Geschichten:Zur richtigen Zeit am richtigen Ort - Ein Orden um zu schweigen

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Alcazaba Aimar-Gor, Reichsstadt Perricum, Efferd 1044 BF:

Charlyn Eorcaïdos von Aimar-Gor gab ihrem Gemahl einen leidenschaftlichen Kuss und tänzelte dann grazil zur Tür.

„Du kannst mir die Sache mit dem Orden später erzählen, mein Liebster. Die Reichsvögtin kommt gleich, halt dich also von meinem Schlafgemach fern!“ Die Hausherrin des Alcazaba Aimar-Gor zwinkerte Astaran von Pfiffenstock leicht frivol zu.

„Möge die holde Rahja mit euch sein, meine Schöne“, säuselte der stattliche und äußerst galante Nebachote zurück und wandte sich nun wieder seinem Knappen Kasim von Rotfurt zu. „Also, welch illustre Runde das doch bei dem Empfang der Alxetis war. Schurr, der phexische Schwerenöter aus Gerbenwald und Nebachote obendrein. Die Raulsche Liga war mit Gaulsfurt und Borstenfeld ebenfalls vertreten, dann der undurchsichtige Pelkerstein und die garstige Barûn-Bari, die alte Muräne der Reichsvögtin. Dazu noch ein aufstrebender Militarist und zackenlander Höfling und ein Knappe vom perrinmarscher Hof. Kasim, der hätte dir gefallen, war für ein aufgewecktes Kerlchen dieser Arion doch war. Ich werden ihn zu uns einladen und ihn dir vorstellen.“

Die Augen des feurigen Nebachoten leuchteten auf, als Astaran auf Arion von Sandern zu sprechen kam. In diesem Moment stürmte eine wilde Kinderschar herein.

„Papa, Papa“, rief Danaris aufgeregt. Wir möchten dir was vorspielen.“

„Na, dann mal los!“ Astaran von Pfiffenstock entspannte sich und rekelte sich auf einem Diwan im pompös ausstaffierten Khunchomer Salon, nippte an einem schweren Raschtulswaller Roten und blickte voller Vorfreunde auf die laut kreischende Kindermeute, die auf dem kunstvoll geknüpften Aranier-Teppich Aufstellung nahm.

„Ich bin die Kaiserin, kniet vor mir“, schrie Danaris und reckte den kunstvoll verzierten Gehstock ihres Vaters hoch empor, während die anderen drei Jungs – Timshal, Rowan, sowie Astarans Page Alvar von Salicum – vor ihr knieten.

„Nein, ich bin der junge Großfuchs, ich knie nicht vor dir!“, kam es trotzig von Rowan, der dann auch prompt aufsprang und sein Holzsäbel zückte.

„Du wagst es deiner Kaiserin zu widersprechen? Hochverrat! Kopf ab, du Schuft!“ Danaris fuchtelte energisch mit dem Gehstock umher und traf den Großfuchs Rowan fast am Kopf.“

„Pass doch auf, du …“, kreischte dieser los, doch wurde er sogleich von Timshal übertönt.

„Ich bin der große Seneschall und ich gebe dir, kleiner Großfuchs, einen Orden damit du Ruhe gibst!“

Timshal warf seinem kleinen Bruder den Orden zu, den sein Vater dieser Tage vom Seneschall verliehen bekommen hat. Rowan fing diesem begierig auf und strahlte über das ganze Gesicht.

„So sei es!“ Nun stand Alvar auf. „Ich, der allergrößte Paligan, werde mit meinem Heer aufbrechen um deine Lande, meine Kaiserin, zu befrieden!“

„Mein Held!“, schmachtete Danaris. Dann wendete sich Alvar zu seinem Publium, also zu Astaran und Kasim, zu und flüsterte: „Und in Gareth werde ich dann Kaiserin anstelle der Kaiserin, das wohl!“

Die beiden Männer klatschten aus einem Zusammenspiel aus Amüsement und Irritation heraus.

„Sehr gut gemacht, meine Lieben und nun husch husch nach draußen mit euch, Josmene wartet dort mit süßen Datteln und saftigen Arangen!“

„Also“, Kasim räusperte sich verlegen, „hat Timshal auf einmal prophetische Fähigkeiten, oder so?“

„Mein liebster Kasim, der Kleine wird doch wohl nicht zu viel Zeit mit der kleinen Alxertis am Rothandfelsen verbrachten haben“, Astaran lachte laut auf, „die Kinder haben eine blühende Fantasie!“




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16. Eff 1044 BF
Ein Orden um zu schweigen
Wie man Orden erhält


Kapitel 3

Autor: Bega