Geschichten:Sturmesernte Teil 4

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Grafschaft Hartsteen, Reichsgau, Grafenpfalz Zwingzahn


Der Dolch blitzte blutigrot im Schein der Fackel und Ra’oul ließ den Diener leblos und leise zu Boden sinken.

„Das wouar knapp! Beinahä hätte diesär Radschak (Schweinehirte) uns entdeckt und Alarm gerufän.“ Die anderen Nebachoten nickten und sicherten den Gang, während Ra’oul und einer seiner Getreuen die Leiche in die dunklen Gemächer des Pfalzgrafen schleppten. „bei Kor, diesär Mistkärl ist nicht hiär!“ fauchte der junge und ungestüme Südländer an Ra’ouls Seite.

Sie setzten die Leiche des getöteten Dieners auf einen breiten Stuhl und sahen sich um.

„Sieh nach, ob äs hiär etwas Nützlichäs gibt, ich kümmärä misch darum, dass der Marben zu Raischsgau unser Geschänk auch findät.“ Ra’oul setzte seinen schweren Rucksack ab und begann nach dem speziellen Präsent zu suchen, welches sie für Bernhelm mitgebracht hatten.

Die Tür öffnete sich und die beiden Männer zuckten zusammen. Ra’oul hatte sofort den Dolch wieder in der Hand und war bereit jeden Angreifer sofort anzuspringen und nieder zu ringen. Dazu gab es allerdings keinen Grund. Ein Nebachote steckte kurz den Kopf durch den Spalt. „Wir habän das Zimmär der kleinen Arijescha gefundän. Sie hat ainä aigäne Zofe, doch die behauptät, sie wäre fort, waiß abär nischt wohin. Das Mädschen ist nirgendwo zu sähän.“

Ra’oul verfluchte ihr Pech und nickte. „Sorgt dafür, dass die Zofä voräerst still hält. Wir sind hiär glaich färtig.“