Geschichten:Armenzug – Geben ist seliger als nehmen: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Hauptdarsteller ist::Garetien:Brinian von Zweifelfels|Brinian]] atmete tief durch und ließ sich in seinen weichen Lehnstuhl fallen. Was war da auch gerade für ein Sturm durch seine Amtsstube gefegt. In solchen Momenten wünschte er sich einen Lehensherren der klare Kante zeigen würde, doch war Baron [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Debrek Rondrawin von Zweifelfels|Debrek]] schon seit einigen Monden mit seiner Hausritterschaft in der Rommilyser Mark, genau genommen seit dem Hoftag und das Oberhaupt der Familie Zweifelfels hatte ihn, Brinian, die Amtsgeschäfte der Baronie überlassen. Sicher, auch sonst hatte er sich um die Verwaltung des Lehens gekümmert, hatte Baron Debrek an so etwas doch kein Interesse, aber nun musste er sein Tun umso mehr vor seiner weitverzweigten Familie rechtfertigen. Besonders die Alt-Baronin [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Ehrgard von Wetterfels|Ehrgard von Wetterfels]] und vom Berg nahm den jungen Ritter augenscheinlich nicht für voll. Diese war es auch, die so eben erbost, mit der Hüterin der Saat [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Arlgard von Lichtenhayn-Zweifelfels|Arlgard von Lichtenhayn-Zweifelfels]] im Schlepptau, in seine Amtsstube gestürmt kam. Die Wetterfelserin wedelte wild mit einem Schreiben in der Hand hin und her – es handelte sich um den Aufruf des Drei-Schwestern-Ordens um Hilfe für die notleidende Bevölkerung der Grafschaft Hartsteen, wie Brinian im Verlauf erfuhr. Er kannte das Anliegen des Ordens und hatte einerseits auch Sympathie für die Sache, doch waren die Probleme in der benachbarten Grafschaft hausgemacht, wie er empfand, hatte sich er Adel doch in den letzten Götterläufen heillos in einer Fehde um die Grafenwürde verrannt, die das Land fast gänzlich ausblutete. Doch mit solchen Argumenten konnte er gegen die beiden resoluten älteren Damen nicht ankommen. Alt-Baronin Ehrgard, aus altem Harsteener Adelsgeschlecht, stieg dem jungen Burgvogt fasst auf sein Schreibtisch als Brinian ihr seinen Entschluss mitteilte, den Nachbarn im Osten keine größeren Hilfen zukommen zu lassen. Zwar waren die hiesigen Vorratskammern gut gefüllt, aber die eigenen Untertanen hatten Vorrang. Auch stand die Vermählung seines Herren mit Baroness [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Emer Alara von Rallerpfort|Emer Alara von Rallerpfort]] unmittelbar bevor, die Vorbereitungen liefen schon auf Hochtouren. Was folgte war ein Gekeife der beiden Damen, dass wohl in der ganzen Burg zu vernehmen war. Am Ende gab Brinian klein bei. Er sagte zu, ein Schreiben an den Orden zu senden, in dem er eine umfangreiche Kornspende in Aussicht stellte. Gesammelt sollten die Gaben im Peraine-Tempel zu Zweiflingen. Mutter Arlgard wirkte zufrieden, hatte sie doch auch schon die einfache Bevölkerung in ihren Predigten dazu aufgerufen zu spenden. Brinian war nur heilfroh als die beiden alten Damen wieder weg waren und schließlich, so dachte er im Stillen bei sich, war es ja auch ein Akt von Größe. Der Adel sollte stets mit guten Beispiel voran gehen!
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[[Hauptdarsteller ist::Garetien:Brinian von Zweifelfels|Brinian]] atmete tief durch und ließ sich in seinen weichen Lehnstuhl fallen. Was war da auch gerade für ein Sturm durch seine Amtsstube gefegt. In solchen Momenten wünschte er sich einen Lehensherren der klare Kante zeigen würde, doch war Baron [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Debrek Rondrawin von Zweifelfels|Debrek]] schon seit einigen Monden mit seiner Hausritterschaft in der Rommilyser Mark, genau genommen seit dem Hoftag und das Oberhaupt der Familie Zweifelfels hatte ihn, Brinian, die Amtsgeschäfte der Baronie überlassen. Sicher, auch sonst hatte er sich um die Verwaltung des Lehens gekümmert, hatte Baron Debrek an so etwas doch kein Interesse, aber nun musste er sein Tun umso mehr vor seiner weitverzweigten Familie rechtfertigen. Besonders die Alt-Baronin [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Ehrgard von Wetterfels|Ehrgard von Wetterfels]] und vom Berg nahm den jungen Ritter augenscheinlich nicht für voll. Diese war es auch, die so eben erbost, mit der Hüterin der Saat [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Arlgard von Lichtenhayn-Zweifelfels|Arlgard von Lichtenhayn-Zweifelfels]] im Schlepptau, in seine Amtsstube gestürmt kam. Die Wetterfelserin wedelte wild mit einem Schreiben in der Hand hin und her – es handelte sich um den Aufruf des Drei-Schwestern-Ordens um Hilfe für die notleidende Bevölkerung der Grafschaft Hartsteen, wie Brinian im Verlauf erfuhr. Er kannte das Anliegen des Ordens und hatte einerseits auch Sympathie für die Sache, doch waren die Probleme in der benachbarten Grafschaft hausgemacht, wie er empfand, hatte sich er Adel doch in den letzten Götterläufen heillos in einer Fehde um die Grafenwürde verrannt, die das Land fast gänzlich ausblutete. Doch mit solchen Argumenten konnte er gegen die beiden resoluten älteren Damen nicht ankommen. Alt-Baronin Ehrgard, aus altem Harsteener Adelsgeschlecht, stieg dem jungen Burgvogt fasst auf sein Schreibtisch als Brinian ihr seinen Entschluss mitteilte, den Nachbarn im Osten keine größeren Hilfen zukommen zu lassen. Zwar waren die hiesigen Vorratskammern gut gefüllt, aber die eigenen Untertanen hatten Vorrang. Auch stand die Vermählung seines Herren mit Baroness [[Hauptdarsteller ist::Garetien:Emer Alara von Rallerspfort|Emer Alara von Rallerspfort]] unmittelbar bevor, die Vorbereitungen liefen schon auf Hochtouren. Was folgte war ein Gekeife der beiden Damen, dass wohl in der ganzen Burg zu vernehmen war. Am Ende gab Brinian klein bei. Er sagte zu, ein Schreiben an den Orden zu senden, in dem er eine umfangreiche Kornspende in Aussicht stellte. Gesammelt sollten die Gaben im Peraine-Tempel zu Zweiflingen. Mutter Arlgard wirkte zufrieden, hatte sie doch auch schon die einfache Bevölkerung in ihren Predigten dazu aufgerufen zu spenden. Brinian war nur heilfroh als die beiden alten Damen wieder weg waren und schließlich, so dachte er im Stillen bei sich, war es ja auch ein Akt von Größe. Der Adel sollte stets mit guten Beispiel voran gehen!
  
