Heroldartikel:Auch die Raulsmark in dunkle Geschäfte verwickelt?

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In den Straßen Gareths tobt der Krieg der Unterwelt, doch auch in den hohen Häusern der Stadt scheint nicht alles mit rechten Dingen zuzugehen. Allzu oft trieb sich in den letzten Tagen dunkles Gelichter nahe dem Landschloss Rohalsweiler herum, Einlass begehrend hei Oldebor von Weyringhaus, Burggraf der Raulsmark, und dadurch kaiserlicher Verwalter von Gareth.

© CD

Wie aus dem Kreis der Dienerschaft nunmehr zu vernehmen war, ging es um Geld ... viel Geld. Genauer um Wechsel, ausgestellt von Oldebors Sohn Roban. Jener, glaubt man der Fama, reist als Abenteurer durch die Lande und wurde unlängst u.a. in Rommilys gesehen. Dort hat der Name des jungen Mannes einen guten Klang, denn Roban entstammt der Ehe des Burggrafen mit Merisa von Rabenmund j.H. und trägt auch beider Elternteile Namen. Aus der darpatischen Fürstenstadt stammten auch die ersten Wechsel, die noch in geringer Höhe ausgestellt wurden, und die der Burggraf unverzüglich, wenn auch mit gerunzelter Stirn bezahlte. Doch inzwischen sind die Summen in die Höhe geschnellt, und es macht sich der Ruch breit, dass langsam aber sicher der Reichtum der Familie schmilzt. So hörte man vor wenigen Tagen gar, dass das Handelshaus Ongswin einen fälligen Betrag (für den man noch vor ein paar Wochen keinerlei Aufhebens gemacht hätte) durch einen Advocatus anmahnen ließ... ein unerhörter Vorfall!

Doch des Rätsels Lösung scheint gefunden: Nicht ein einziger dieser Wechsel trug auch ein Siegel des Herrn Roban, was für sich genommen nicht weiter auffällig wäre. Ein eigens herbeizitierter Schriftgelehrter fand aber nun heraus, dass die Unterschriften samt und sonders gefälscht waren! Es muss sich dabei um dreistes Schurkenpack – und zwar mindestens zwei verschiedene Fälscher an der Zahl – handeln, denn nicht nur in Rommilys tauchten solche Wechsel auf, sondern auch in Gallys, Wehrheim, in der Grafschaft Hartsteen und in Perricum. Und nicht nur bei fragwürdigen Gestalten, sondern auch bei ehrbaren Händlern wurde Schindluder getrieben, die sich von dem bekannten Namen täuschen ließen.

Burggraf Oldebor ließ hierob verkünden: Bis auf weiteres wird kein Wechsel, welcher ohne Siegel von seinem Sohne Roban ihm zur Einlösung eingereicht würde, anerkannt. Zudem wurden alle Untertanen verpflichtet, einen jeden zu melden, der einen solchen Wechsel anzubieten versuche, um so vielleicht die Spur zu den Schurken zurückverfolgen zu können. Gleichzeitig beauftragte der Burggraf seine geliebte Schwiegertochter Rhodena von Ruchin-Weyringhaus, die Suche nach den Übeltätern aufnehmen zu lassen, wofür diese eine Gruppe von Abenteurern anwarb. Jene könnten sich wohl besser in den dunklen Gassen der Städte herumtreiben, als es ein Adliger des Neuen Reiches vermöchte, war als Begründung zu vernehmen. Seine Edelhochgeboren hat schon zornentbrannt verkündet, dass die dreisten Fälscher und Ahnenschwindler für jeden ergaunerten Silbertaler einen Stockhieb zu erwarten haben. Jedoch, der Leumund des Hauses mag Schaden genommen haben. Ein ›Weyringhaus-Wechsel‹ ist zur Zeit auf jeden Fall in den höheren Kreisen der Stadt nicht besser angesehen denn ein Asker Batzen.



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Texte der Hauptreihe:
1. Fir 1022 BF
Auch die Raulsmark in dunkle Geschäfte verwickelt?
Trauer und Empörung in der Garether Mark


Kapitel 30

Inquisition in Waldfang?
Autor: Jay/olb