Geschichten:Viele Worte – Verhandelbare Worte

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Gasthaus ForellenglückMarkt Gobelmünd, Gräflich Gobelmünd, Baronie Schwanenbruch, Mitte Phex 1036 BF, gleicher Tag, abends

Quenja Bibernell kam in Göbelmund an und kehrte im Gasthaus Forellenglück ein. Sie bestellte gebraten Fisch, dazu Weißwein Jahrgang 26 Hal. Quenja hoffte, dass die Flusspiraten gerade ihrer weltlichen Beschäftigung als Fischer nachgingen und nicht auf einen Fischzug waren. Diese Bestellung war das Zeichen, dass die Bestellerin ein persönliches Treffen in Kürze wünscht. Quenja erhielt gekochten, statt gebratenen Fisch. Das war für sie das Zeichen, dass das Treffen noch an diesem Abend stattfinden kann. Jetzt konnte sie das Essen und den Wein genießen.


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Hotel KaiserstolzÜberdiebreite, Lande der Stadt Überdiebreite, Baronie Linara, Mitte Phex 1036 BF, gleicher Tag, abends

Bellatrix Bibernell hatte über den Tag die Wartezeit damit genutzt, in einem magischen Buch zu lesen, um daraus zu lernen. Sie lag auf dem Bett auf dem Bauch liegend, dass Buch vor sich aufgeschlagen und wippte mit den Beinen beim Lesen. Zwischendurch legte sie Pausen ein, um das gelesenen einzuprägen. Dazu rollte sie sich auf den Rücken und blickte in Richtung Decke. Dabei schweifte ihr Geist das eine oder andere Mal dahingehend ab, wie es wohl gewesen wäre, an einer Magierakademie zu studieren. Bei einer dieser Pausen muss sie eingeschlafen sein, denn sie schreckte hoch, als es an ihrer Zimmertür klopfte.


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Als Quenja mit dem Essen fertig war und eine Schankmaid den leeren Teller abgeräumt hatte, setzte sich eine Person unaufgefordert an ihren Tisch. Quenja hatte den Mann erwartet. Beide begrüßte sich und fingen an, miteinander mit einem belanglosen Gespräch zu beginnen, um dann das Thema zu wechseln, eine Verhandlung für Ankauf von Fisch zu führen. Das eigentliche Gespräch führten die beiden in Atak.

Q: Danke, das wir uns kurzfristig unterhalten können!

M: Was möchtest du?

Q: Zahle gut, ihr macht Beute!

M: Was sollen tun?

Q: Baustelle bei Brauntal überfallen, siehe Karte, alles zerstören, Beute allein für euch

Quenja hatte das offene Gespräch so geführt, dass sie einen Grund hatte, ihrem Gegenüber ein Blatt Papier zusammengefaltet übergeben zu können. Ihr Gegenüber blickte in das zusammengefaltete Blatt, auf dem eine einfache Karte gezeichnet war. Er sah so auf das Blatt, so dass kein anderer darauf blicken konnte, schüttelte mit dem Kopf und gab ihr das Blatt wieder zusammengefaltet zurück.

M: Zu weit entfernt, zu viele Monster, auch am Tag

Quenja war über die Antwort enttäuscht und überlegte kurz

Q: Habe Magier, der aufpasst, ich verdopple

M: Bleibe bei Nein

Q: Überfallt Ziegelei, morgen in 6 Tagen, Nacht Efferd, bleibt so lange, bis Soldaten kommen

M: Einverstanden, doppelter Lohn, Ziegelei hat keine Beute

Q: Konsense

M: Konsense


Ein Mann, der sich zu einer Gruppe von Reisenden an einem Nachbartisch gesetzt hatte, beobachtete das Gespräch aus einem Augenwinkel.


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Bellatrix stand auf und streckte sich. Es klopfte erneut an der Tür. Bellatrix zog ihr bequemes kurzes Bausch Kleid zurecht, ging zur Tür, entriegelt und öffnete die Tür. Sie wurde fast von dem Mann überrannt, wenn sie nicht einen schnellen Schritt zur Seite gemacht hätte. Im Zimmer nahm er in einem der Sessel Platz.

„Guten Abend Bellatrix! Darf ich rein kommen Bellatrix.“ sagte Bellatrix ironisch, machte eine Kunstpause und fuhr in einem leicht anderen Ton fort „Natürlich Ernbrecht. Komm doch rein Ernbrecht. Nimm doch Platz Ernbrecht!“ Sie schloss und verriegelte die Tür.

