Geschichten:Aus Altem entsteht Neues – Wein und Pergament

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Königlich Neerbusch, Junkertum Eibenhain, Gut Eibenheim, Ende Praios 1034 BF

Dramatis Personae


Gut Eibenheim, Ende Praios 1034 BF:

Es war schon spät am Abend als Edorian von den Hochzeitsfeierlichkeiten in Bärenau nach Eibenheim aufs heimische Gut zurückgekehrt war. Es war alles ruhig, offenbar schliefen alle schon – bis auf die Wachmannschaft natürlich. Mit einem Seufzen ließ er sich im Empfangsraum auf einen weichen Sessel nieder und reflektierte das Geschehene... alles in allem war er recht zufrieden, er hatte sich sehr über das dortige Wiedersehen mit Anshelm gefreut.

Mit einem Mal hörte er eine Tür knarren... und zum Vorschein kam sein Schwager Hartudan von Hartwalden-Hartsteen... „Du hast mich vielleicht erschreckt, Hartudan...“, Edorian fuhr schmunzelnd fort, „Schläfst du eigentlich nie?“

„Nicht wenn ich weiß, dass du nach Hause kommst“, witzelte der schlunder Ritter. „Du siehst geschafft aus, das Abhängen auf Adelsfeierlichkeiten scheint dir wohl nicht zu bekommen.“ Hartudan grinste breit.

„Du hast gut reden, irgendwie muss man seine Familie ja repräsentieren...“

„War Aurentians erster Lanzengang erfolgreich?“, wollte der Schlunder wissen.

„Er ist in der ersten Runde raus geflogen... gegen den Baron von Zweiflingen. Das Tjosten wird wohl nie eine Paradedisziplin unserer Familie werden...“, nach einer kurzen Pause fuhr er fort, „und das ist auch gut so!“

„Du hast wohl Recht.“

„Was gibt es in meinem Junkertum Neues?“, fragte Edorian voller Neugier.

„Viel hast du hier nicht verpasst... in Sigmansruh haben wir den neuen Jahrgang vom `Eibenhainer Feentraum´ angesetzt... es wird ein guter Jahrgang werden. Ansonsten ist alles ruhig... auch der Wald. Auch ja, fast hätte ich es vergessen.... vor zwei Tagen kam ein Brief aus meiner schlunder Heimat.“

„Retoshügel?“, fragte Edorian. „Ja, von dem Junker von Retoshügel.“

„Sehr gut, ich werde ihm gleich antworten... und danach gönnen wir uns einen feinen Roten, ich habe kürzlich sehr guten Wein in Perricum erstanden“, Edorian zwinkerte Hartudan zu.


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Werter Junker Bernhold Firunian von und zu Retoshügel!

Welch wahre Worte, ich selbst unterhalte familiäre Beziehungen in den Schlund und kann Eurer Schlussfolgerung nur zustimmen. Bedauerlicherweise kann mein heimatliches Waldstein auch nicht als von Hesinde geküsster Landstrich gelten.

Es ist mir eine Freude zu vernehmen, dass Ihr Interesse an den Objekten habt. Wie es schien, waren unsere Väter freundschaftlich verbunden. Auch ich verbinde mit meinem Vater eher zwiespältige Gedanken, ich bin daher voller Vorfreude zu sehen, was uns noch alles verbindet. Ihr seid natürlich herzlichst eingeladen, mich in meiner waldsteiner Heimat zu besuchen. So ihr Interesse an der firungefälligen Jagd habt, würdet ihr mir eine Freund machen, mich bei einem Jagdausflug in den Reichsforst zu begleiten.

Möge Firun Euch im Rondramond sicher nach Waldstein führen! Mit den besten Grüßen!

Gegeben zu Eibenheim, Ende Praios 1034 BF.

Edorian von Feenwasser, Junker zu Eibenhain