 
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Aktuelle Version vom 3. November 2014, 09:39 Uhr

Burg Zweifelfels, Baronie Zweiflingen, Anfang Rahja 1036 BF:

Brinian atmete tief durch und ließ sich in seinen weichen Lehnstuhl fallen. Was war da auch gerade für ein Sturm durch seine Amtsstube gefegt. In solchen Momenten wünschte er sich einen Lehensherren der klare Kante zeigen würde, doch war Baron Debrek schon seit einigen Monden mit seiner Hausritterschaft in der Rommilyser Mark, genau genommen seit dem Hoftag und das Oberhaupt der Familie Zweifelfels hatte ihn, Brinian, die Amtsgeschäfte der Baronie überlassen. Sicher, auch sonst hatte er sich um die Verwaltung des Lehens gekümmert, hatte Baron Debrek an so etwas doch kein Interesse, aber nun musste er sein Tun umso mehr vor seiner weitverzweigten Familie rechtfertigen. Besonders die Alt-Baronin Ehrgard von Wetterfels und vom Berg nahm den jungen Ritter augenscheinlich nicht für voll. Diese war es auch, die so eben erbost, mit der Hüterin der Saat Arlgard von Lichtenhayn-Zweifelfels im Schlepptau, in seine Amtsstube gestürmt kam. Die Wetterfelserin wedelte wild mit einem Schreiben in der Hand hin und her – es handelte sich um den Aufruf des Drei-Schwestern-Ordens um Hilfe für die notleidende Bevölkerung der Grafschaft Hartsteen, wie Brinian im Verlauf erfuhr. Er kannte das Anliegen des Ordens und hatte einerseits auch Sympathie für die Sache, doch waren die Probleme in der benachbarten Grafschaft hausgemacht, wie er empfand, hatte sich er Adel doch in den letzten Götterläufen heillos in einer Fehde um die Grafenwürde verrannt, die das Land fast gänzlich ausblutete. Doch mit solchen Argumenten konnte er gegen die beiden resoluten älteren Damen nicht ankommen. Alt-Baronin Ehrgard, aus altem Harsteener Adelsgeschlecht, stieg dem jungen Burgvogt fasst auf sein Schreibtisch als Brinian ihr seinen Entschluss mitteilte, den Nachbarn im Osten keine größeren Hilfen zukommen zu lassen. Zwar waren die hiesigen Vorratskammern gut gefüllt, aber die eigenen Untertanen hatten Vorrang. Auch stand die Vermählung seines Herren mit Baroness Emer Alara von Rallerspfort unmittelbar bevor, die Vorbereitungen liefen schon auf Hochtouren. Was folgte war ein Gekeife der beiden Damen, dass wohl in der ganzen Burg zu vernehmen war. Am Ende gab Brinian klein bei. Er sagte zu, ein Schreiben an den Orden zu senden, in dem er eine umfangreiche Kornspende in Aussicht stellte. Gesammelt sollten die Gaben im Peraine-Tempel zu Zweiflingen. Mutter Arlgard wirkte zufrieden, hatte sie doch auch schon die einfache Bevölkerung in ihren Predigten dazu aufgerufen zu spenden. Brinian war nur heilfroh als die beiden alten Damen wieder weg waren und schließlich, so dachte er im Stillen bei sich, war es ja auch ein Akt von Größe. Der Adel sollte stets mit guten Beispiel voran gehen!