Geschichten:Waldlöwe erwacht - Perval vom Stein

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Am Basiliskenstein im Gnadental

Die Meisen kündigten sie schon früh an. Ritter Perval vom Stein atmete ruhiger. Er wusste, sie hatten es geschafft. Die Eindringlinge waren auf und davon - verjagt durch den Löwen und seine Traumzuckungen. Wilmunde hatte die schlafende Bestie grade ausreichend gereizt, dass den Schergen das Herz in die Hose gerutscht ist und sie davongelaufen waren.

Gut - für ihn selbst war es nicht früh genug gewesen, dass sie das Hasenpanier ergriffen hatten. Der Kampf mit den letzten von ihnen hatte Wilmunde, Joswene, Kiruna und ihm das letzte abverlangt. Wilmunde folgte den Flüchtenden. Die beiden anderen lagen nun nahe der Quelle am Basiliskenstein. Perval sah, dass beide noch atmeten und hoffte, dass sie durchkommen würden! Der Scherge hingegen atmete nicht mehr. Perval, der aus vielen Wunden blutend an einem Baum gelehnt saß, beobachtete das Gesicht des vor ihm liegenden Mannes. Es wirkte seht grob mit der breiten Nase, der niedrigen Stirn und den schiefen Zähnen. Dennoch: der Mann war gewiss von Stand, hatte gut gefochten. Pervals Schwert steckte im Leib des Mannes, die Spitze schaute am Rücken wieder hinaus. Leider sah es umgekehrt genauso aus: Des Mannes Schwert durchbohrte Pervals Bauch.

»Wer bist du?«, fragte Perval schleppend? »Wer bist du, den ich getötet? Wer bist du, der mich getötet?«

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Allechandriel und Firunian hatten für Ritter Perval vom Stein nichts mehr tun können. Aber die beiden Frauen waren Uthar noch einmal aus der Waagschale gesprungen - die Gräfin hatte sie heilen können.

Die Hüter saßen bei der Gräfin und ihren Begleitern. Die Elfe sprach: »Seid wachsam, ihr Hüter! Diese bösen Menschen werden wiederkommen, denn sie haben das, was sie haben wollten, nicht bekommen.« Die vier Hüter nickten. Joswene ergriff das Wort: »Wir erwarten jede Stunde Entsatz aus Luringen, den unsere Knappin Ehrfrieda holt.«

»Gut, ihr. Ich gehe.«

Damit erhob sich die Elfe, nahm die kleine Flöte Ventiabelyth und lief ins Dunkel des Tals, der Knurren des Waldlöwen entgegen. Dann klangen die lieblichsten Töne zu einem sanften Abendlied, das der König der Ritter und Herr des Gnadentals der Gräfin von Waldstein erst jüngst beigebracht hatte, auf dass in seiner Abwesenheit der Tierkönig nicht erwache



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4. Tra 1037 BF
Perval vom Stein
Kiruna von der Feder


Kapitel 3

Autor: BB