Reichsforst

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Der Reichsforst

Tiefe Wälder, tiefgründige Geheimnisse

Im ReichsforstDer Reichsforst, so mächtig und undurchdringlich er erscheint, ist nur ein kleiner Rest des einstigen gesamtaventurischen Kontinentalwaldes. An den Rändern wuchern heutzutage die Rotfichten, eine Folge der reichlichen Nutzung. Doch beim Eindringen in den Reichsforst stößt der Eindringling schon nach einigen hundert Metern auf die ersten Blautannen. Bald darauf wird der Wald dichter, Waldmoos wuchert auf gefallenen Baumriesen und schon bedarf es eines Haumessers um weiter vorzudringen. Mühsam kämpft sich der Fremdling durch den Tannicht, die Pfade der Tiere mißachtend, und wenn sich in der Dunkelheit vor ihm die Tannen dicht an dicht drängen und die Ogerbeere zwischen ihnen wuchert, wird er meist ausweichen ohne zu ahnen, daß gerade dahinter sich eine sonnenerfnllte Lichtung verbergen könnte. Doch häufig sind die Lichtungen nahezu ganz von Brombeeren, Himbeeren und Ribisel überwuchert. Und es wäre auch leichtfertig, den Geruch der Ogerbeeren vollends zu ignorieren, denn Bagelak vom Reichsforst könnte in der Nähe sein. Aber auch einige Schwarzpelze haben sich hier eingenistet, zwei Sippen der Olochtai. Der Eindringling ist in ständiger Gefahr etwas zu stören, einen Auerochsen etwa. Doch für jene, die ihn kennen, ist der Reichsforst ein Hort des Lebens, Riesenlöffler und Wildschwein bekommt sogar der Fremde hin und wieder zu Gesicht. Der stolze Kronenhirsch jedoch zeigt sich nur dem, der den Wald kennt. Genauso verhält es sich mit den Pflanzen, wo der Städter nur Moos, Farn und Unkraut vermutet, vermag ein Druide einen wahren Kräutergarten zu entdecken. Und so kämpft sich der Unkundige vorwärts, immer mehr die Orientierung verlierend. Schon glaubt er einen Waldgeist zu sehen, wenn er auf eine knorrige, alte Steineiche stößt, an der die Bartflechte wuchert. Der akademische Pflanzenkenner wird unsicher, wenn hinter dem Wurzelteller einer gefallenen Blautanne die Schönaug-, Ein- und Glanzbeere in einträchtiger Gemeinschaft mit einigen ihm unbekannten Arten wächst. Und der Jungmagier ahnt nicht, daß an seinem Todesort der frischgeschnittene Blutulmenast Wurzeln schlagen wird, wo ihn dann ein Waldschrat eifrig bewacht. Hier und da, so wird auch gemunkelt, läßt sich der ein oder andere Eingang ins Feenreich finden lassen; ein Umstand, der sicherlich auch ein Teil des Mythos ist, der die alte Hochelfenstadt Simyala umgibt, die im Reichsfort gelegen haben soll. Eine weitere Gefahr, die aus den Tiefen des Waldes dräut, stellt die Bruderschaft vom Almadinenen Auge zu Waldfang dar, kurz Rubinbrüder genannt. Diese Borbaradianersekte, die vor einigen Jahren die Baronie Waldfang fast vollständig in ihre Gewalt brachte, bewies dabei eindrucksvoll, daß auch im Herzen des Reiches die von den Schergen des Daimonenmeisters ausgehende Gefahr nicht zu unterschätzen ist.