Geschichten:Troll und Zacken - Hassal-han Ammayin

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Baronie Haselhain, Mitte Ingerimm 1038 BF

Der weitere Weg bis Haselhain war lang, und der aufkommende Perricumer Sommer versprach einen schweißnassen Aufstieg in die Zacken. Der Hesindianer beruhigte sich nicht etwa mit der Zeit, so dass Ardo sich mittlerweile verfluchte, den Gelehrten mitgenommen zu haben. Auch wenn dieser anscheinend gut von Alrik Herdan ins Bild gesetzt worden war, war er doch einer geistigen Umnachtung ziemlich nahe. Nur Ardos Frömmigkeit hatte ihn das ein oder andere Mal davon abgehalten dem Priester an die Kehle zu gehen.

Und so freute er sich, zu Haselhain endlich weitere Opfer für den wirren Priester in die Reisegemeinschaft aufnehmen z können. Sie hatten schon von der gewaltigen Festung gehört, die inmitten einer sanft-welligen Ebene ebenso emporragte, wie die schroffen Felsnadeln in der näheren Umgebung. Zwischen diesen weideten Rinder, Schafe, Pferde, Ziegen und anderes Zuchttier. Saftige Weiden wechselten sich mit Hainen von Nuss- und Obstbäumen und üppigen Getreidefeldern ab. Mitten hindurch führte die gut ausgebaute Straße von der Stadt Haselhain direkt auf die Festung zu, die für das mittelländische Auge zu stark geschmückt war, und der man die wechselhafte Geschichte an den vielen verschiedenen Baustilen ansah. Auf den monströsen Mauern und vor dem Tor standen stolze Krieger der Schwarzen Wölfe und der Goldsäbelgarde. Noch bevor Gruppe das Tor erreichte öffnete sich dieses. Zu neun Paukenschlägen trat Selo samt kleinem Gefolge vor das Tor.

„Die Götter zum Gruße, edle Questadoren, ich heiße Euch im Namen des Barons Siyandor willkommen auf Hassal’han Ammayin oder wie der Garetier sagt Festung Haselhain Armeenschild. Der Baron würde Euch auch so gleich gerne zu einem Mahl empfangen, so dass wir uns stärken können für unsere beschwerliche Reise die wir alsbald antreten werden.“ Verwundert suchte er dabei die Reihen nach Alrik Herdan ab, doch stattdessen fand er nur den schmuddeligen Hesindianer vor. „Aber verzeiht, ist der Vogt von Tannwirk, gar nicht zugegen?“

Nachdem man ihn über die Abwesenheit des Vogtes und die Anwesenheit von dessen „interessanten“ Anverwandten aufgeklärt hatte, wurden die Gäste einquartiert. Beim gemeinsamen Abendessen mit dem kindlichen Baron, sorgte der seltsame Hesindianer unbedacht immer wieder für stillschweigend-peinliche Momente. Ein finsterer Blick des Kapathan Hamirs wies die feixenden Gardisten und Bediensteten zurecht, sonst hätte man die verschlüsselten interessanten Inhalte des gut belesenen Gelehrten zur bevorstehenden Queste wohl verpasst, war er doch ein profunder Kenner der Werke Hesindian Quandts, Serpentius Bugenhogs und der letzten Erkenntnisse auf Bogenbrück, die er recht bald auf dem bei einem kleinen Umtrunk mit Selo zum Besten gab, nachdem sich der Baron entschuldigen lassen hatte.