Heroldartikel:Ein Kommentar zur Dorper Einung

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Dorp, Firun 1043 BF. So plötzlich wie die sogenannte „Igelfehde“ im Travia dieses Jahres ausbrach, so plötzlich fand sie nun Anfang Firun mit der Dorper Einung ein Ende. Denn überraschenderweise fanden die Fehdeparteien unter Vermittlung des Prinzen Sigman von Gareth zu einer Übereinkunft, die den Frieden innerhalb des Hartsteener Adels wieder herstellt. Dabei ergibt sich natürlich die Frage, was das erneute mondelange Ringen der Mächte außer weiteren Verheerungen gebracht hat, denn man dürfte kaum jemanden in Hartsteen finden, der nicht bereits unter den Kriegslasten des vergangenen Jahres gelitten hätte.

Als Gewinnerin geht allen voran die Familie Wetterfels aus der Fehde hervor und steigt zu einer führenden Kraft innerhalb Hartsteens auf, an der kein anderes Adelsgeschlecht – nicht einmal das Grafenhaus – vorbei kommt. Denn mit Natzungen hält Bernhelms Sohn nun ein zwar gebeuteltes aber einträgliches Erblehen im Baronsrang und steigert damit die Hausmacht seiner Familie beträchtlich.

Graf Odilbert wiederum hat sich gegen eine mächtige innere Fraktion behauptet, die Igelkrone für seine Familie gesichert und mit dem Verständigungsfrieden das vorherrschende Bild des heißblütigen Haudraufs ein Stück weit korrigiert. Freilich waren dazu große Zugeständnisse an seine Gegner nötig und erst die Zukunft wird zeigen, ob die jetzt gefundene Ordnung eine dauerhafte Lösung darstellt.

Als Verliererin der Fehde muss Irmhelde von Gneppeldotz gelten, die als glücklose Sommerbaronin nicht einmal ein Jahr lang über Praioreth herrschte. Sie verzichtete schließlich aus freien Stücken auf ihre Position, um dem Friedensschluss nicht im Wege zu stehen und zeigte damit mehr Größe und Selbstlosigkeit, als manch einer ihr vielleicht zugetraut hatte. Ob der Schallenberger es im Nachhinein vielleicht sogar bereut, schon vor Beginn der Fehde ultimativ ihre Absetzung gefordert und sie damit quasi aus dem Amt gedrängt zu haben?

Einer schließlich darf nicht vergessen werden, obgleich er nicht direkt in die Hartsteener Händel involviert ist: Prinz Sigman Therengar von Gareth-Firdayon. Mit seinem von Erfolg gekröntem Bemühen um einen Frieden in Hartsteen haben er und sein Fuchsrudel in den hiesigen Gefilden stark an Ansehen und viele neue Anhänger gewonnen, die seine im großfürstlichen Fuchsrudel versammelte und an den ritterlichen Idealen ausgerichtete Schar weiter verstärken.

Gundomar Litzelstatt