Geschichten:Simold von Pfiffenstock - Aufbruch aus Haselhain

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Burg Hassal'han Ammayin, Baronie Haselhain, Perricum


Die Rahjasonne brannte heiß und Simold verlor langsam die Geduld. Er hatte natürlich erwartet, dass nicht alle Vertreter der 9 baburnebachotischen Stämme tatsächlich am 1.Rahja da wären, dazu ließ man zu gerne auf sich warten. Doch dass am 3. Rahja nur er, Eslam und Brinian von Schurr und deren kleine Bedeckung anwesend waren ging ihm gehörig gegen den Strich. Zwar wusste er dass alle anderen unterwegs waren und es sich nicht etwa anders überlegt hatten, aber ließen sich die Herrschaften dennoch Zeit und hielten es nicht so mit der praiosgefälligen Pünktlichkeit.

Wie dem auch war, sie würden kommen und dann würden sie in die Berge aufbrechen, auf einen Boten nach Trollnase hatte er verzichtet. Sein Plan war es, dass sobald sie die Berge erreicht hatten sich nach einem dieser trollbergischen Bergbewohner umsehen wollten der sie bis zu ihrem Ziel bringen sollte. Er und seine anwesenden Mitstreiter hielten die Trollberger zwar für noch seltsamer als andere Raulsche, auch wenn sie bisher kaum welchen begegnet waren, doch hatten sie alle von ihren enormen Kenntnissen der Zacken und ihrer Bewohner, auch der Trolle, gehört und erhofften so zu Strutzz zu gelangen, der zwar offiziell Baron war, aber sich trotzdem gerne länger von seinen Geschäften in versteckte Gebirgshöhlen zurückzog. Ein Geschenk für den Troll hatte man auch schon besorgt, eine edel gefertigte Figur aus Zinn die eine stolzen nebachotischen Krieger darstellte, wusste man zwar wenig über den trollischen Baron, aber diese Leidenschaft war den meisten bekannt.

Gerade redeten Simold, Eslam und Brinian bei einem kräftigen Tee darüber als zwei weitere Vertreter der Stämme angekündigt wurden. Hamuda han Kur a’Far von den aranischen Nebachoten der Chor’Ibin und 2. Sohn des Stammesoberhauptes und der erste Babure in der Runde, Madal aus der Sippe der Aramyda vom Stamm der Madanyani. Dem Stamm in den auch zuletzt Simolds Schwester nominell eingeheiratet hatte, nominell deswegen, weil ihr Bräutigam bzw. dessen Vater vom Stamm „nur“ adoptiert worden war und womit es immer wieder Probleme gab, weil gerade Ariannas Gemahl wie auch sein, eher dem Mittelreich zuorienterten Vater ihren kurzen Lippenbekenntnissen zu den Baburen nie Taten hatten folgen liessen. Und auch dass sie keinen Vertreter aus der Familie des Stammesoberhaupts geschickt hatten ließ nur wenige Zweifel daran, dass Merkan von Revennis das Geschenk der Stammesadoption nicht als solches erkannte. Abgesehen davon war die Sippe der Aramyda eine sehr angesehene und als echte Baburen Simold und den anderen durchaus lieber als die meisten Mitglieder aus der Familie Revennis.

Die Ankommenden wurden auf typische Art mit Umarmung und Küsschen begrüßt und sofort in die Teezeremonie eingebunden. Bei Madal erkundigte sich Simold natürlich über seine Schwester und ihr Befinden. Wie zu erwarten war sie immer noch schwer beschäftigt mit ihren Aufgaben, die sie als Mitglied der Familie Revennis, als Anführerin des Heerlagers der Gerechten und immer wieder auch als Kadi hatte, aber freue sich sehr darüber, dass ihr Bruder nun seinen Weg gefunden habe und es wieder einmal geschafft hatte die 9 Stämme zusammen zu bringen. Darauf erhob man auch in der Runde das Glas, auch wenn noch nicht alle Vertreter anwesend waren. Und so hob sich die Stimmung langsam und alle waren guter Dinge. Und als gegen Abend die Baburen Damas vom Stamm der Aimaristani und Perhiman, der legendere Bogenschütze vom Stamm der Sinsalya, zu der Runde stießen wurde die Stimmung zusehens besser und die anfängliche gemütliche Gesprächsrunde avancierte schnell zu einer ausladenden Feierlichkeit mit allem was das Nebachotenherz erfreut. Und so herrschte am nächsten Tag auch eine ausgedehnte Katerstimmung als die beiden letzten Stammesvertreter samt Gefolge beim verspäteten Frühstück dazu stießen. Der begnadete Heiler Mahal vom Stamm der eher zurückgezogenen Kahraman und Bruder des Stammesoberhauptes Nabur und – was die Patriarchen in ihrer Katerlaune erstmal verstimmte – Banazir, die WEIBLICHE Anführerin vom Stamm der Ulashani höchstselbst, stolz im Gang, angetan in einer Rüstung aus edlem Material geschmückt mit Pfaunfedern und in Begleitung zweier schöngewachsenen Leibwachen aus der Sippe der Yerkesani. Das diese Person hier persönlich und dann auch noch mit stolzgeschwellter Brust hier auflief, verärgerte die Männer, da die Ulashani es sich nicht nehmen ließen bei jeder Gelegenheit darauf hin zu weisen, dass sie die Traditionen der Stämme mit Füße traten und fast ausnahmslos weibliche Oberhäupter, beeinflußt von den Araniern, erwählten. Aber gegen Banazir wollte doch auch keiner der Anwesenden etwas anbringen, galt sie doch als gesegnete Rahjas und der Mutter Kors und verkörperte so das Ideal der kämpferischen Frau, der letzten Stufe der tsagefälligen Wiedergeburt. Und so ebbte die kurze Verstimmung schnell ab und man nahm die beiden Neuankömmlinge in die Reihen auf und speiste zusammen um danach in die Beratschlagungen überzugehen, bei denen Simold als Initiator noch einmal alle Anwesenden willkommen hieß und ihnen seinen Plan unterbreitete, natürlich nicht ohne das dieser danach, nach baburnebachotischer Art, noch einmal heftig diskutiert und um Positionen gefeilscht wurde. Dies gestaltete sich langwierig, laut und heftig, aber letztendlich stand die „Sharal‘An'Akelah'tyah“ (gar.: Die Gemeinde/Gefährten der Bundkelche) fest und man ließ den Abend erneut feuchtföhlich enden.


Die Sharal’An’Akelah’tyah:

Initiator/Anführer (Kaphatan): Simold von Pfiffenstock

Lanzenmeister (A’juwari): Eslam von Brendiltal (für die Nebachoten) / Banazir Halrika saba Thyria (für die Baburen)

Schatzmeister (Baq'shishiim): Brinian von Schurr (für die Nebachoten) / Damas ibn Yaman (für die Baburen)

Handwerker (Ingra‘Veshiim): Hamuda von Korwald (für die Nebachoten) / Perhiman ibn Rashman (für die Baburen)

Späher (Ritmek‘Ouganiim): Madal ibn Hamir

  • 2 Begleiter: Aram ibn Arif und Yali ibn Kasim

Heiler (Hayurvanim / Hayurkanim): Mahal ibn Ferek

  • 2 Begleiter: Abu ibn Kasim, Hamar ibn Amil