Heroldartikel:Horasische Gastfreundschaft

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Syrrenholt/Vinsalt. Unlängst wurde einer der Söhne derer von Zankenblatt, Ernbrecht mit Namen und als Drittgeborener in der Familienrangfolge stehend, Opfer einer brutalen Gewalttat.

Besagter befand sich auf einer Reise im Lieblichen Feld, wohin ihn sein Vater, der Baron zu Syrrenholt, entsandt hatte. Dort sollte er, unbestätigten Gerüchten zufolge, Informationen bezüglich des König-Therengar-Kanals einholen und eventuell gar Kontakt zu erfahrenen Mechanici knüpfen.

Da der junge Mann eben dort in der ‘Akademie der Kriegs- und Lebensschule zu Vinsalt’ unlängst seinen Kriegerbrief erlangte, war er für manchen Liebfelder wohl kein unbeschriebenes Blatt. Nun darf man nur vermuten, daß bewußter Ernbrecht während seines jüngsten Aufenthaltes in der altreicher Kapitale auf einen „alten Bekannten“ traf und daß dieses Wiedersehen in einer duellartigen Auseinandersetzung mündete. Über die Hintergründe kann man nur spekulieren.

Dank seiner rondrianischen Erziehung konnte der junge Zankenblatter, als Vertreter alten garetischen Adels, seine berechtigte Wut ob diesen garstigen Horasier bändigen und vergriff sich nicht an Leib und Leben seines Kombattanten. Durch eine geschulte Schlagabfolge zeigte er bereits zu Beginn der Auseinandersetzung seine Überlegenheit und wandte sich danach in großherziger Manier von dem Unterlegen ab. Jener unbekannte horasische Lump verblieb nun gleich einem begossenen Rahjatänzer stehen, dieweil als sichtbares Zeichen seiner Niederlage in drei glatten Streichen ein großes Z seinen Wams zierte:

Das Initial derer von Zankenblatt!

Doch der verschmähte Schuft sann wohl auf Rache ob diesen Affront und fiel auf heimtückische Weise dem ehrlichen Sieger in den Rücken. Unfähig, dieser feigen Attacke zu begegnen, ging Ernbrecht zu Boden, wo er mit einigen brutalen Stiefeltritten malträtiert und schließlich liegen gelassen wurde. Perainegefälligerweise erbarmten sich einige Passanten des Verwundeten und brachten ihn ins nahe Hospiz, wo er noch heuer, drei Wochen nach der Schandtat, seiner vollständigen Genesung harrt.

Der Baron zu Syrrenholt nahm derweil die Nachricht über das Geschehene mit ernster Miene auf und meinte schließlich mit offensichtlichem Stolz, daß sich Ernbrecht seines Namens würdig erwiesen und allen horasischen Schnöseln gezeigt habe, welch tugendhaftes Herz in eines Garetiers Brust schlage.

Von Schuldzuweisungen hielt er indes Abstand, da ihm nur all zu bewußt ist, welch hitzige Debatten er selber oft mit seinem heißspornigen Sohn, der übrigens noch immer ohne Aussicht auf eine baldige Hochzeit durch die Lande zieht, zu führen gezwungen war und er sehr wohl weiß, daß Ernbrecht in seinem jugendlichen Feuer recht eigen seine (politischen) Ansichten durchzusetzen gewillt ist.


Bosper Tannhauser für den Herold


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