Heroldartikel:Tod im Tal der Pferde

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Stadt Brendiltal. Gar furchtbare Kunde erreichte uns in den Namenlosen Tagen aus der Baronie Herdentor. Wie es scheint, sind alle drei Kinder des entrückten Sonnenbaron Martok von Brendiltal unter grausamen und wahrlich mysteriösen Umständen aus dem Leben geschieden.

So kam der Erbe der Baronie Herdentor, der 17 Sommer zählende Yaron von Brendiltal, in der Stadt Brendiltal ums Leben, als ein Mob aufgebrachter Stadtbürger seine Kutsche angriff und dabei äußerst brutal ihn und vor allem seine junge Gemahlin Nedime Eorcaïdos von Aimar-Gor angriff. Todesmutig warf er sich vor die Klinge eines Schlachtbeils um so das Leben seiner Gemahlin und seines ungeborenen Kindes zu schützen und lag dann im eigenen Blute. Die Überlebenden wurden unverzüglich in den Palast der Heiler gebracht. Zu deren Gesundheitszustand konnte nichts in Erfahrung gebracht werden, auch die Baronsfamilie schweigt sich darüber aus. Unterdessen kam es zu massiven Verstimmungen zwischen dem Hof von Herdentor und dem Stadtrat von Brendiltal. Wie es hieß, blockierten die Tiefschwarzen Sonnenrösser gar zeitweise die Stadttore, da der Hof dem Stadtrat Schuld am Tod des jungen Baronserben gab. Durch Vermittlung von Landjunkerin Sulamith Eorcaïdos von Aimar-Gor konnten die Wogen zumindest etwas geglättet werden, auch in dem einige der aufständischen Stadtbewohner schnell zum Tode abgeurteilt wurden.

Nur zwei Tage nach diesem gar fürchterlichen Ereignis schreckte der grausige Tod von Baroness Dafina, der 16 Sommer zählenden Schwester von Baronett Yaron, den Hof von Dürsten-Darrenfurt auf. Die junge Baroness, die in Dürsten-Darrenfurt Baronin Fenia als Zofe diente, brach während der Praios-Mette unter niederhöllischen Schmerzen zusammen und verschied noch in der Kapelle unter grauenerregenden Umständen. Die grausigen Details, die Augenzeugen zu berichten wussten, möchte ich aus Pietätsgründen hier der Leserschaft vorenthalten.

Doch sollte dieser Schmerz des Verlustes für die Familie Brendiltal nicht genug sein. Denn ebenfalls in den Namenlosen Tagen soll sich der 12 Sommer zählende Bruder der beiden Verschiedenen, Amalion, im Praios-Kloster Praiseneck vor seinem Vater, dem entrückten Sonnenbaron Martok von Brendiltal, angezündet haben und im Feuer vergangen sein. Welch Tragödie!

Somit sind alle drei Kinder und Erben des ehemals großen Heerführers Martok unter grausamen wie sonderbaren Umständen innerhalb weniger Tage – ausgerechnet in denen des Namenlosen – ums Leben gekommen. Die abergläubige Bevölkerung sprich von einem Fluch der auf der Baronsfamilie liegen würde. An Zufälle mag hier keiner glauben. Die trauertragenden Höfe von Herdentor und Dürsten-Darrenfurt, sowie die Praioten des Klosters Praiseneck kündigten umgehend eine genaue Untersuchung an. Erste Vermutungen beschuldigen Umtriebe des Namenlosen oder der ketzerischen Bekenner. Andere vermuten hinter den Vorfällen das mit Herdentor verfeindete Sebarin. Wie es scheint, werden die östlichen Perrinlande auch im Neuen Jahr nicht zu Ruhe kommen.


Salman Alferan für die Perricumer Postille