Geschichten:Spenden für die Ostmarken – Audienz beim neuen Vogt von Tannwirk

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Markt Tannwirk, Baronie Tannwirk, Ende Boron 1040 BF:

Yalinda von Lichtenhayn-Zweifelfels hatte sich mit Elan in ihre neue Aufgabe gestürzt. Auch wenn sich nicht wirklich wusste was sie von Leomar halten sollte, war sie doch auch ein wenig stolz mit dieser perainegefälligen Aufgabe von ihm betraut worden zu sein. Denn die Hilfe für die drei Ostmarken, die von niederhöllischen Kräften so stark gebeutelt wurden, lag ihr sehr am Herzen. Die Peraine-Geweihte stammte aus einem unbedeutenden Nebenzweig der Familie und wurde von den anderen Zweifelfelsern in der Regel mit Nichtachtung gestraft. Aus dem derzeit tobenden Machtkampf in ihrer Familie hielt sich Yalinda so gut es ging raus. Der blutige Familienrat im vergangenen Rondra war ihr dabei ein mahnendes Beispiel.

Der Osten der Grafschaft Waldstein hatte sich verändert. Leihenbutt, Tannwirk und nun auch Zweiflingen; die Herrscher fielen wie Laub in einem Herbststurm, als ob sich das Land gegen sie auflehnen würde. Die Herrschaft der Namenlosenbuhlerin Simiona hatte das Machtgefüge verändert so schien es. Seither kam das Land einfach nicht zu Ruhe.

Die frisch ernannte Almosenmeisterin Grafschaft Waldstein war mit ihrer Ausbeute durchaus zufrieden. Den Kämmerer im heimischen Leihenbutt hatte sie auf ihre Seite ziehen können und gemeinsam hatten sie den Vogt überzeugt 300 Dukaten zu spenden. Immerhin ein Anfang. Von der Junkerin von Euplingen kamen noch mal 50 Dukaten dazu. Nach Zweiflingen, Osenbrück und Ulmenhain schickte die Geweihte Boten. Zweiflingen sagte 100 Dukaten zu, Osenbrück und Ulmenhain jeweils 50.

Bei ihrem direkten Nachbarn in Tannwirk wollte Yalinda persönlich vorsprechen. Sie kannte Landvogt Rondred von Derrelsbach noch von seiner kurzen Zeit als Landvogt von Leihenbutt. Ein aufrechter, tüchtiger Mann. Ein echter Waldsteiner eben. So fand sich die Geweihte im Empfangsraum des Vogtes, auf einem weichen Sessel sitzend, wieder. Der Derrelsbacher hatte sie sehr herzlich begrüßt und neben ihr Platz genommen.

„Verehrter Rondred, ich bin außerordentlich erfreut dich hier anzutreffen. Du und deine ordnende Hand fehlen sehr in Leihenbutt, was mich sehr betrübt, doch umso mehr freue ich mich für die Untertanen Tannwirks.“ Yalinda lächelte den Vogt an. Beide kannten sich von der Zeit als Rondred nach der Entlehnung Baron Nimmgalfs im Auftrag der gräflichen Administration die Baronie Leihenbutt verwaltete und die beiden pflegten einen freundschaftlichen Umgang. Die Peraine-Geweihte hielt große Stücke auf den Ritter. „Sicherlich hast du von dem Aufruf des großgaretischen Adels gehört den geschundenen östlichen Marken des Reiches im Namen der drei gütigen Schwestern zu Hilfe zu eilen. Mir wurde die Ehre zu Teil der Sache als waldsteiner Almosenmeisterin zu dienen. Wer hätte das gedacht, was?“ Die Geweihte schmunzelte.

„Bei der heiligen Quana, welch Ehre für dich meine Gute“, der Vogt wirkte ehrlich erfreut, „Waldstein braucht mehr fähige Seelen. Leihenbutt, Tannwirk … das Land begehrt auf, gerade hier im Osten der Grafschaft. Seit der namenlosen Schreckensherrschaft Simionas ist das Land im Ungleichgewicht … wobei … wer weiß, vielleicht schon viel früher … doch die im fernen Gareth sehen das nicht. Sie sind blind!“

„Nun, immerhin hat der Seneschall weise gehandelt und dich zum Vogt ernannt. Deine Familie wurzelt schon seit Urzeiten im Forst und kennt das Land.“

„Ja, der Seneschall hält große Stücke auf mich, dafür bin ich sehr dankbar. Doch ist es fraglich wie lange ich hier mein Amt verrichten werde…. denn die Gräfin beabsichtigt die Nachfolge für Tannwirk höchst selbst zu regeln - wie aus dem Umfeld des Silzer Landvogts zu hören ist. Und der der ist bekanntermaßen unserer Gräfin am nächsten, da wird also schon was dran sein. Hinzu kommt, dass sich das Verhältnis zwischen dem silzer Landvogt und dem Seneschall seit dem Tod vom Uslenrieder merklich abgekühlt haben soll.“

„Die Gräfin?“, Yalinda war nun ernsthaft überrascht, „Seit wann kümmert sie sich um die Angelegenheiten des Adels?“

„DAS ist eine gute Frage … womöglich hat dies ebenfalls mit dem aufbegehren des Landes zu tun. Es wäre zumindest wünschenswert, denn anderenfalls wäre es irgendein politisches Manöver, was unschön wäre. Aber kommen wir zurück zu deiner hehren Aufgabe.“

„Hab Dank mein Lieber! Bitte, sag mir was du von diesem Unterfangen hältst?“ Die Peraine-Geweihte schaute ihren Gegenüber auffordernd an.

„Ich bin kein Mann der großen Politik, doch sehe ich das Gute was aus diesem Vorhaben erwachsen kann. Die Ostmarken haben sehr leiden müssen, wenn wir was zur Gesundung des Ostens beitragen können, dann sollten wir das tun. Ich denke, Tannwirk wird 150 Dukaten beisteuern können.“

„Mögen die drei gütigen Schwestern mit dir und diesem Landen sein!“

„Außerdem hat mir die Osenbrückerin ihren Hausritter Wahnfried von Altjachtern als Bedeckung für dich geschickt. Der Winter naht!“


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Texte der Hauptreihe:
K41. Geißel
K50. Im Loch
K64. 2 Selos
Autor: Bega