Geschichten:Viele Worte – Verlustreiche Worte

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Wiburs Wassertränke Brauntal, Junkertum Rallerzufluss, Baronie Linara, Mitte Phex 1036 BF, gleicher Tag, abends

Jacomo Bibernell hörte sich an, was geschehen war, nachdem er sich vom Überfallort weggerobbt, weggeschleppt hatte. Nur wenige waren von der Verfolgung der beiden Elfen zurückgekommen, der Rest war tot oder bewegungsunfähig. Verfolgt wurden sie von den beiden Elfen, die in Begleitung von einem Dutzend Bogenschützen waren. Die, die noch gehen konnten, zerstreuten sich in alle Richtungen und tauchten in Brandenau, Brauntal und auf einzelnen Gehöften unter, wo sie zur Tarnung einer bürgerlichen Tätigkeit nachgingen. Ihre Waffen hatten sie auf der Flucht zurücklassen müssen. Soweit es Jacomo überblicken konnte, hatte er zweidrittel der Frauen und Männer, die an dem Hinterhalt teilnahmen, und alle Waffen verloren. Mutter wird gar nicht zufrieden sein!

„Sorge dafür, dass unser Feldscher zu den Verletzten geht und such noch ein paar weitere, die Wunden behandeln können“, wies Jacomo dem Berichterstatter an, der sich daraufhin verabschiedete, um die Anweisungen auszuführen. Den drei anderen Mitgliedern der Bande, die am Tisch saßen und zu Quenjas Leibwache gehörten, sagte er „Holt euch noch ein Bier!“ Daraufhin standen die drei auf und gingen zur Theke.

„Was möchtest du mit mir unter vier Augen besprechen?“, fragte die einzige Person, die mit Jacomo noch am Tisch saß.

„Ich möchte noch einmal auf den…“

„Befehl deiner Mutter!“ unterbrach sie Jacomo.

„Den Vorschlag meiner Mutter vom Vorgestern zurückkommen!“ setzte Jacomo fort.

„Ich soll mit diesem Albin ins Bett gehen, um etwas herauszufinden und es macht dir nichts aus?“

„Natürlich macht es mir etwas aus, aber nachdem die Sache heute so schief gelaufen war…. Ich brauche etwas für Mutter, um sie zu beschwichtigen!“

„Ich verstehe, also wenn es dem Ganzen dienlich sei, dann werde ich zur Hübschlerin und gehe zu diesen Albin.“ Mit diesen Worten stand sie auf, gab Jacomo noch einen Kuss und verließ die Schänke.

Im Moment des Hinausgehens kamen ihr Bana und Celda entgegen.

Sie begrüßte die beiden „Hallo ihr beiden, Jacomo kann jetzt wirklich gute Nachrichten gebrauchen. Ich hoffe, ihr habt welche.“ Aus dem Gesichtsausdruck der beiden konnte die entnehmen, dass das nicht der Fall war. Daraufhin ging sie weiter, ohne auf eine Antwort der beiden abzuwarten.

Bana und Celda gingen auf dem Tisch von Jacomo zu und saßen sich unaufgefordert an seinen Tisch.

Die Wirtin stellte den beiden je einen Krug Bier, gutes Bier, hin. Als die Wirtin weg war, fing Bana an:

„Vater, wir haben keine guten Nachrichten! Wie geplant, hatten wir in das Brot der Arbeiter Gift gemischt, nichts Tödliches, nur etwas, was Halluzinationen verursacht…“

Celda fuhr fort „und in den Frühstücksbrei etwas, das einen flinken Difar verursacht. Nur leider…“

Bana übernahm „… wurden die Speisen durch Magie entgiftet.“

„Wie?“ fragte Jacomo ungläubig.

Celda antwortete „Bellatrix hatte dich doch das eine oder andere Mal geärgert, indem sie mit Magie den Alkohol aus dem Wein gezaubert hatte, bevor sie ihn dir gebracht hatte. Das Gleiche hatte ein Zauberkundiger mit den von uns vergifteten Speisen gemacht.“

„Verdammt! Hattet ihr nicht genug dabei, für einen zweiten Versuch?“ fragte Jacomo.

„Ja, hatten wir,“ kam es von den beiden genervt im Chor.

Bana fuhr fort „An das Bier kamen wir nicht heran, das wurde streng bewacht. Wir versuchten es noch einmal zum Mittagessen.“

Celda übernahm „In dem Moment, als wir gerade unsere ‚Nahrungsmittelergänzung‘ dem Eintopf hinzufügen wollten, stand dieser Zauberkundige auf einmal neben mir!“

Bana ergänzte „Obwohl ich Schmiere stand, hatte ich ihn nicht bemerkt!“

Celda sprach weiter „Der Mann schaute mich an, schüttelte kurz mit dem Kopf und nahm mir das Gift weg. Ich dachte, jetzt ist es aus und er ruft die Wachen. Er schaute und beide an und sagte zu uns, dass wir für die Zubereitung nicht mehr gebraucht werden und den Abwasch machen sollen.“

Bana nahm einen Schluck Bier und setzte die Erzählung fort „Ich sagte zu dem Mann, machen wir, wir holen Wasser für den Abwasch. Die Antwort warte ich erst gar nicht ab. Ich zog Celda mit mir, wir schnappten uns ein paar Eimer, um Wasser zu holen. Der Rest ist schnell erzählt, es kam niemand hinter uns her. Sobald wir außer Sicht der Baustelle waren, warfen wir die Eimer weg und tauchten unter. Zur Sicherheit warteten wir den Einbruch der Dunkelheit ab, bevor wir hierherkamen.“

Celda übernahm wieder „Wir können es morgen noch einmal probieren, uns anstellen zu lassen, mit einem anderen Aussehen. Allerdings habe wir nichts mehr, was wir denen ins Essen mischen können; das muss erst noch herstellt oder besorgt werden!“

Jacomo, der das Desaster sich angehört hatte „Nein. Besorgt nur neue Vorräte an Gift. Wir müssen abwarten, bis Mutter zurück ist.