Geschichten:Trügerischer Schein - Teil 79: Die Schlacht am Darpat III

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Baronie Wasserburg, Später Praios 1034 BF


Al’Arik spuckte Blut, war noch leicht benommen und nahm die ganze Situation daher nur halb wahr. Bis zu dem Moment als die blutgeifernde Waffe des Hünen auf ihn nieder sauste und er schon den Satz „Wir sähen unsz widär, Pfärdäschändär“, als seine letzten Worte formen wollte, als urplötzlich eine schwere Klinge zwischen ihn und die Waffe seines Gegners fuhr. Und Al‘Arik mit Erstaunen feststellte wer seine Retterin war.

Die Baroness!, dachte er sich und nickte ihr kaum sichtbar zu, als ihn der Tritt Masiaks brutal im Gesicht traf.

Der Nebachote spürte wie er erneut die Besinnung zu verlieren drohte und zwang sich mit aller Sturheit bei Bewusstsein zu bleiben. Er mühte sich ab und schüttelte sich mehrmals, als er feststellte, dass sein Bein noch immer halb unter seinem sterbenden Pferd steckte.

„Bai Kor!“, knurrte er und mühte sich ab, wieder auf die Beine zu kommen, was ihm nur unter Aufbringung aller Willenskraft gelang. Mit einem grimmigen Lächeln befreite er sich aus seiner misslichen Lage. Zeit, seinen Säbel zu ziehen blieb ihm zunächst nicht, waren doch schon wieder die ersten Feinde heran.

Verzweifelt ergriff er den abgebrochenen Schaft seines Reiterspeeres und versuchte damit die Neuankömmlinge auf Distanz zu halten, doch wollte ihm sein gequetschtes Bein nicht so recht gehorchen. Erst als ein Reiter zwischen sie sprang, sprengte dies die Feinde Al’Ariks auseinander, was ihm Gelegenheit gab, seinen Säbel zu ziehen. Der Feshavener wollte dem Reiter – Rash’ijd - schon dankend zunicken, als dessen Körper ruckartig zur Seite und er vom Pferd gerissen wurde. Bolzen ragten aus seinem Körper ...

Die Zeit die Rash’ijd ihm gegeben hatte nutzend stieß Al’Arik die beiden Angreifer in Lyns Rücken zu Seite, packte ihren Arm und zog sie zu ihrer Überraschung mit einem starken Ruck zu sich an den Rücken. Dabei verfehlte sie die rostige Klinge des einen Schmugglers nur um ein Haar an der Kehle, während die zweite nur noch ihre Seite streifte und einen weiteren hässlichen Riss in ihrer Rüstung aus dem weiteres Blut quoll hinterließ.

So standen Al‘Arik und Lyn nun Rücken an Rücken, Lyn gegenüber den beiden verbliebenen Schmugglern und Al‘Arik dem Hünen, den er voller Zorn in die Augen starrte als wolle er ihn allein mit seinen Blicken zu Boron schicken, den Schmerz in seinem Körper spürte er nicht denn sein Blut und das heilige Wasser bildeten eine pulsierende Einheit.

„Für Brändhil‘tal! Kor und sainär Muttär szum Wollgäfallän!“, schrie er voller Inbrunst und gab dabei Lyn eine Ruck als Zeichen. Und im nächsten Moment sprangen beide wie aus einem Guss vor und drangen unerbittlich auf ihre Gegner ein.

Masiak hätte jetzt gelächelt, würde er jemals lächeln, doch so nahm er den Angriff des Nebachoten gelassen hin und wich zur Seite aus, so dass er Al’Arik an sich vorbei genau in die Arme von vier Seeleuten ließ, nur um ihn dann nachzusetzen und endlich den Gnadenstoß zu geben.

Doch schien einer der Seemänner – er führte eine Axt und erhob diese mit beiden Händen um sie in den ungeschützten Rücken des Nebachoten zu hauen – schneller zu sein. Überrascht sah Masiak dann allerdings wie dieser die Axt fallen ließ und zusammenbrach. Denn Al'Arik hatte all seine Kampferfahrung zusammen genommen und den Schwung aus dem Missglückten Angriff mitgenommen und sich samt Rückwärtsgestreckten Säbel einfach in seinen wohlbemerkten Gegner hineingeworfen.

Sein Säbel durchbohrte den Seemann und stieß aus dessen Rücken wieder hervor UND zerbrach als Al'Arik und der Schmuggler rücklings auf dem Boden landeten. Al'Arik fluchte laut auf als ihm Masiak und die übrigen drei Schmuggler nun umkreisten, zu ihm herab sahen und zum Schlag ausholten. Doch seine ganze Kraft zusammennehmend packte er den Griff seines Säbels und nutzte diesen als Hebel um sich samt Schmugglerleiche zu drehen, so dass seine Kameraden nun auf dessen Leiche einschlugen, diese dann aber von dem auf dem Bauch liegenden und blut- und schlammverschmierten Al'Arik zerrten, um besser an den Nebachoten herankommen zu können.

Al’Arik hielt sich jedoch an dem Toten fest und wurde so ebenfalls auf die Beine gezogen. Erneut den Schwung ausnutzend, ließ er den Leichnam los, drehte sich um die eigene Achse. Dabei zog er seinen Krummdolch, steckte noch einen unplatzierten hieb dabei ein, und zog diesen durch das Gesicht des Hünen, bevor er sich den anderen Schmugglern zuwenden mußte.

Der erste Angreifer kämpfte mit zwei Langdolchen und trieb Al’Arik stets vor sich her. Der Nebachote wich immer wieder ab und versuchte dabei stets so viel Platz zu haben, so dass die übrigen Angreifer nicht um seinen Gegner herum kamen. Als ihm dies nicht mehr gelang, wehrte Al’Arik die erste Klinge mit der seinen ab, griff dann seinen Dolch um, so dass er die Klinge sauber über die Kehle seines Feindes zogen konnte, während er mit der linken Hand in die andere Hand seines Gegners griff, dessen Angriffsschwung wieder nutzend stieß er dessen Klinge geradewegs in den Schädel des zweiten Gegners, dem er vorher seinen Stiefel in den Unterleib gerammt hatte und der ihn glücklicher Weise seinerseits nicht richtig traf.

Dann spürte er wie ihn kräftige Hände von hinten zu packen bekamen und Masiak dem Feshavener mit wutverzerrtem Gesicht seine Waffe in die Bauchgegend rammte und in der Wunde herumdrehte, was Al'Arik schlagartig das Bewusstsein nahm. Als er kurz darauf wieder zu einer vagen Besinnung kam blickte er in das geschlitzte Gesicht des Hünen der ihn nur anstarrte, doch Al’Arik verstand den Hass, der aus diesem Blick auch so …

Brutal riss Masiak Al‘Arik hoch auf die Beine, die ihn erstaunlich gut trugen, wie er fand, und er richtete sich auf, voller Stolz, soweit es die vielen Wunden zu liessen und liess sich von den Seeleuten mit Tritten in die Mitte des Schauplatzes führen. Es ist noch nicht vorbei, ihr Hunde dachte er währenddessen und erwartete die Reshminianer und seine Gelegenheit es dem Hünen doch noch zu zeigen, wem er hier gegenüber stand.





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Texte der Hauptreihe:
Pra 1034 BF
Die Schlacht am Darpat III
Die Schlacht am Darpat II


Kapitel 84

Die Schlacht am Darpat IV