Geschichten:Von Umbruch und unruhigen Zeiten - Der Liebe wegen

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Elenvina, Herzogtum Nordmarken, Villa Ox, 07.103 BF

Alderan saß im Ohrensessel seine Füße auf dem Hocker abgelegt. Er hatte schon nicht mehr mitgezählt, wie oft er schon durch die Hintertür oder auch das Hinterfenster verschleiert in das Ochssche Haus in Elenvina eingestiegen war. Oft mit Nachrichten, von denen niemand erfahren sollte.

Genau wie die Information und sein Anliegen, welches sicher nicht dem Herren des Lichts zum Wohlgefallen war. Aber er war ein Nachtschatten der Phexkirche das gräuliche Wabern war seine Welt.

Der junge Vogt goss sich besten Elenviner Wein ein und wartete. Harrte aus, denn er wollte das Liebesspiel der jungen Garetier nicht stören. Es würde ihm zum Vorteil gereichen...

So wartete er, bis endlich Stille aus der Kemenate der Kanzleirätin herrschte.

Er gab den Liebenden noch einen Augenblick der Zweisamkeit, eher er sich anschickte leise an die Tür zu klopfen. Kurz danach schritt er durch den Türrahmen. Alrik zog die Decke schützend über sich und seine Angebetete. "Alderan, ihr hier?", der Schlunder Ritter war überrascht. "Was führt Euch in die Nordmarken, wo in Garetien die Fehde wütet?"

"Werter Alrik, sei mir gegrüßt und auch Du, liebste Leonora." Alderan ließ sich auf dem Sessel im Schlafzimmer nieder. "Ich sollte in der Heimat weilen, da gebe ich euch recht. Aber mein Weg führt mich zu Euch." Sein Blick lag auf Leonora. "Ich muss euch eine schmerzliche Kunde überbringen. "Euer Gatte Ardor, er ist tot. Boron habe in selig. Ferkinas Herrin, wilde Ferkinas aus dem Wall haben ihn bei einem seiner Ausritte erwischt."

Leonora war überrascht, vielleicht auch ein wenig betrübt, aber sicher nicht traurig, wie es sich für die Ehefrau geziemen würde. "Er lebte ein gefährliches Leben. Das Leben eines Kriegers... Wann soll seine Beerdigung stattfinden?"

"Leonora ihr kennt die Gebräuche des Walls. Er wurde beigesetzt in einem dieser komischen Riten der Wallbewohner. Es ist dort anders..." Während Alrik seiner Liebsten über den Rücken streichelte, setze Alderan weiter fort. "Leonora, ihr wisst was es bedeutet, wenn Euer Vater davon erfährt oder?"

"Ich denke ja Alderan." Sie atmete tief durch.

"Ihr seid die Tochter eines Reichsvogtes und einer Baronin - aus einem der großen alten Häuser Garetiens. Eure Eltern sind angesehene Persönlichkeiten. Die Fehde fordert Opfer und ihr werdet zu einem begehrten Verhandlungsobjekt werden. Jeder garetische oder perricumsche Junggeselle von Stand wird die Trauerzeit abwarten und anschließend Schlange stehen, um Euch zu gewinnen...."

"Das ist das Leid des Adels. Eine Bürde die ich zu tragen habe."

"Leonora, es ist an Euch aus dem Kreis zu entfliehen. Eure Sterne neu zu ordnen. Noch ist Euer Vater euch nicht habhaft geworden."

"Alderan, ihr bringt mir die Nachricht vom Tode meines Gatten und fordert mich auf... zu was wollt ihr mich überreden?"

"Ich möchte Euch nicht überreden. Ich möchte Euch Eure Möglichkeiten aufzeigen."

"Das ist unehrenhaft Alderan. Was sollen die Leute denken? Der Lebenshauch ist gerade erst erkaltet und ihr möchtet, dass ich etwas Unüberlegtes tue. Alderan, was soll der Adel denken?"

"Ihr habt die Wahl. Wartet und ihr werdet verheiratet. Oder packt die Möglichkeit beim Schopfe. Seid Eures eigenen Glückes Schmied."

"Mein Vater...."

"Euer Vater wird sich mit Wolfaran herumärgern, da bleibt kein Platz noch auf seine Tochter wütend zu sein. Glaubt mir, Wolfarans Handlungen werden das Auge Eures Vaters voll und ganz auf ihn konzentrieren lassen."

"Alderan, ich liebe Alrik über alles. Aber ich kann das nicht Hals über Kopf entscheiden. Ich muss nachdenken..."

"Ich werde warten, doch wartet nicht zu lang. Es ist Eure Chance, eigene Entscheidungen zu treffen, ohne dass sie rückgängig gemacht werden können."