Perricum:Yacuban von Creutz-Hebenstreyt

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Yacuban von Creutz-Hebenstreyt

Geheimer Inquisitionsrat zu Perricum


Yacuban von Creutz-Hebenstreyt

Der gebildete und ausgeglichene Yacuban kam erst spät in die Praioskirche. Vorher war er lange Jahre Inquistionsrat und durchstreifte den Osten des Reiches, bevor er in den Kreis der zwölf Geheimen Inquisitionsräte aufstieg und nunmehr direkt unter dem Großinquisitor Rapherian von Eslamshagen chargiert und dessen rechte Hand ist und des Wahrers der Ordnung der Mittelreich, Pagol Greifax von Gratenfels, linke Hand.

Yacuban, Spross aus almadanischem Landadel, gilt als ein gemäßigter Vertreter der Inquisition, der durchaus Verständnis für eine gewisse Freiheit im Handeln - nicht jedoch im Glauben! - aufbringen kann; nichtsdestotrotz verantwortete er jahrelang die geradezu fundamentalistischen Umtriebe in Eslamsgrund. Dennoch ist er so unnachgiebig, wie den Geheimen Inquisitionsräten nachgesagt wird und wie sein strenges Äußeres und der befehlende Blick vermuten lassen.

Eine herbe Enttäuschung war, daß er seinem Vorbild Dexter Nemrod nicht in das Amt des Großinquisitors nachfolgen konnte, nun aber gilt er als aussichtsreicher Kandidat für die Nachfolge Pagol Greifax', wenn der alternde Wahrer der Ordnung dermaleinst abberufen werden sollte, um den Glanz der Sonne zu vermehren. Es steht nicht zu befürchten, daß seine offene Parteinahme für Hilberian Grimm vom Großen Fluß ihm weiter im Wege stehen könnte.

Zeitweise mußte er seine Überarbeitung des "Praiosspiegels", den Vorschriften, Maßregelungen und Unterweisungen der heiligen Praios-Inquisition, zurückstellen, um an der tobrischen Front die Gläubigen in ihrem Kampfe zu unterstützen und ihnen Trost, Stärke und Göttervertrauen zu spenden. Nun, nachdem er die Schirmherrschaft über die Markgrafschaft Perricum und die Region übernommen hat, kommt er wieder ab und an zum Schreiben.

Ausgerechnet dieser Mann ist für die Nebachoten ein Garant ihrer unantatstbaren Eigenidentität. Nachdem Yacuban sich persönlich und über Jahre ein Bild von der Frömmigkeit der Nebachoten gemacht hat, bemüht er sich gegenüber der Kirche und dem raulschen Adel, die schützende Hand über die eigenwilligen Tulamiden Perricums zu halten. Früher mag der Almadaner ein schneidiger und Furcht einflößender Inquisitor gewesen sein, doch heute sieht er Praios' Ordnung mit weiseren Augen: Man kann den Zwölfen auf viele Arten dienen, man kann ihnen in Tempeln und mächtigen Bauwerken huldigen, auf Knieen oder mit dem Schwert in der Hand - am beständigsten aber ist der Glaube dort, wo er in Alltag und Lebensführung fest verankert ist. Das fand er bei den Nebachoten und insbesondere beim Al'Haresh, dessen tiefe Weisheit Yacuban beeindruckt hat. Das Auftreten des Geweihten kann gewohnt herrlich und feierlich sein, sein Blick zornig und flammend, allerdings auch vergnügt und gütig, wo Yacuban sich Respekt nicht durch Einschüchterung verdienen muss.


(B. Berghausen)