„Kann ich bitte ein Glas Wein haben, Bell?“

Bellatrix nahm ein unbenutztes Weinglas, füllte es mit Wein aus einer Glaskaraffe und reichte es Ernbrecht mit den Worten „Du kommst spät!“

Ernbrecht nahm das Glas, roch kurz daran, resignierte und trank das Glas in einem Zug leer. „Du weißt doch, Magier kommen…, aber lassen wir das. Was möchte Quenja?“

Bellatrix erzählte Ernbrecht von den Baumaßnahmen in Brauntal, das Jacomo den Nachschub an Baumaterial unterbinden sollte, Bana und Celda Unruhe durch vergiftetes Essen bei den Bauarbeitern verursachen sollteund Quenja mit befreundete Flusspiraten das bisher erbaute zu zerstörten, sowie zum Schluss, wenn alle vertrieben wurden, alles Baumaterial vor Ort wegzuschaffen. Bellatrix schloss ihre Erzählung mit den Worten: „Quenja ist der Meinung, dass magischen Unterstützung bei der Umsetzung hilfreich sein würde und sie den Umstand nutzen möchte, dass du gerade in der Nähe bist.“

Ernbrecht dachte in sich „Es war ein Fehler gewesen, Quenja meine Reisepläne mitzuteilen und dummerweise nichts Unvorhergesehenes geschah, dass seine Ankunft verspätet hätte. Wenn dann im Kaiserstolz ein Zimmer für ihn reserviert wurde, war das für ihn das Signal gewesen, das Quenja seine Dienste in Anspruch nehmen möchte. Normalerweise begnügte sich Quenja nur das Zimmer zu reservieren, manchmal zusammen mit einem ‚Extra‘; dass Bellatrix hier war, bedeutet dass Quenja die Sache wirklich wichtig war.“

Ernbrecht stand aus seinem Sessel auf „Also gut, dann brechen wir morgen früh. Sollten die drei bereits Erfolg gehabt haben, berechne ich Quenja nur meine Anreise.“

Bellatrix stand auch auf, verzichtete darauf, ihr kurzes Bausch Kleid zurecht zu ziehen. „Bist du sicher, dass du schon gehen möchtest?“

„Ja Bella, ich bin mir sicher!“

Mit einer geschickten Bewegung ihrer Arme fiel Bellatrix Bausch Kleid auf den Boden und enthüllte ihren von Rahja gesegneten Körper ohne Makel und fragte erneut „Wirklich?“

„Ja Bella, auch wenn du mich damit ehrest, mir das zu zeigen, was der Junker ab und zu, zu sehen bekommt! Gute Nacht.“

Ernbrecht ging zur Tür, entriegelte und öffnete sie. Dann verließ er das Zimmer und ging über den Flur zu seinem Zimmer. Er hörte, dass hinter ihm die Tür geschlossen und verriegelt wurde.

In seinem Zimmer angekommen, verriegelte Ernbrecht die Tür und untersuchte sein Zimmer dahingehend, ob jemand während seiner Abwesenheit in seinem Zimmer gewesen war. Bevor er das Zimmer verließ, hatte er den Innenraum sich genau angeschaut. Jetzt schaute er ihn sich noch einmal an. Irgendwas war anders. Jetzt durchsuchte er sein Zimmer, seine Sachen, ob etwas fehlte. Das war nicht der Fall. Im Gegenteil, ein kleiner Halbedelstein, wo er sich sicher war, diesen nie zuvor gesehen zu haben, war unter seinen Sachen. Ein Odem ergab, dass der Stein keine Magie in sich hatte. Er brachte an einer an dem Halbedelstein eine unauffällige Markierung an. Danach ging er schlafen.

Bellatrix ging Ernbrecht so weit hinterher, dass sie ihre Zimmertür verschließen und verriegeln konnte. Ihr Plan, in der Nacht allein zu bleiben, war aufgegangen. Sie ging zum Bett zurück, wo ihr Buch gelegen hatte. Magier waren von Natur aus neugierig. Natürlich hatte Ernbrecht einen Blick auf das aufgeschlagene Buch geworfen. Auf den Seiten lag ein Blatt auf dem zu lesen war, dass die Hexen einen Zauber kennen, mit dessen Hilfe sie die Manneskraft in einer Liebesnacht auf sich übertragen. Der gute Ernbrecht würde annehmen wollen, nachdem er das gelesen hatte, dass sie den Zauber bei ihm ausprobieren wolle. Sie nahm das Blatt, faltete es mehrmals und führte es seiner ursprünglichen Funktion wieder zu, als Lesezeichen zu dienen. Dann lass sie an der Stelle weiter, wo sie aufhören musste, als es an ihrer Tür geklopft hatte, beziehungsweise eingeschlafen war.