Heroldartikel:Das Hochzeitsturnier zu Kressenburg

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Das Hochzeitsturnier zu Kressenburg

Kressenburg: Am Vortag der Hochzeit von Baron Ardo von Keilholtz ä.H. mit seiner Braut Praiadne Leuinherz Keilholtz j.H. fand auf den Feldern vor den Toren der Stadt Kressenburg ein gar prächtiges Turnier statt, dass sich nicht nur von der Anzahl der Teilnehmer, sondern auch von deren Rang und Namen mit den Großereignissen des garetischen Turnierkalenders messen konnte.

Wohl mehr als der halbe Greifenfurter Hochadel ritt in die Schranken, dazu dutzende Junker und Ritter aus allen Teilen der Mark. Seine Durchlaucht Prinz Edelbrecht höchstselbst fungierte als Turnierstich und auch Braut und Bräutigam ließen sich die persönliche Teilnahme nicht nehmen. Die Markgräfin indes zierte mit ihren Kindern die Tribüne, wo der Kressenburger Vogt Phexian von Kieselholm in Vertretung des Barons den Gastgeber gab. Der Hexenhainer Rondra-Geweihte Rondrian von Reiffenberg fungierte als Turniermarschall und hatte ein strenges Auge auf alle Teilnehmer.

Aus dem Königreich Garetien war der berühmte Tjoster Baron Nimmgalf von Hirschfurten angereist. Die Baronin zu Linara, löste als halbelfische Neuadlige einiges Getuschel aus, und auch der Reichsritter Balrik von Keres gab sich die Ehre. Aus Bärenau war der Stadtvogt Roban Albertin zu Stippwitz, ein ehemaliger Weggefährte des Greifenfurter Prinzgemahls, mit seiner Gattin Turike, einer gebürtigen Keilholtz, gekommen, und selbst einige Waldsteiner Nachbarn hatten trotz der Spannungen der letzten Götterläufe den Weg nach Kressenburg gefunden. Ritter Unswin von Keilholtz war gar aus dem fernen Perricum gekommen und überbrachte eine Grußbotschaft des Zornesordens. Aus der weidenschen Grafschaft Heldentrutz reisten Alt-Baron Andilgarn von Gugelforst und seine Schwester Travine an, die älteren Geschwister von Baron Ardos früh verstorbener Mutter. Mit ihnen kamen die Brüder Walthari und Waldhold von Leufels aus Dergelquell, ersterer ein guter Freund, zweiter ein bald angeheirateter Verwandter des Kressenburger Barons.

Gleich in der ersten Runde wartete das Los mit einigen interessanten Begegnungen auf. Baron Ardo ritt erfolgreich gegen die Halbelfe aus Linara, während Ritter Wulfhart von Keilholtz gegen seinen Schwager Andilgarn aus der Heldentrutz antreten musste und gewann. Die Erbin der waldsteinschen Baronie Osenbrück gewann gegen den Waldsteiner Ritter Helmbrecht Firumir von Rossreut. Mit Renzi und Urion von Reiffenberg musste gar ein Ehepaar gleich zu Beginn gegeneinander antreten. Der Lanzengang zwischen denbeiden endete unentschieden, doch trat die Edle hernach nicht zum Fußkampf gegen ihren Gatten an. Baron Gerbald von Reiffenberg, glorreicher Sieger des 1034er Waldsteiner Grafenturniers, schied indes völlig unerwartet gegen einen bis dato völlig unbekannten älteren Ritter aus der Mark Greifenfurt aus.

Im Duell der Ritter des Bundes von Korbronn besiegte Junker Cordovan vom Greifener Land seinen Freund Eldwin von Korbronn. Den Abschluss machte seine Liebden Prinz Edelbrecht, der im Duell mit einer märkischen Ritterin siegte und so das Teilnehmerfeld für die nächsten Runden ausglich.

Auch die zweite Runde brachte interessante Duelle. Junker Anselm Hilberan von Hundsgrab-Bugenbühl, immerhin Sieger des 1032er Waldsteiner Grafenturniers und einer des führenden Köpfe des Garafanbundes, unterlag der Königsgauer Junkerin Branwen von Grevinghoff nach Lanzen. Zornesritter Unswin von Keilholtz musste sich dagegen erst im Fußkampf einem älteren Greifenfurter Ritter geschlagen geben. Im Familienduell der Imminger Ritter schaffte es Ritter Arnulf seine Tochter Bärlinde aus dem Sattel zu stoßen. Für den Bärenauer Stadtvogt Roban war der Wettbewerb in dieser Runde bereits beendet, da er gegen den Landvogt von Dergelquell unterlag, seine Frau Turike jedoch erreichte die dritte Runde. Ebenfalls eine Runde weiter kam nach mühevollem Kampf zu Fuß der Baron zu Hirschfurten. Gastgeber Ardo von Keilholtz zeigte sich gut aufgelegt und warf mit Baronin Thargrîn von Arpitz, der Löwin von Lodenbach, bereits die zweite Gegnerin des Tages aus dem Sattel.

