamt mit ihren Vorbereitungen für das Winterlager beschäftigt sein dürften, haben wir gute Chancen sie zu überraschen. Um eventuelle Späher zu täuschen, werden wir eine kleine Vorhut absetzen, wenige Meilen voraus, doch stark genug sich gegen einen Überfall zu wehren, gegebenenfalls schnellstens zum Tross zurückzukehren. Diese Aufgabe ist eigentlich den Ordensritter zugedacht. Und noch einen Trumpf haben wir, einen ausgestoßenen Ferkina, der sich bereits seit drei Götterläufen in unseren Diensten befindet, und von dem wir erst die Position der einzelnen Lager und Unterschlupfe erfahren haben.

Die wirklich einzige Gefahr liegt bei dem frostigen Herrn von Alveran, dem grimmen Firun. Wenn er zu früh seine Gaben über die Berge legt könnten wir gezwungen sein umzukehren, noch bevor wir das Ferkinatal erreicht haben. Mögen die Zwölfe mit uns sein, bei Praios Gerechtigkeit.“

Damit schließt ein sichtlich ermüdeter Höllenwaller seine Beantwortungen. Einen kurzen Moment wartet er noch ab ob weitere Fragen gestellt werden!

Dann wünscht er eine Borongefällige Nacht und wendet sich an den Landvogt aus Weiden: „Folgt mit bitte Bunsenhold, ich möchte Euch eure zukünftige Gemahlin vorstellen!“