Geschichten:Zunge wie ein Säbel - Neue und alte Verbündete

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Mitte Peraine 1042 BF, Baronie Haselhain - Während bei den östlichen Nachbarn, Herdentor und Sebarin, wieder scheinbare [und trügerische?] Ruhe eingekehrt ist, rumort es immer mehr zwischen Dürsten-Darrenfurt und Haselhain, dass sich aus erstgenannten Konflikt heraus hielt oder heraus gehalten wurde, wie so einige spötteln. Der Herr der Haselhainer Lande glänzt - mit einer Ausnahme - schon seit enormer Zeit mit Abwesenheist, weshalb seine Gattin und bekannte Haimamuda nun das Ruder der Baronie übernommen haben soll, gar von einem Taschengeld für die Umtriebe des Barons ist die Rede, wenn auch von einem recht üppigen. Außerdem ist die Baronin - die seit der Rudelturney in Haselhain erneut von Tsa gesegnet scheint - deutlich bemüht ihre Rolle als Stellvertreterin für ihren Mann abzustreifen, so soll sie laut unseren Quellen einen guten Eindruck auf die kaiserlichen Gesandten im Vorfeld der "Einigung von Morganabad" gemacht haben und ihren Hofstaat samt Ratgebenden umgekrempelt haben. Ja, sogar die Fühler nach bisher nicht erahnten Verbündeten ausgestreckt haben. Dies ist auch bitter nötig und geschieht gerade noch rechtzeitig, sagen Experten. Da ihre Bemühungen von Bündnissen gen Osten durch den Tanz auf zwei Hochzeiten wohl getrübt wurden und im eigenen Land ebenso der Haussegen schief hängt. So scheiterten just die Bemühungen eines Austausches mit der schlundschen Familie Ruchin, welchen noch Baron Selo selbst, aufgrund alter Bande angeleiert hatte. Doch seine Gattin erteilte den Ruchins eine klare Abfuhr, als diese die Baronie Haselhain und die Familie Pfiffenstock mit Almosen abspeisen wollten. So will sie die zuletzt von der Familie Ruchin besetzten Titel der Kämmerin des Hofes und der Vögtin der Freiherrlichen Lande nun an andere Verbündete geben und ebenso den neuen Markt im Ruchiner Vasallenlehen mit höheren, "längst fälligen" Abgaben versehen. Dies brachte allerdings die der Baronin bisher gut gestellte Junkerin Dana von Ruchin gegen sie auf. So war die Baronin wohl oder übel gezwungen nach neuen, verlässlicheren Bündnispartnern zu suchen. Und vielleicht ist ein mysteriöser Streiter in schwarzer Rüstung und rot gefärbter Klinge, einer dieser neuen Verbündeten, wie er just an der Seite der Baronin immer wieder gesehen wurde und bereits ihr Schmuckstück, einen aranischen Säbeltänzer in seine Schranken gewiesen haben soll. Der in leidenschaftlicher Eifersucht, seinen vermeintlichen Nebenbuhler zum Duel heraus gefordert hatte, aber diesem - so kunstfertig er auch gefochten haben mag - unterlegen war. Ob sich solche mysteriösen Bündnisse nun als wahr oder richtig erweisen wird die Zeit zeigen, allerdings schon recht bald. Denn Haselhain steckt in der Krise und da helfen allein nicht die - in der Einigung von Morganabad versprochenen - aranischen Kornlieferungen.

Womit wir wieder beim Eingang dieses Textes landen, denn seit geraumer Zeit rumort es zwischen den Nachbarn Dürsten-Darrenfurt und Haselhain und man bedenkt sich mit Handels-, Zoll- oder Grenzpossen oder zumindest schlichter Missachtung. Böse Stimmen behaupten, dies würde zu einem großen Teil an dem Dürsten-Darrenfurtschen Junker Voltan von Altmark liegen, der einen persönlichen Groll gegen die haselhainsche Baronin hegen soll und ein enger Berater des Barons von Dürsten-Darrenfurt ist, aber auch an der Abneigung der neuen Gattin Thorondirs von Dürsten, die kein Hehl daraus macht, sich für feinsinniger als viele Perricumer und vorallem den tulamidischen zu halten. So wird Haselhain seine neuen Verbündeten eventuell alsbald benötigen um seinen jahrelangen Status halten zu können.

Doch gerade hier sind viele überrascht vom mutigen Enthusiasmus der Baronin dieser Tage, die sich scharfzüngiger, selbstbewusster und eigenständiger gibt als zuvor.