Geschichten:Zornesritter in Leihenbutt - Teil 1

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Dies ist die Fortsetzung von "Neue Verbündete"

Dramatis Personae

Ritter vom Orden des Heiligen Zorns:

Sonstige:

  • Alina Taubenstein – Ehefrau des Wächter Taubensteins
  • Logan – Söldner / Anführer der Söldnereinheit „Nachtfüchse“


Die Geschichte beginnt

Es war bereits später Nachmittag, als der Großmeister und seine Leibgarde Schwertwacht erreichten. Von Baron Nimmgalf hatten sie sich auf der Reichsstraße getrennt, als jener zu seiner Burg Trollhammer weiter ritt und die Zornesritter gen Rahja , gen Gallstein ritten. Auch wenn die Reise, bedingt durch den Regen in den letzten Tagen und die aufgeweichten Straßen anstrengend gewesen war, gönnte sich seine Exzellenz keine Ruhe.

„Aischa, ich wünsche noch vor der Abendmesse sämtliche verfügbaren Offiziere, die Garde inbegriffen zu sprechen. Informiere sie bitte über die Geschehnisse und Ergebnisse zu Feargardh und sorge bitte dafür, dass sie alle kurz auf den aktuellsten Stand zum Thema Leihenbutt gebracht sind.“

Mit diesen Worten übergab der Großmeister die Zügel seines Rosses seinem Knappen und schritt die Rampe zur Hauptburg hinauf. Auf dem Weg traf er Alina Taubenstein, die Frau des Wächters Belan, der gerade – soviel Adran wusste – im greifenfurtschen unterwegs war. Die junge Frau begleitete den Großmeister ein Stück des Weges, doch bemerkte sie sehr schnell die Sorgenmine Adrans. Da sie – sie war kein Mitglied des Ordens, sondern verwaltete und führte das Gesinde der Burg - jedoch mit einem Zornesritter verheiratet war, wusste sie, dass es manchmal Dinge gab, von denen sie erst viel später erfahren sollte, was auch gut so war.

„Ich sehe schon Eure Exzellenz,“ sprach sie mit einem Zwinkern im Auge, „Ihr hattet eine lange Reise und seid sicher müde. Und ich plappere auf Euch ein und habe Euch noch nicht einmal etwas zu Essen bringen lassen. Geht ruhig vor, ich werde gleich dafür Sorge tragen, dass Euch Speis und Trank gereicht wird!“ Damit eilte die junge Frau in den Trakt der Burg, in dem die Küche untergebracht war.

Adran sah ihr lächelnd nach. Irgendwie tat es gut, ihre Stimme zu hören. Irgendwie sah die Zukunft jetzt schon nicht mehr so finster aus.

Während Adran ein kleines Mahl zu sich nahm, berichtet Phelian Winterkalt, der griesgrämige Wächter der Wacht Greifenfeste von den jüngsten Ereignissen. Was der Großmeister zu hören bekam, bestärkte ihn in seinen Ansichten, dass es nicht gut um das Reich und um den Orden stand. Überall kämpfte der Orden und starben die Ritter. Als Phelian seinen Bericht beendet hatte, hatte auch der Großmeister sein Mahl abgeschlossen.

„Wahrlich Bruder, die Situation in Greifenfeste hat sich nicht stabilisiert. Komm, lass uns zu den anderen gehen. Aischa wird alle versammelt haben und wir müssen zusehen wie wir mit der neuen Situation, die sich uns stellen kann umgehen werden.“

Damit gingen die beiden Ritter in die Offiziersmesse, wo sie bereits von den versammelten Rittern erwartet wurden.

Während dieser Zeit …

Aischa war, während der Großmeister sich mit dem Wächter besprach, zur Erledigung der ihr aufgetragenen Aufgabe von einem Offizier zum nächsten gegangen. Jeden hatte sie, nach einer freundlichen Begrüßung, zur Besprechung mit Adran gebeten. Als die Offiziere schon versammelt, der Großmeister aber noch nicht anwesend war, nutzte Aischa die Gelegenheit und fasste kurz zusammen, was auf Feargardh geschehen war und was der Baron Nimmgalf von Hirschfurten mit Adran auf dem Weg zurück von Albernia besprochen hatte: „Die ehemalige Gemahlin des Barons, eine gewisse Simiona, hat sich, laut dem Baron, als Ursupatorin die Herrschaft in Leihenbutt an sich gerissen, nachdem der Landstrich im Zuge des Jahr des Feuers und seinen Folgen unter Plünderungen und ähnlichem gelitten hatte. Anfänglich, so behauptete seine Hochgeboren, habe er versucht, sich friedlich mit ihr zu einigen. Doch dann hat Simiona wohl den gemeinsamen Sohn entführen lassen, und die Täter gingen dabei so brutal vor, dass mehr als ein Dutzend Menschen starb. Selbst das Eingreifen der Traviakirche hatte keinen Erfolg, bis heute hat der Baron laut eigenen Angaben keinen Kontakt zu seinem Kind. Aber das scheint nicht das einzige zu sein. Es scheint erwiesen, dass der Söldnertrupp, den Simiona wohl unter ihrer Kontrolle hat, von einem Schwarzmagier begleitet wird, der sogar schon Dämonen beschworen hat. Allerdings fehlen seiner Hochgeboren eindeutige Beweise, sodass er nicht offen gegen sie vorgehen kann.“

Aischa musterte kurz die Gesichter ihrer Ordensgeschwister, um die Wirkung ihrer Worte zu ergründen. Dann fuhr sie fort: „Diese Erzählungen haben seine Exzellenz dazu veranlasst, dem Ganzen mehr auf den Grund zu gehen. Zu den Einzelheiten, und zu seinen Gedanken, wie der Orden in dieser Angelegenheit vorgehen soll, wird seine Exzellenz sicher gleich selbst etwas sagen.“ Und just, als sie diese Worte gesprochen hatte, ging auch schon die Türe auf und ein ernst dreinblickender Adran gefolgt von einem nicht minder finster drein blickenden Wächter Winterkalt betrat den Raum.



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5. Phe 1031 BF
Erster Teil


Kapitel 1

Zweiter Teil
Autor:?