Geschichten:Zirkel der heulenden Finsternis – Flammendes Inferno

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Stadt Bärenau, 3. Namenloser 1041 BF

Yantur schlich in den Gassen der Stadt Bärenau umher. Tief in der schwarzen Nacht hatte er seinen Weg zur Weinhandlung Bellentor gefunden.

„Doch wehe, wer da wandelt auf unheilvoller Bahn, den rechten Pfad verlassend, in dunkelsinn’gem Plan“, leise sang er dabei ein Lied.

Er brach in das schmucke Haus nahe des Marktplatzes ein und ging auf leisen Sohlen ins Obergeschoss, dort wo die Familie wohnte. Alles war ruhig, alles schlief. Katzengleich schlenderte er über die Holzbohlen von Tür zu Tür. Er ging an den Betten der Kinder vorbei. Wie süß Stordian, Ulinai und Krona schliefen. Seelenruhig. Sie hatte nichts getan, aber sie müssten dafür büßen, was andere getan haben. So ist das nun mal.

Mucksmäuschenstill. Am Fenster angekommen, verriegelte er diese, so dass niemand sie würde auf die Schnelle öffnen können. Weiter führte sein Weg zu Arn Bellentor und seiner Frau Arika. Auch hier verriegelte er die Laden und schlich zurück. Auf dem Rückweg vergoss er das Brandöl, auf dem Flur und auf der Treppe. Dabei summte er weiter seine Ballade.

„Den wird die Strafe treffen, den trifft der Richterspruch. Drum zittert all, ihr Frevler, vor seinem Bann und Fluch.“

Unten in der Weinhandlung bediente sich Yantur an dem feinen Wein und trank auf sein Werk. Das Öl weiter verteilend ging er Richtung Ausgang. Er holte ein Streichholz heraus und zündete es an. Anschließend warf er es ins Innere des Hauses, verschloss und versperrte die Tür. Das Haus fing schnell Feuer, es loderte gleißend hell. Von drinnen hörte er die Schreie der Eltern und ihrer Kinder. Yantur hätte sich das Spektakel gerne weiter angeschaut, dafür blieb leider keine Zeit mehr.

So schlenderte er, sein Lied singend durch die Straßen der Stadt.

„Es fährt ein Flammenwagen, am blauen Alv’ranszelt und der den Zügel führet, sieht alles auf der Welt…“