Geschichten:Viele Worte – Liebende Worte

Aus GaretienWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Im Anbau des zukünftigen Wohnhauses des Boron-GeweihtenBrauntal, Junkertum Rallerzufluss, Baronie Linara, Mitte Phex 1036 BF am folgenden Tag zur Tsastunde

Albin von Binsböckel war beeindruckt. Innerhalb von drei Tagen wurde dieses Gebäude aus Holz fertiggestellt. Die Planung von Torben und die Vorbereitungen von Fiona hatten sich ausgezahlt. Der Boron-Schrein aus schwarzem Holz wird am geplanten Tag fertiggestellt werden. Danach können sie den zweiten Teil beginnen, einen steinernen Tempel um den Schrein zu errichten und das Wohnhaus fertigstellen.

Der Anbau bestand aus einem einzigen Raum. Er besaß drei bzw. vier Eingänge. Ein Teil des Gebäudes wurde als Lagerraum benutzt. Mehr als die Hälfte der Fläche stand im Augenblick frei.

Albin gähnte ausgiebig. Es war eine lange Nacht, mal wieder. Zusammen mit Cassim von Angenfurten hatte er die Untoten von der Baustelle ferngehalten und/oder sie zu ihrer Herrin zurückgeschickt.

Ein Geräusch ließ ihn herumfahren. Das Geräusch rührte von der Verbindungstür zum Wohnhaus, die einen Spalt geöffnet wurden. Durch den Türspalt schlüpfte eine junge Frau, die hinter sich die Tür schloss.

„Guten Morgen, Albin.“

„Gleichfalls einen guten Morgen, du kommst spät“.

„Tut mir leid. Ich bin zusammen mit den Arbeitern hineingekommen. Dann musste ich den richtigen Augenblick abwarten, um unbemerkt zum Haus und dann durch die Tür zu kommen.“

„Konntest du dich nicht einfach mit einen ‚Visibil...‘ unsichtbar machen?“ Albin schmunzelte beim Stellen dieser Frage.

„Das hättest du wohl gerne. Es gibt andere magische Methoden bei denen man angekleidet bleiben kann,“ bekam Albin als Erwiderung.

„Schade, was kannst du mir berichten?“

„Ich war dabei gewesen, als man Jacomo das ganze Ausmaß seines Versagens mitgeteilt hatte.“ Albin bekam fast wortwörtlich das Gespräch mitgeteilt, von Jacomo mit seinem Boten.

„Ob Jacomo in Abwesenheit seiner Mutter etwas unternehmen wird, ich dir im Augenblick nicht sagen. Zwei seiner Töchter, Bana und Celda, kamen mir beim Rausgehen entgegen. Die beiden sahen nicht glücklich aus. Vielleicht haben die Drei in meiner Abwesenheit etwas ausgeheckt. Zurückgehen konnte ich, das wäre aufgefallen. Ach ja, Quenja bzw. jetzt auch Jacomo hatten mir quasi befohlen, mit dir ins Bett zu gehen, um etwas für sie Nützliches in Erfahrung zu bringen.“

Mit diesen Worten stellte sie sich Albin direkt gegeben über und legte ihre beiden Arme auf seine Schultern.

Albin legte seinerseits seine beiden Armen um ihre Hüften und zog sie so nahe an sich heran, dass vielleicht noch eine flache Hand Abstand, oder weniger, zwischen ihren Lippen war und fragte „Wäre das denn so schlimm?“

„Albin, du gehörst mir bereits, wenn man den Traditionen der Waldmenschen Glauben schenken wollte, dass dem Lebensretter auf ewig der Gerettete sein Leben gehört.

„Ja auch ich hörte davon. Bei den Elfen soll es etwas ähnliches geben, glaube ich“ und verkürzte langsam den Abstand zwischen ihren Lippen.

Kurz bevor sich ihre Lippen trafen, öffnete sich eine der Außentüren

„Kinder, nimmt euch ein Zimmer“, wurden die beiden von einer Frau Mitte Ende Dreißig unterbrochen, die unauffällig gekleidet, leicht rundlich war. Die beiden angesprochenen ließen sofort voneinander ab. Hinter ihr folgten der älteste Sohn von Fiona und seine Mutter, die hinter sich die Tür schloss.

„Seid ihr fertig?“ fragte die ältere Frau und schaute in Richtung Albin und seiner Begleiterin.

„Ja sind wir!“ übernahm Albin das Antworten und merkte, wie zwei Arme seinen Hals locker umschlingen und eine Stimme ihm ins Ohr flüsterten „Und jetzt?“

Albin drehte leicht seinen Kopf zur Seite, wo er das Flüstern vernahm, und antwortete ebenso leise „Wir gehen wo anders hin, wo wir weder die hier stören noch wir gestört werden!“ Dann nahm Albin die umschlungenen Arme weg.

An die Neuankömmlinge gerichtet fragte Albin „Ihr kommt zurecht?“

„Ja, wir kommen zurecht,“ sagte Fiona und schaute in die Kisten, die ihr Sohn gerade aufgemacht hatte. „Es scheint, Ja es ist alles da, was wir benötigen. Wenn Phex es will, dann werden wir am 24. bereit und fertig sein. Ach ja, noch viel Vergnügen. Rahja mit euch.“

Nach diesen verabschiedenden Worten wurden die Drei von den Beiden allein gelassen.“