Geschichten:Zirkel der heulenden Finsternis – Bluttat

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Junkertum Fuchswalden, Markt Fuchswalden, Praios 1042 BF

Es war wieder so eine Nacht, von der es in der letzten Zeit viele gab - geplagt von Alpträumen konnte Rowena kein Auge zu machen.

Sie war Hauptfrau der Schwadron Todbringer im Garderegiment "Goldene Lanze" und hatte viel Leid ertragen und viel Leid verteilt. Dennoch war der gestrige Tag der blanke Horror für diese tapfere Frau.

Warum hatten sich die Götter gegen sie verschworen? Warum mussten ihre Kinder, Enkel und Anverwandten so grausam sterben?

Rächten sich die Götter für die böswilligen Taten, die sie in ihrem Leben anderen angetan hatte? War das ihr Preis, dass sie weiterleben durfte - nein, musste. Mit dem Schmerz im Herzen, der sie immer leiden lassen würde.

Sie blickte von den Zinnen der Turmhügelburg über den Abendhimmel Fuchswaldens. Blutrot, als sei es ein Zeichen, ging die Sonne unter. Hier oben war sie allein und keiner hörte ihr Leiden. So ließ sie ihren Tränen freien lauf.

Bitterlich kullerten die Tränen über ihr vernarbtes Gesicht, was von vielen Schlachten gezeichnet war, als sie hinter sich Schritte hörte. Die kleine Magd Yassia hatte den Weg hoch oben auf die Zinnen gefunden und reichte der Junkerin ein Glas mit Wasser.

Rowena sammelte sich und versuchte standhaft zu wirken. Sie nahm den Becher dankend an und trank einen tiefen Schluck. Irgendwas stimmte hier nicht, Panik machte sich in der Junkerin breit, als ihr die Luft weg blieb. "Gift, verdammtes Gift" stammelte sie, während sie sich mit den Händen an den Hals griff.

Yassia schaute ihrem Kampf belustigt zu. "Das ist für meinen Vater und meinen Onkel. Du hast sie getötet und so haben wir deine Familie getötet. Deine Kinder und Enkel haben gekämpft um ihr Leben, Arika und ihre Familie haben gelitten - unendliche Qualen in der Feuersbrunst, Simian hat gewinselt als er geopfert wurde und Rahjalina wird leiden ihr Leben lang - ein Leben in unserer Gefangenschaft . Alles ist Deine Schuld. Ernte die Saat, die Du gesät hast."

Rowena röchelte und konnte sich kaum auf den Beinen halten, als Yassia sie mit einem festen Stoß über die Brüstung bugsierte. Ihr Leib zerschmetterte mit voller Wucht auf dem Boden, der Burghof war blutüberströmt.