Die dritte Runde brachte schließlich keine großen Überraschungen. Die Bärenauerin Turike zu Stippwitz verlor gegen den Waldsteiner Ritter Randolph von Leustein, während Ritter Arnulf von Immingen gegen dessen Vater Irberod in die nächste Runde einzog. Die Gebrüder Leufels blieben ebenfalls ungeschlagen. Gerade der jüngere Waldhold, der zu Ehren seiner ebenfalls anwesenden Braut, der Ingerimm-Geweihten Grinugildis von Waldenklamm, unter dem Zeichen des Schmiedegottes in die Schranken ritt, wurde lautstark von den zahlreichen Kressenburger Zwergen angespornt und gefeiert. Während Baron Ardo erneut souverän seinen Gegner aus dem Sattel hob, schaffte es Baron Nimmgalf wieder nur mit größter Mühe seinen Gegner, einen unbekannten Greifenfurter Ritter, zu bezwingen, diesmal knapp mit 2:1 Lanzen.

In der vierten Runde kam es schließlich zu einer kleinen Sensation, die sich in den Runden zuvor bereits leise angekündigt hatte. Der wohlbeleibte Kressenburger Ritter Arnulf von Immingen schaffte es, die ungezielten Lanzenattacken des ermüdenden Hirschfurteners schadlos auszusitzen und zwang den frustrierten Baron schließlich mit einigen wuchtigen Überkopfschlägen im Fußkampf in die Knie. Wohlmeinende Beobachter hoben die ritterliche Anerkennung seiner Niederlage durch den erfolgsverwöhnten Reichsforster hervor, während andere Stimmen lästerten, der Baron sei in seiner langen Gefangenschaft bei den Pulethanern körperlich völlig außer Form geraten, weswegen ihn seine nun zu eng sitzende Turnierrüstung über Gebühr behindert hätte.

Walthari und Waldhold von Leufels machten indes dem Weidener Adel alle Ehre, indem sie ihre Duelle jeweils mühelos für sich entschieden und dem scheinbar durch den bevorstehenden Travia-Bund beflügelten Ardo gelang gegen Braniborian von Praiostann gar der vierte Niederwurf in Folge.

Erst in der fünften Runde fand sich ein Gegner, der dem jungen Keilholtzer an diesem Tag Paroli bieten konnte. Junker Walthari wehrte sich wacker, verlor zwar nach Lanzen, blieb jedoch als erster Gegner des Tages gegen den gut aufgelegten Gastgeber im Sattel. Besser machte es der jüngere der Heldentrutzer Brüder, der den Nimmgalf-Bezwinger Arnulf von Immingen niederrang. Der fünfte verbliebenen Teilnehmer war Baron Otwin von Greifenhorst-Schwarzberg, der nun das Freilos gezogen hatte und gegen den Turnierstich Prinz Edelbrecht antreten musste. Der erfahrene Greifenfurter hatte seine liebe Mühe mit dem Gatten der Markgräfin, konnte sich aber letztlich durchsetzen.

Somit standen noch drei Kontrahenten in der sechsten Runde. Das Freilos und damit das Duell gegen Prinz Edelbrecht fiel diesmal auf den Bräutigam, während der Greifenhorster Baron sich mit dem Ritter aus Dergelquell messen musste. Unter dem Jubel der Kressenburger Zwerge gewann der junge Leufelser sein Treffen mit dem erfahrenen Greifenfurter denkbar knapp mit 1:0 Lanzen. Noch lauter schrien die Zuschauer jedoch, als Baron Ardo mit seiner Liebden Edelbrecht in die Schranken ritt. Zweimal ritten sie gegeneinander und beide Male glitten die Lanzen unbeschadet von den Schilden ab. Im dritten Anritt jedoch zielte der Kressenburger besser und brachte den Prinzen ins Wanken. Erst sah es so aus, als könne der gebürtige Koscher sich im Sattel halten, doch kurz vor Ende der Kampfbahn verlor er doch noch das Gleichgewicht und fiel zu Boden.

Vor dem Finale ritten sowohl Ritter Waldhold als auch Baron Ardo vor die Ehrentribüne, um sich von ihren Verlobten ein Tuch als Zeichen der Gunst an die Lanzenspitze binden zu lassen. Die Kressenburger Zwerge schlossen Wetten auf den Sieger ab, wobei sich die Unterstützung für ihren Baron und den mit den Farben Ingerimms antretenden Weidener die Waage hielt. Nach einigen respektvollen Worten lenkten die Adligen ihre Pferde an die Startpositionen und warteten auf das Signal von Turniermarschall Rondrian von Reiffenberg. Als dieser schließlich seinen Arm senkte, gaben beide Kontrahenten ihren Pferden die Sporen. Mit donnernden Hufen flogen die Schlachtrösser unter dem Jubel hunderter Zuschauer aufeinander zu. Der wuchtige Aufprall brachte beide Lanzen zum Bersten. Doch wo der Weidener nur den Schild getroffen hatte, hatte der Keilholtzer auf die Körpermitte seines Kontrahenten gezielt und diesen damit sauber aus dem Sattel gehoben. So war Rondra an diesem besonderen Tag mit dem glücklichen Baron gewesen, hatte er doch überlegen sechs von sieben Duellen durch einen Niederwurf gewonnen.

RO


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Texte der Hauptreihe:
15. Pra 1035 BF
Das Hochzeitsturnier zu Kressenburg
Herr der Elemente


Kapitel 7

Neuigkeiten aus Burg Osenbrück
Autor: Robert O.