Perricum:Rothandfelsen: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 3. März 2015, 19:11 Uhr

Der Rothandfelsen ist ein Ort, dessen Bedeutung im Alltag der Perricumer nicht zwiespältiger sein könnte. Nah beim Wasser, kaum vom Schilfgürtel verdeckt, kann ihn der Reisende sowohl von Flußseite, als auch von der Reichsstraße aus sehen.

Das Felsplateau, aus dem er heraus ragt, ist groß wie ein Tempel, wenn auch auf der flußwärtigen Seite schon stark abgerundet. Der Fels, der wie eine Nase emporragt aus dem Gestein, welches auch den Boden bildet, mißt in etwa einen und einen halben Schritt in der Höhe, und ist etwa doppelt so lang. Er erhebt sich leicht ansteigend aus dem Untergrund, sodass es fast eine Art Ausblick bietet auf den Strom, der ihn umfließt. Seine Ausrichtung ist gen Efferd. Bemerkenswert sind die auf ihm befindlichen Zeichen, die an mehreren Stellen aussehen, als hätten ihn blutige Hände berührt- dies ist natürlich namensgebend, und nicht selten Anlass für die Jugend sich ihm in nebelverhangenen Nächten als Mutprobe zu nähern. Selbst wenn er naß ist vom Regen, behält das Rot eine Intensität die ungewöhnlich ist. Der Fels scheint nicht unmittelbar aus der Region zu sein, doch Reisende berichteten im Gebirge schon ähnlich helles Gestein gesehen zu haben. Er ist unbehauen und besitzt mit viel gutem Willen betrachtet annähernd die Form eines Keiles. Ob es nun der oberirdische Teil eines größeren Brockens ist, ein Bauwerksrelikt von Trollen, oder einfach ein ungewöhnlich großer Steinquader- Spekulationen darüber gab und gibt es viele.

Doch wenn die Namenlosen Tage nahen, und die Furcht die Herzen der Menschen eng macht, dann ist er das, was sie meiden- ein Klagefels derer, die vor langer Zeit hier im Fluß elendig ersoffen sind. Gefangene Geister in den Fluten des Darpats, die ihr Los beklagen und neidisch auf das Leben um sie herum sind. Erscheinungen in den Auen, Übergriffe auf Fischer, viele ähnliche Aussagen trug man schon zusammen, sodass es dann mehr als nur eine Mär zu sein scheint.

Doch kaum ist die unglückverheißende Sternenleere vorüber, der 1. Praios wieder im Lande, so vergessen die leichtlebigen Menschen, dass in den Darpatauen in Gnitzenkuhl ein weites Grab liegt. Dann, wenn das große Tsaritual am 11. des Mondes der Ewigjungen am Darpatbogen ansteht, trifft man sich ebendort und feiert ausgelassen und fröhlich ein Fest, das einem ganz anderen Sinne dient.

Die einen sagen, es ist unverfroren und liderlich sich dergestalt zu gebären an einem Ort, der ein Totenfeld ist, doch die Perricumer haben ihre eigene Sicht der Dinge: Nur wo ein Ende war, kann etwas Neues entstehen!