Geschichten:Ein Bote kommt nach Boronshof

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Boronshof

Helmbrecht von Boronshof saß missmutig in seinem Zimmer und starrte auf das Pergament, dass die Verluste des Gutes durch die Wolfsplage in diesem Winter auswies, als es an die Tür klopfte. "Herein!" knurrte der Junker und Etnit Leikredef, Schreiber auf dem Boronshof betrat das Zimmer, mit der Rechten wild eine Zeitung schwenkend.

"Der Herold, endlich!" jubelte der Junker, "es wird auch Zeit, dass der hierher kommt!"

"Leider nein Euer Wohlgeboren, es ist der neueste Bote aus Gareth."

"Nun ja, lies vor...", brummte Helmbrecht. Zu gerne hätte er jetzt endlich einmal den Bericht über den letztlichen Erfolg bei der Jagd auf den Raubritter gelesen, aber auch der Bote verhieß eine willkommene Ablenkung von seinen trübsinnigen Gedanken, und so begann der Schreiberling vorzutragen. Doch schon beim ersten Artikel verdüsterte sich die Stimmung des Junkers wieder, "Praios mit uns", sprach er manches Mal. Die dunklen Wolken im Sinn des Junkers fanden ihren Weg sich zu entladen, als der Schreiber zu dem Bericht über die Brautfahrt des Koscher Prinzen kam.

"So, der Koscher hat es also tatsächlich auf unsere Markgräfin abgesehen!", polterte er. "Und weil diese seiner Werbung zu entgehen sucht, indem sie sich nicht in Greifenfurt aufhält fällt er über unsere gastfreundlichen Baronien her! Als ob wir noch nicht genug Wölfe in diesem Winter hätten, da muss sich noch ein Wildschweinrudel durch unsere Vorräte fressen! Damit ihnen der Koscher Bierbauch nicht abhanden kommt. Ja, ein echter Märker, das wäre ein Mann für die Greifin. Einer der weiß, wie man mit dem Schwarzpelz umgeht! Und der gezeigt hat, dass er das auch kann! So einer wie der Orkenwaller zum Beispiel..."

... hier verlassen wir das Zimmer, denn der Junker ist bekannt dafür, dass er endlos über den Orkkrieg palavern kann - und die Heldentaten des Orkenwallers geben viel Raum für Erzählungen.