Geschichten:Die Schlacht um Puleth Teil 2

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Burg Orbetreu – eine Woche später


Eleona, die Schwester Ludorands, hielt Hadrumir den Brief hin. „Lies selbst!“

Werter Vetter!

Aufgrund der aktuellen Ereignisse ist deine Anwesenheit auf Burg Feidewald unabdingbar. Die momentane Situation macht es erforderlich, dass wir mit dem Hartsteener in Verhandlungen treten. Graf Geismar hat einen wichtigen Auftrag für Dich. Mache Dich ohne Umschweife auf den Weg nach Feidewald!

Die Zwölfe mit Dir!

Ludorand von Schwingenfels

Hadrumir legte den Brief beiseite.

„Was wirst du jetzt tun?“ fragte Eleona neugierig.

„Mir gefällt das Ganze nicht.“ sprach Hadrumir.

„Was meinst du?“

Hadrumir setzte sich an den Schreibtisch, der einstens seinem Onkel gehört hatte, bevor dieser im Duell mit einem Windischgrütz getötet wurde. Er hielt sich jetzt die Stirn und dachte angestrengt nach. Eleona, die wusste, dass man ihn dabei besser nicht störte, setzte sich schweigend in einen der Sessel.

Wenn Graf Geismar mit dem Hartsteener reden wollte, dann war die Lage in der Grafschaft wohl sehr ernst. Aber wen verwunderte dies? Hadrumir wusste von seiner letzten Reise nach Hartsteen, dass die Stadt mehr oder weniger offen den selbsternannten Grafen Luidor von Hartsteen unterstützte. Man wusste, dass er ein Parteigänger Geismars war und hatte ihm dementsprechend mehr für Unterkunft und Verpflegung abgeknüpft, als er bezahlt hätte, wenn er den Hartsteener unterstützen würde.

„Es sieht so aus, als würde mein Vetter langsam lernen, wie man Politik macht.“ sprach Hadrumir mehr zu sich selbst.

„Und was machen wir jetzt?“ sprach Eleona, die sich angesprochen fühlte.

Hadrumir sah auf. „Du wirst gar nichts machen. Du bleibst nämlich hier. Ich werde übermorgen nach Burg Feidewald aufbrechen. Mal sehen, was Ludorand mir zu sagen hat.“