Heroldartikel:Aufruhr in Gareth

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Immer wieder ist es in den vergangenen Wochen zu Unruhen in den Elendsvierteln Gareths gekommen. Seit dem Krieg gegen die dunklen Horden hat sich die Situation der Armen drastisch verschlechtert. Tausende von Flüchtlingen strömten seit Ende des Krieges in die mittelreichische Metropole, wodurch es zu Nahrungsmittelknappheit und einer erhöhten Seuchengefahr gekommen ist. Selbst in den reichen Teilen der Stadt blieben die Folgen des Bevölkerungsanstiegs nicht unbemerkt, die Armen aber sind es, die ganz erheblich unter ihnen zu leiden haben.

Der Unmut in den untersten sozialen Schichten hat mit dem wachsenden Elend zugenommen, doch führte er anfangs nur zu immer gewalttätigeren Auseinandersetzungen innerhalb der Elendvsiertel, so richtet sich der Zorn der Armen inzwischen gegen das gehobene Bürgertum, ja, die Aufständischen schrecken nicht einmal mehr vor Angriffen auf den Adel oder gar die Priesterschaft zurück.

Ursächlich für die Eskalation der Ereignisse waren jüngsten Erkenntnissen zufolge die Hetzreden eines jungen Mannes, der auf den Namen Tamas Algerstein hört. Er berief sich bei seiner Agitation auf die Worte Lechmin Lucina Hartsteens von Hundsgrab und forderte die Armen auf, sich zu verbünden, um in Praios Namen für sich die Gerechtigkeit zu erkämpfen, welche die Herrschenden ihnen verwehrten.

Zunächst kam es zu Protestkundgebungen, in denen sich Gruppen von Bettlern und Tagelöhnern zusammenschlossen, um in den Vierteln der Reichen ihre mißliche Lage anzuprangern. Zunehmend führten diese Demonstartionen jedoch zu Auseinandersetzungen mit Angehörigen der Oberschicht, die sich durch die Armen belästigt fühlten oder sie gar verspotteten. Als die Stadtgarde verständigt wurde, waren bereits mehrere Adelige der aufgebrachten Menge zum Opfer gefallen, doch unterstützt durch einige Bannstrahler und Eliteeinheiten wurden die Wachen der Lage schnell Herr, der unbewaffnete Aufstand wurde niedergeschlagen.

In den Elendsvierteln aber wuchs der Haß auf die Reichen nach dem blutigen Ausgang der Proteste, um so mehr, hatte man doch einige der Aufrührer öffentlich hinrichten lassen. Im folgenden kam es immer wieder zu Übergriffen auf Kaufherren und Edelleute, zu Raufhändeln, sowie zur Plünderung mehrerer Tavernen und Handelskontore. Bisher ungeklärt bleibt, woher die Aufständischen ihre Waffen beziehen, mit denen sie zu einer ernst zu nehmenden Bedrohung für die Bevölkerung geworden sind. Während sich einerseits das Gerücht verbreitet, ein Unterweltkönig habe sich den Aufrührern angeschlossen, der sie an Waffen ausbilden ließe, werden anderswo Stimmen laut, die gar eine höfische Intrige hinter den Unruhen vermuten.

Zuletzt kam es zu einem Zwischenfall in einem der Nobelrestaurants Gareths, als eine Frau aus dem Südquartier nach dem heftigen Streit mit einem Edelmann das Gasthaus stürmte und die anwesenden Gäste beschimpfte. Als man sie des Hauses verweisen wollte, begann sie, die Einrichtung zu demolieren. Die entsetzten Gäste flüchteten und verständigten einige Bewaffnete, unter ihnen ein Bannstrahler, worauf es in dem Wirtshaus zu einem Handgemenge zwischen der Frau, einem hinzugekommenen Straßenjungen und den Ordnungshütern kam, in dessen Verlauf eine umgeworfene Lampe einen Teil der Schankstube in Brand setzte und die Aufrührer tödlich verwundet wurden. Ein Unbekannter entfloh mit der Leiche der Frau, um die seitdem von den Aufständischen als Märtyrerin Gefeierte nicht in die Hände der Gegner gelangen zu lassen.

Nach diesem jüngsten Vorfall kehrte zunächst Ruhe ein in den Armenvierteln, doch bleibt zu befürchten, daß es auch in Zukunft zu Auseinandersetzungen kommen wird, wenn man nicht bald einen Weg findet, das Elend in der Stadt zu lindern.



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Texte der Hauptreihe:
Autor: K. Lieb