Geschichten:Wandel in Wasserburg - Es lebe die Ritterlichkeit

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Efferd 1043 BF, Dorf Rosshang, Baronie Wasserburg

Korhilda spazierte mit Damina und Wolfaran über eine große freie Fläche nördlich des Dorfes Rosshang. An dem Ort, an dem bereits die kleine Tjoste zur Feierlichkeit zu Korhildas Belehnung stattgefunden hatte.

"Damina, ich habe mir zum Ziel gesetzt in Wasserburg, mich mehr der Knappenausbildung zu widmen. Die Fehde, in der ich die Rittertugenden mit Füßen zertrampelt habe und auch die Ansprache von Hochwürden von Hengisford, haben mir deutlich aufgezeigt, dass die Notwendigkeit besteht die Rittertugenden wieder präsenter zu zeigen, sie selbst wieder tiefer zu verinnerlichen und vor allem sie weiter an die nächste Generation zu geben."

"Euer Hochgeboren, im muss euch leider beipflichten. Als Leidtragender Lehensnehmer war ich, wie die Ritter und Junker um mich herum, den Fehdehandlungen der befehdenden Barone gänzlich ausgesetzt. Eure Streiter und auch die Söldner aus Morganabad nahmen es mit ritterlichem Tugenden nicht sehr genau. Um es freundlich auszudrücken." In Daminas Stimme klang Hoffnung auf Besserung mit, aber auch Frust über die Fehde des letzten Götterlaufes.

"Wisst ihr, Damina, ich habe meine Knappschaft bei Alwene von Gareth absolviert. Sie nahm mich vor allem im Bereich Verwaltung unter ihre Fittiche. Die kriegerische Ausbildung übernahm Linara von Hausen-Hartweil."

"Ah, eine begnadete Lanzenreiterin, wie ihr Bruder." warf Damina ein.

"Och ja, sie und ihr Bruder Linnart - das waren noch Zeiten." Korhilda erinnerte sich an das Geschwisterpaar, welches sich im steten Zweikampf auf dem Tjostfeld gegenüberstand. "Ach, wären die Kriegszeiten nicht gewesen, ich denke ich hätte mich in vielen Siegeslisten von Turnieren verewigen können. So hatte ich "mein Jahr" in 1030 BF, als ich in Eslamsgrund zu Beginn der Turniersaison siegte. Über die Jahre dazu noch ein paar unbedeutendere Turniersiege. Einzig beim Kaiserturnier 1041 BF konnte ich nochmal glänzen, unter die letzten 10 habe ich es geschafft." Korhilda schwelgte in Erinnerungen.

"Ich möchte hier angrenzend an das Dorf dauerhaft eine Tjostbahn errichten. Und ein Parcours für das Ringstechen." Korhilda deutete auf die vor ihnen liegende Wiese, während Damina die Ideen auf dem Plan verfolgte. "Ich möchte hier alljährlich ein Ritterturnier ausrichten unter den gleichen Bedingungen wie das Turnier zur Belehnung. Dazu ebenfalls jährlich ein Ringstechen für die Knappen. Es soll aber nicht nur die Fertigkeit auf dem Tjostfeld in die Wertung einfließen. Ich möchte, dass jeder sofort disqualifiziert wird, der um diese Veranstaltung herum sich nicht ritterlich verhält. Ich erwarte, dass sich die Jungspunde im Dorf, in den Herbergen und in den Tavernen benehmen."

"Nicht ritterlich ist hier in Perricum ein weitläufiger Begriff. Die östlichen Perricumer definieren ihn anders als die Westlichen."

"Wir werden uns an den Rittertugenden orientieren, die im Vertrag von Mantrash'Mor als Anlage beigefügt wurden. Ich würde im Rahja verbleiben, aber anschließend an das Fest der Freuden und den Pferdemarkt in Drosselau."

"Rosshanger Lanzen- und Ringstechen das klingt doch sicherlich gut." schlug Damina vor. "Die Gewinne behalten wir bei. Der Sieger der Tjoste erhält ein Pferd vom Gestüt Aquamarin, der Sieger des Ringstechens eine edle Pferdedecke."

"Vorschläge angenommen. Bitte Damina, ich möchte dass du Dich vorrangigst um die Knappenausbildung in Wasserburg kümmerst. Ich würde mir wünschen, dass wir ein paar mehr Pagen und Knappen aufnehmen und sie in ritterlichem Auftreten und Gebaren schulen."

"Wohl an. Ich muss sagen, der Bau einer Tjostbahn für Lanzenstechen und Ringstechen sagt mir mehr zu als der Bau von protzigen Schlössern."

"Mir auch Damina, unsere Kassen sind zwar arg strapaziert, wenn nicht gar leer, aber ein bisschen Umarbeiten von Wiesen zu Reitbahnen sollte nicht so teuer sein und mit unseren Kräften vor Ort umsetzbar sein. Hinzu kommt, dass die Jungritter, Knappen und Knappenväter sicher bereits zum Fest der Freuden in Drosselau und dem dazugehörenden Pferdemarkt anreisen werden. Der Markt Drosselau wird sicher von den Angereisten profitieren und das Dorf Rosshang, wo die Leute unterkommen werden, ebenfalls. So sollte das Ereignis im Nachgang wieder Geld in unsere Kassen spülen können. Nennen wir es eine sinnvolle Investition."