Geschichten:Amtsübergabe in der Halsmark - Wolfshatz

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Dramatis personae:


In den Wäldern der Halsmark, 7. Tsa 1034 BF

Die Jagdgesellschaft fand sich am Morgen im Burghof zusammen um an der Wolfshatz teilzunehmen. Die Tiere waren in letzter Zeit so dreist, dass sie sich sogar schon in die Dörfer wagten und über Menschen her fielen; und man beschloß dem Einhalt zu gebieten.

Es hieß, die Wolfsmeute werde von einem besonders blutrünstigem, mannsgroßem Tier mit weißem Fell und rotenglühenden Augen angeführt. Die Bauern sprachen gar von einem Dämon, das mit seinem geifernden Maul Kinder raubte und Frauen zu Witwen machte. Irian stieg auf sein Pferd und packte sein Speer fester. Er würde dieses Ungeheuer erlegen und sein Kopf ausstopfen lassen, damit man ihn über den Kamin hängen konnte. Und die Bauern würden wieder sicher aufatmen können.

Neben Irian haben sich weitere Ritter und Adlige der Jagdgesellschaft angeschlossen (von den dutzenden Knechten und Jagdhelfern ganz zu schweigen). So nahmen unter anderem auch der Markvogt der Kaisermark oder auch der goldensteiner Pfalzgraf an der Jagd teil. Auch der Baron von Gallstein, befand sich unter ihnen. Irian war ihm einmal kurz begegnet, als er sich noch in Eslamsgrund aufhielt und den Almadanern Mohres lehrte. Und dieser - Yendor von Gallstein - wechselte eben einige Worte mit dem Großmeister des Zornesordens, der ebenfalls mit seinem Knappen und seinen Leibrittern an der Jagd teilnahm.

Als man schließlich aufbruchsbereit war, sprach der Firun-Geweihte, Alvar von Krauzung, einen Segen und gemahnte nach Firuns Regeln zu jagen. Anschließend brach die Jagdgesellschaft auf und verließ die Burg.

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"Den Spuren zufolge besteht das Rudel aus etwa zwei dutzend Wölfen." Balrik von Keres kniete im Schnee und betrachtete die Spuren. Der burggräfliche Jagdhüter runzelte kurz die Stirn, der ebenfalls abgesessen war und die Spuren begutachtete, gab ihm aber recht. "Und es war nicht lange her, als sie hier waren. Die Spuren sind vielleicht eine Stunde alt", sagte Balrik, erhob sich wieder und blickte in die Richtung in die die Spur der Wölfe führte.

"Dann sind sie nicht weit weg", sagte Alissa von Erlenstamm und spannte ihren Bogen.

Oldebor von Teckelwitz blickte unsicher auf die Spuren. "Ich bin mir nicht sicher. Das sind doch recht viele Wölfe", meinte er und dachte an die Geschichten, das sich die Bauern über die Wölfe erzählten. "Vielleicht sollten wir doch lieber mit mehr Leuten wiederkommen?"

"Unsinn! Das sind doch nur Wölfe." Und mit diesem Worten gab Irian seinem Pferd die Sporen und breschte der Spur hinterher.

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Hundegebell war in den winterlichen Wäldern der Halsmark zu hören, als Wölfe aus dem Dickicht flohen. Ihnen auf den Fersen waren Reiter mit Speeren, Bögen oder Armbrüste, gefolgt von einer Meute Hunde und weiteren Jägern zu Fuß. Die Wölfe wurden niedergeritten oder mit Speeren und Pfeilen gespickt. Sogar einige Hunde verbissen sich in die flüchtenden Tiere und lieferten sich einen Kampf, der schließlich von einem der Jäger mit einem Speerstoß beendet wurde.

Unter den erlegten Wölfen befand sich auch tatächlich der weiße Wolf. Er war eines der ersten der starb. Doch war er nicht so furchteinflößend, wie die Geschichten behaupteten. Ganz im Gegenteil. Er war eher klein und sah fast verhungert aus. Seine Artgenossen hatten ihm wohl nicht viel ihrer Beute übriggelassen, das sie erlegt haben mochten, vermutete Balrik. Das Tier hätte eh nicht mehr lange zu leben gehabt.



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Autor: Balrik